Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
war stark und kraftvoll. Die Hände, das Gesicht und sein durchdringender Blick.
Sie wollte ihn so sehr. Mit jedem Blick, jeder Geste und jedem Wort weckte er ihre Fantasien, und gleichzeitig wusste sie, dass er für sie der Falsche war.
Ihm auf Dauer aus dem Weg zu gehen war absolut unmöglich. War eine Nacht mit ihm die Lösung? Würden sie damit den Druck loswerden, wie er gesagt hatte? Oder würde das Feuer danach nur noch stärker auflodern?
5. KAPITEL
Meagan sah starr nach vorn, als der Pick-up die Tiefgarage verließ. Liebend gern hätte sie sich ihm zugewandt, ihn angesehen, gemustert, um dann näher zu ihm zu rutschen und endlich mit ihm zusammen zu sein.
„Ruh dich aus, wenn du magst“, schlug er vor. „Ich wecke dich, wenn wir fast da sind.“
„Danke.“ Seufzend ließ sie sich tiefer in den Sitz gleiten und schloss die Augen. In ihrem Kopf spielte ihr ganz eigener Film. Wie heiß Sam aussah! Wie fantastisch er ausgesehen hatte, als er klitschnass im Keller vor ihr gestanden hatte!
Konzentrier dich! sagte sie sich. Es gibt gute Gründe, wieso du dich nicht gehen lassen darfst. Wenn du mit Sam ins Bett gehst, glaubt er bestimmt, von nun an hätte er am Set das Sagen. Wir werden uns streiten, und das hat Auswirkungen auf alle anderen.
Sie mussten bereits eine halbe Stunde unterwegs sein, als Sam sagte: „Ich kann dich denken hören, Meagan.“
Sie tat gar nicht erst so, als würde sie schlafen, und wandte sich zu ihm. „Und was hast du gehört? Hat das irgendeinen Sinn ergeben? Ich selbst werde nämlich nicht schlau daraus.“
„Möchtest du darüber reden?“
„Jetzt? Mit dir? Ich kann schlecht mit dir über dich reden.“
Er lachte leise. „Ich weiß mehr über mich als sonst jemand auf der ganzen Welt.“
Es klang tief und sexy. Allmählich wurde ihr sein Lachen vertraut, und es gefiel ihr verdammt gut.
„Also schön: Wie alt warst du, als du in die Army eingetreten bist?“
„An meinem achtzehnten Geburtstag habe ich mich eingeschrieben.“ Keine Sekunde lang zögerte er mit der Antwort, so, als habe er genau mit dieser Frage gerechnet. Dabei war ihnen beiden klar, dass Meagan ganz andere Themen beschäftigten.
„Und wieso?“
„Es ist meine Bestimmung, und ich wollte es. Mein Vater war in der Army, genau wie mein Bruder und meine Onkel.“
„Hattest du keine Angst? Du warst doch fast noch ein Kind, Sam.“
„Ich hatte keine Angst, aber meine Mom. Zu der Zeit war mein Bruder im Irak stationiert, und mein Dad war auch noch im aktiven Dienst. Wie die meisten Soldatenfrauen hat sie es fast immer geschafft, die Angst zu verdrängen, sie könnte ihren Ehemann verlieren. Aber dass sie ihre beiden Jungen verlieren könnte, hat ihr sehr zu schaffen gemacht.“
„Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie hart das für sie gewesen sein muss.“
„Mein Vater hat ihr zuliebe versucht, mich zu überreden, noch ein paar Jahre zu warten. Aber ich habe ganz offen mit ihr darüber gesprochen, und sie hat mir ihren Segen gegeben.“
„Und du bist losgezogen und hast dich eingeschrieben.“
Er nickte. „Gelandet bin ich in einem langweiligen Schreibtischjob. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Vater ein paar Strippen gezogen hat, obwohl er das nie zugegeben hat. Gesunde und kräftige junge Männer landen bei der Army nicht am Schreibtisch.“
„Seltsam“, erwiderte sie. „Wenn er doch selbst im aktiven Dienst war, hätte ich gedacht, dass er dich unterstützt.“
„Er wollte meine Mutter schützen. Außerdem wollte er, dass ich das College beende, damit ich die Offizierslaufbahn einschlagen kann, was mein Bruder damals abgelehnt hat.“
„Wie ich dich einschätze, war der Schreibtischjob für dich die reinste Hölle.“
„Ja, ich bin fast verrückt geworden. Ich hatte ein schlechtes Gewissen dabei, gemütlich im Büro zu sitzen, während mein Dad, mein Bruder und zahllose andere draußen für unser Land kämpfen. Ich habe versucht, mich versetzen zu lassen, aber letztlich hat sich alles bestens gefügt. Ich habe meinen Abschluss bekommen, habe die Ausbildung zum Offizier gemacht und bin dann zu den Special Forces gegangen.“
„Wieso zu den Special Forces?“
„Das war schon immer mein Ziel. Ich wollte die Herausforderung und alles geben, in jeder Hinsicht.“
Nachdenklich wog sie diese Worte ab. „Aber dann war es vorbei“, stellte sie schließlich fest und hoffte, dass er seine Gründe erklärte.
„Ja.“ Tief atmete er durch. „Ein paar Kugeln in meinem Bein
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