TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
sehe die beiden nur selten, weil sie unerschrockene Weltreisende sind. Cindy ist eigentlich eine nette Frau, sie mag nur keine Kinder. Mein Dad und sie sind sehr glücklich. Hat deine Mom wieder geheiratet?“
„Oh ja.“ Sie schüttelte lachend den Kopf. „Mein Stiefvater ist ein Original, genau wie meine Mutter. Die beiden sind wie ein Comedy-Paar. Ich nenne sie die Marilyn- und Ed-Show. Sie sind beide halb im Ruhestand, wohnen in einer Eigentumswohnung in South Carolina in einer Siedlung mit Golfplatz. Keiner von beiden hat Ahnung von diesem Sport, aber sie lieben es, mit ihrem neuen Golfcart zu fahren. Wenn Mom damit genauso ungeschickt ist wie mit dem Auto, sind die Platzwarte bestimmt nicht allzu erfreut.“
Ihre Miene wurde nachdenklich, und sie strich langsam, beinah geistesabwesend mit ihren Fingern über seine. Ihre Berührung entfachte seine Begierde erneut, sodass er unruhig hin- und herrutschte, während er sich fragte, ob sie wusste, was in ihm vorging.
Schließlich sagte sie: „Ich finde es faszinierend, dass wir aus ähnlichen familiären Verhältnissen kommen, obwohl wir auf die Umstände unterschiedlich reagiert haben. Jetzt verstehe ich zum Beispiel, warum dein Büro so freudlos eingerichtet ist. Ich wette, dein Zuhause sieht genauso aus. Hast du eigentlich einen Weihnachtsbaum?“
„Nein.“
„Du hast auf deine Familiensituation reagiert, indem du Weihnachten praktisch aus deinem Leben verbannt hast, während ich es umso begeisterter feiere.“
Er schaute sich demonstrativ in dem fröhlich geschmückten Zimmer um. „Ach tatsächlich? War mir gar nicht aufgefallen.“
„Sehr witzig. Die Scheidung meiner Eltern führte bei mir zu dem Entschluss, die Freude an Weihnachten nicht zu verlieren. Ich finde, jedes Kind verdient ein fröhliches, unbekümmertes Weihnachtsfest.“
„Da stimme ich dir zu, aber das Leben ist eben nicht immer eitel Sonnenschein.“
„Das mag sein, trotzdem möchte ich, dass Weihnachten etwas Besonderes ist, vor allem für Kinder, die bereits erfahren mussten, dass die übrigen dreihundertvierundsechzig Tage nichts von diesem Zauber haben.“
Tom verstand allmählich. „Deshalb veranstaltest du die Weihnachtsparty im Frauenhaus und steckst Geld und Zeit in dieses Projekt – obwohl ich dir rate, dieses Geld zu sparen.“
Ihre Wangen röteten sich leicht. „Na ja, das ist dein Job.“
„Du hast mir nie die Gründe für dein Engagement erklärt.“
„Dazu bestand bisher auch kein Grund. Ich würde diese Party nie ausfallen lassen, ganz gleich, was für ein düsteres Bild du von meinen Finanzen malst. Die Kinder lieben das Fest, und ich finde darin Erfüllung.“
Der Timer klingelte, und Merrie stand auf. Sofort fehlte ihm der Körperkontakt.
„Zurück an die Arbeit!“, sagte sie. „Ein Blech muss noch in den Ofen. Die ersten Plätzchen, die wir gebacken haben, müssten inzwischen abgekühlt sein. Bist du bereit, sie zu glasieren und zu dekorieren?“
„Unbedingt. Ich liebe Glasuren.“
Sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu, während sie das Blech aus dem Ofen holte und das nächste hineinschob. „Die Glasur ist für die Plätzchen, nicht zum Naschen.“
„Ach, komm schon. Kann ich nicht wenigstens mal probieren?“ Er warf ihr einen flehenden Blick zu.
„Hör auf, mich so anzusehen. Damit kommst du bei mir nicht weiter.“ Seufzend gab sie nach. „Na schön, vielleicht doch. Diesen Blick hast du doch bestimmt lange geübt.“
„Jahre.“
„Das glaube ich. Er ist auch sehr wirkungsvoll. Also gut, du darfst ein kleines bisschen probieren, aber erst, wenn alle Plätzchen verziert sind.“
„Wow! Du bist eine harte Frau, Merrie. Stellst hier überall Plätzchen und Glasur hin und erwartest von mir, dass ich widerstehe. Meinst du, ich bin aus Stahl?“
Sie lehnte sich gegen die Arbeitsfläche und musterte ihn auf eine Weise, die seine Körpertemperatur um einige Grad ansteigen ließ. Dann nahm sie eine Glasschüssel mit weißer Glasur, tauchte provozierend langsam den Zeigefinger hinein und hielt ihn hoch: „Beim Plätzchenbacken geht es einzig und allein um Willenskraft.“
„Ja?“ Er ging zu ihr. Früher hatte er keine Probleme mit seiner Willenskraft gehabt, doch diese Frau bedeutete nichts Gutes für seine Selbstbeherrschung. Nur hatte er das bereits gewusst, als er ihr seine Hilfe beim Backen anbot. Instinktiv war ihm klar gewesen, dass er mit ihr nicht nur Plätzchen backen wollte. Er wusste es seit dem Kuss – deshalb
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