Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
keuchend über ihm zusammen, als die Wogen der Lust abebbten. Kieran spürte das leichte Kitzeln ihrer Haarsträhnen an seiner Wange und atmete tief den feinen Geruch ihres Shampoos ein. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. „Wir werden nie wieder aus diesem Hotelzimmer rauskommen“, murmelte er.
„Und? Wäre das so schlimm?“
„Nein. Absolut nicht. Außer, dass uns irgendwann das Geld ausgehen wird.“
„Keine Sorge. Es ist mehr als genug da, und wenn das Bargeld aus ist, bleibt immer noch meine Karte.“
„Hast du keine Angst, dass man dich so aufspüren könnte?“
Maddie richtete sich auf. „Nein, niemand weiß von diesem Konto. Ich habe seit 3 Jahren Geld zurückgelegt, um irgendwann abhauen zu können.“
„Du hast das alles seit Langem geplant?“
Maddie nickte ernst. „Ja. Meine Mutter hat nicht mitbekommen, dass ich nicht alles ausgegeben habe. Und einen Teil des Geldes schicke ich immer meinen Großeltern.“
„Sie leben in der Gegend um Bitney, hast du gesagt?“
„Ja, sie haben eine Pferdezucht. Ich war so lange nicht dort. Als Kind habe ich jeden Sommer dort verbracht.“
Kieran lächelte. „Als ich ein Junge war, war ich verrückt nach Pferden. Meine Mutter und ich haben immer mit kleinen Plastikpferden gespielt.“
„Aber du hast nie reiten gelernt?“
„Nein. Ich wollte es immer, aber nachdem meine Mutter gestorben war, habe ich dieses Kapitel abgeschlossen.“
„Deine Mutter ist gestorben, als du klein warst?“
„Diese traurige Geschichte möchtest du ganz sicher nicht hören“, antwortete Kieran.
„Doch. Natürlich. Schließlich kennst du auch meine traurige Geschichte. Wie ist deine Mutter gestorben?“
„Sie und mein Vater sind nie von einem Segelturn zurückgekehrt.“
Maddie zog scharf die Luft ein. „Sie sind einfach so verschwunden?“
Kieran nickte. „Damals war ich neun Jahre alt. Meine Brüder und ich sind dann bei unserem Großvater aufgewachsen.“
„Du bist also Waise? Warum hast du mir das nicht erzählt?“
„Es hat sich einfach nicht ergeben.“
„Das hätte es aber sollen.“ Maddie legte den Kopf schräg. „Ich fühle mich furchtbar. Dagegen ist meine Geschichte wirklich lächerlich, oder?“
„Unsinn. All das ist lange her“, sagte Kieran.
„Aber ich habe die ganze Zeit über meine Mutter geredet, wie furchtbar es mit ihr ist und dass ich es nicht erwarten konnte, sie endlich los zu sein … Und du?“ Maddies Augen füllten sich mit Tränen.
Kieran setzte sich auf. „Hey, kein Grund zu weinen. Es ist wirklich in Ordnung.“
„Ich bin so egoistisch“, sagte Maddie heiser. „Alles hat sich nur um mich gedreht. Ich habe nicht einmal nach deiner Familie gefragt. Du wirkst so ausgeglichen und glücklich, da habe ich einfach angenommen, es wäre alles in Ordnung.“ Sie brach wieder in Tränen aus.
Kieran küsste sie sanft auf die Lippen. „Nicht weinen“, sagte er leise.
„Es tut mir so leid für dich.“
„Maddie, wir kennen uns gerade einmal drei Tage. Irgendwann wäre das Thema zur Sprache gekommen. Und ehrlich gesagt reagieren die meisten Leute auf meine Geschichte genau so wie du gerade. Das macht es nicht einfacher. Vielleicht rede ich deshalb nicht darüber.“
„Entschuldige …“ Maddie wischte die Tränen mit dem Handrücken weg. Dann schlang sie die Beine um Kierans Hüfte und küsste ihn. „Weißt du, ich kenne meinen Vater nicht. Aber das hat mich nie gestört, denn er war eben einfach nie da. Deine Eltern aber sind einfach so aus deinem Leben gerissen worden.“
„Wir haben gelernt, damit zu leben“, sagte Kieran. „Ich und meine Brüder stehen uns sehr nah und unser Großvater hat sein Bestes gegeben. Seinetwegen bin ich auf dem Weg nach Bitney.“
Maddie runzelte die Stirn. „Das musst du mir erklären.“
Kieran lächelte. „Er wollte, dass wir alle einmal für sechs Wochen ein anderes Leben führen. Deshalb hat er uns alle in andere Teile des Landes geschickt, mit dem Bus, damit wir uns auf die Spuren unserer Kinderträume begeben. Und sehen, ob wir etwas finden, was uns gefällt.“
„Dann bist du auf einer Suche“, sagte sie.
„Ja, meine drei Brüder und ich. Allerdings glaube ich kaum, dass ihre Suche so aufregende Wendungen genommen hat wie meine.“
„Ich wüsste gerne mehr von dir und deiner Familie“, sagte Maddie. „Erzählst du mir davon?“
Kieran lächelte. „Wir haben alle Zeit der Welt dafür“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Aber jetzt möchte ich dich
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