Tiffany Sexy Band 85
offenbar verflogen.
Will seufzte schwer, als wäre es ein großes Problem, das Zimmer zu durchqueren und Hannah in die Arme zu nehmen. Doch er ging auf sie zu und küsste sie leicht auf den Mund. „Du bist atemberaubend, und ich kann es kaum erwarten, dir dieses Kleid vom Leib zu reißen“, flüsterte er ihr zu.
„Du siehst selbst ziemlich heiß aus, Soldat.“ Sie griff nach einem Papiertaschentuch und wischte ihm die verräterischen Lippenstiftspuren vom Mund, die der Kuss hinterlassen hatte.
„Ziemlich?“
Sie zeigte mit dem Finger auf ihn. „Du weißt, wie heiß du bist. Jetzt geh ran an die Arbeit. Und mach dir um mich keine Gedanken. Ich habe einen großen Teil meines Lebens damit verbracht, auf solche Partys zu gehen.“
Will strich ihr mit den Fingern über das Kinn. „Ich sehe dich. Bis gleich.“
„Oh, definitiv“, erwiderte Hannah vielsagend.
Er ging zu Regan und bot ihr seinen Arm. „Darf ich dich zu deinen Eltern begleiten?“
Sie hakte sich bei ihm unter und warf Hannah einen Blick zu. „Ich passe gut auf ihn auf. Versprochen.“
Sie lachten alle.
Hannah sah ihnen nach, bevor sie ihren Lippenstift nachzog. Will war so süß zu dem Mädchen. Seine Komplimente halfen ihr, das nötige Selbstvertrauen aufzubauen. Er und Rafael schienen immer zu wissen, was sie sagen mussten, damit andere Menschen sich wohlfühlten. Davon könnte sie sich eine Scheibe abschneiden. Sie warf noch einen Blick in den großen Spiegel. Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus, als sie daran dachte, wie er sie später ausziehen würde. Nun, du hast keine Vorstellung davon, was ich später mit dir anstelle, Will.
„Mom, was machst du hier?“ Völlig perplex schnappte Hannah nach Luft. War sie auf dem Weg nach unten in der Hölle gelandet? Sie standen neben der Treppe, die in den ersten Stock führte. Im Foyer und im Wohn- und Essbereich drängten sich die Gäste – alle in eleganter Abendkleidung – und unterhielten sich. Der Botschafter hatte gute Beziehungen. Daran bestand kein Zweifel. Aber ihre Eltern?
„Ich bin hier, um die Ehefrau des Botschafters zu unterstützen. Laura ist für eine meiner Wohltätigkeitsprojekte tätig. Und warum bist du hier?“
Ihre Mutter hatte schon immer eine ganz besondere Art, sie in die Schranken zu weisen.
„Hannah, was machst du denn hier? Du siehst heute Abend wunderschön aus.“ Ihr Vater lächelte sie an.
Obwohl er nicht oft für sie da war und ihren Lebensstil nicht guthieß, bezweifelte sie die Liebe ihres Vaters nicht. Von ihrer Mutter konnte sie dasselbe nicht sagen. „Danke.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm ein Küsschen auf die Wange.
„Ich war gerade dabei, mich zu erkundigen, warum Hannah hier ist.“ Ihre Mutter sah sie erneut scharf an.
„Ich habe sie eingeladen.“ Laura kam zu ihnen. „Sie ist eine talentierte Designerin und packt in einer Krise mit an. Unser Gepäck ist versehentlich falsch verschifft worden, und wir waren … zu beschäftigt, um einkaufen zu gehen. Hannah hat sich trotz ihres extrem stressigen Arbeitsprogramms die Zeit genommen, uns zu helfen. Sie hat Regan und mich heute Abend gestylt, was keine leichte Aufgabe ist.“
Mrs Harrington lächelte die Ehefrau des Botschafters an. „Wie mutig von Ihnen, sich von jemandem wie Hannah stylen zu lassen.“
„Ich bin mir nicht sicher, was Sie damit andeuten wollen, Olivia. Soll das heißen, dass Ihnen mein Kleid missfällt?“ Laura sah sie fragend an.
Hannah mochte diese Frau. Es gab nicht viele Leute, die auch nur in Betracht zögen, ihre Mutter herauszufordern.
„Überhaupt nicht. Ich habe gerade vorhin zu Stella Wellington gesagt, dass Sie jedes Mal, wenn wir Sie treffen, jünger aussehen.“
Das Kompliment hörte sich ehrlich an. Die Frau des Botschafters glaubte ihr wahrscheinlich. Doch Hannah kannte die Wahrheit. Stella war genauso niederträchtig wie ihre Mutter. Viel eher hatten sie mit ihrem boshaften Klatsch Hass versprüht.
Laura legte eine Hand auf ihre Schulter. „Die reizende Hannah ist der Grund dafür, dass ich mich großartig fühle und aussehe. Sie ist so natürlich und erfrischend. Woher kennen Sie die junge Designerin?“
„Sie ist unsere Tochter“, sagte ihr Vater stolz. „Wussten Sie, dass ihre Entwürfe neulich Stadtgespräch waren? Die Frauen in meinem Büro hörten nicht auf, davon zu schwärmen.“
Hannah atmete tief ein. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte ihr Vater anerkennende Worte für sie und sogar für ihre
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