Tiffany Sexy Band 85
verschwendet wird, während Leute auf der ganzen Welt hungern.“
Will runzelte die Stirn. „Sag Johnson, dass er an den beiden dranbleiben soll, und bring den Rest deines Teams ins Erdgeschoss.“
„Ja, Sir.“
„Team A, was zeigen die Kameras?“
„Draußen ist alles ruhig. In der Küche und den angrenzenden Räumen ebenfalls. Wir haben alles im Blick. Nur neben der Pflanze in der Ecke unterhalb der Treppe gibt es einen blinden Fleck.“
Genau dort hatte Regan vor einigen Momenten gestanden. Als Will nach unten sah, war das Mädchen verschwunden. Er suchte mit den Augen das Foyer nach ihr ab. Ohne Erfolg. Wahrscheinlich war sie auf die Damentoilette gegangen. Doch es war sein Job, jederzeit zu wissen, wo sie sich aufhielt. „Hat irgendjemand die Tochter des Botschafters im Blick?“
Keiner antwortete.
„Team B?“
„Wir kümmern uns darum.“
Einer der Aktivisten war ebenfalls verschwunden. Will blieb auf seinem Posten, während seine Leute Regan suchten.
„Sir, ich habe in der Damentoilette und ihrem Zimmer nachgesehen. Nichts“, meldete sich Lieutenant Carter von Team C zurück.
„Fragt bei den Wachleuten nach, ob jemand in den letzten fünf Minuten das Gebäude verlassen hat, schließt die Tore und Eingänge und lasst niemanden mehr nach draußen.“
„Etwas stimmt nicht, das sehe ich dir an“, sagte Hannah, die zu ihm gekommen war.
Er bemerkte sonst immer, wenn sich ihm jemand näherte. Offenbar hatte er die Kontrolle verloren. Er musste sich unbedingt zusammenreißen. „Hast du Regan gesehen?“
„In den letzten paar Minuten nicht. Ich war mit … Moment mal. Was ist los?“
„Sie ist verschwunden.“
Seine Funkverbindung knisterte. „Sir? Wir können sie nirgendwo im Gebäude finden“, sagte Rafael.
Hannah legte die Hand auf seinen Arm. „Ist sie in Ordnung?“
„Ich muss gehen.“
„Ich komme mit.“
Will drückte kurz ihre Hand. „Wir finden sie. Versprochen. Ich melde mich später.“ Er lief eilig die Treppe hinunter. Die Party war in vollem Gange. Um kein Aufsehen zu erregen, verlangsamte er das Tempo. Der Botschafter redete mit dem General, der anscheinend bereits über die Situation informiert war. Der Botschafter wirkte äußerst angespannt.
Die Verantwortung dafür, dass die Tochter des Mannes vermisst wurde, lastete schwer auf Will. Und dass der General sein Versagen miterlebte, setzte ihm zusätzlich zu. Doch jetzt war nicht die Zeit dafür, sich zu zerfleischen. Er musste das Mädchen finden. In der Küche hatte sich der Rest von Team B um Rafael versammelt.
„Keiner hat sie weggehen sehen, Sir“, sagte Johnson. „Seit dem Alarm hat niemand das Grundstück betreten oder verlassen. Wer immer das getan hat, ist ein Profi. Sie wussten genau, wo die Kameras angebracht waren.“
„Verzeihung.“ Hannah stand in der Küchentür. „Ich glaube, ich weiß etwas, das hilfreich sein könnte.“
„Hannah!“, Will konnte seine Anspannung nicht verbergen. „Ich sagte dir doch, dass wir hier arbeiten.“
Sie stützte die Hände in die Hüften. „Ja, und du glaubst, dass Regan entführt wurde. Aber ich wette, dass sie mit ihrem Freund ausgerissen ist.“
„Mit ihrem Freund?“ Der Botschafter stand hinter ihr.
Sie machte einen Schritt in die Küche. Der General folgte ihr. „Ja. Als ich ihr das Kleid angepasst habe, hat sie mir erzählt, dass er der einzige Freund ist, den sie hier hat. Und sie hat mir eine Menge Fragen über Beziehungen gestellt. Regan hat sich heimlich mit ihm getroffen. Ich weiß, dass es sich um einen Ernstfall handelt und Sie alles überprüfen müssen. Und Sie sollten mit ihrem Freund anfangen.“
„Meine Tochter würde nicht von sich aus weggehen. Sie ist eine verantwortungsbewusste junge Frau.“
Der Ton des Botschafters sorgte dafür, dass Will Mitgefühl für Hannah empfand. Aber das hatte sie sich selbst zuzuschreiben. Hannah hätte sich nicht einmischen, sondern die Sicherheitsleute ihren Job machen lassen sollen.
„Ich möchte nicht unhöflich sein. Aber sie ist eine knapp achtzehnjährige Frau, die Liebesromane und Liebesfilme förmlich verschlingt. Wahrscheinlich dachte sie, dass Sie heute Abend vollauf mit den Gästen beschäftigt sein würden und es niemandem auffallen würde, wenn sie sich davonschliche, um ein bisschen Spaß zu haben.“
„Wenn Sie Regan wären, wohin würden Sie gehen?“, fragte der General sie nach einem kurzen Schweigen.
„Vielleicht zu ihm? Er hat hier heute Abend als Kellner
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