TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
dass sie zwei Porzellanbecher mit Bildern von grinsenden Schneemännern auf die Arbeitsfläche stellte.
Während sie damit beschäftigt war, Kaffeelöffel herauszusuchen, nutzte Tom die Gelegenheit, ihr Profil zu bewundern. Ihre Nase war besonders süß – klein und gerade –, er mochte es, wenn sie sie beim Lachen rümpfte. Sie lächelte über irgendeine Bemerkung ihrer Mutter, was ihre Wangengrübchen zum Vorschein brachte. Ihre glänzenden goldblonden Locken hatte sie zu einem lockeren Knoten hochgesteckt, aus dem sich schon etliche Strähnen gelöst hatten. Durch diese Frisur lag ihr Nacken frei. Der Anblick weckte in Tom den heftigen Wunsch, ihre zarte Haut dort zu küssen. Sie sah wundervoll aus in ihrem roten T-Shirt mit dem Aufdruck „Ho, ho, ho, backen macht froh“, das sie zu einer verwaschenen Jeans trug, die ihren sexy Po aufregend zur Geltung brachte.
Sie öffnete den Kühlschrank und bückte sich, um etwas aus einem der unteren Fächer zu nehmen. Tom musste tief durchatmen, weil ihm bei diesem Anblick plötzlich alle möglichen sündigen Fantasien durch den Kopf schossen. Als sie sich aufrichtete und sich umdrehte, trafen sich ihre Blicke. Merrie hielt inne, eine Tüte Milch in der Hand. Ihre Miene ließ keinen Zweifel daran, dass sie ihn dabei ertappt hatte, wie er sie lüstern anstarrte.
Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, kam sie langsam näher. Toms Herz schien irgendetwas Akrobatisches in seiner Brust zu vollführen.
Merrie stellte die Kaffeesahne auf den Tisch, setzte sich ihm gegenüber und sagte ins Telefon: „Um ehrlich zu sein, ich befinde mich in Gesellschaft eines gut aussehenden Mannes, Mom.“ Sie lauschte der Antwort und errötete. Dann schaute sie kurz zur Decke, und als ihre Blicke sich wieder trafen, lag in ihren Augen ein übermütiges Funkeln.
„Nein, Mom, der gut aussehende Mann und ich haben keinen Sex. Er hilft mir beim Plätzchenbacken. Was? Nein, er ist nicht schwul. Er ist Steuerberater. Sein Name ist Tom.“ Sie hielt die Sprechmuschel zu und flüsterte: „Meine Mom lässt dich grüßen.“
Tom winkte. „Ich grüße zurück.“
„Tom grüßt dich auch“, sagte sie ins Telefon. „Er ist auch Finanzberater. Ja, er ist sehr intelligent. Ja, ich weiß, dass Onkel Morty Steuerberater war, aber Tom ist ganz anders als Onkel Morty.“ Sie seufzte dramatisch. „Na schön, ich werde ihn fragen.“ Sie wandte sich an Tom. „Du wirst nicht wegen Unterschlagung oder so etwas gesucht, oder?“
Tom musste lachen. „Nein.“
„Nein, Mom, wird er nicht. Ja, er hat wirklich eine angenehme Stimme. Allerdings ist es mir ein Rätsel, wie du das beurteilen kannst, wo er doch nur ein einziges Wort gesagt hat.“ Erneut lauschte sie einige Sekunden lang, dann stutzte sie. „Ich weiß es nicht.“
Tom fragte sich, wonach ihre Mutter sich gerade erkundigt hatte, aber in diesem Moment klingelte der Timer.
„Hoppla, meine Plätzchen müssen aus dem Ofen, Mom. Ich muss Schluss machen. Danke für deinen Anruf. Wir sehen uns Heiligabend gegen vier. Leb wohl.“ Sie beendete das Gespräch und atmete erleichtert auf. „Der Timer hat mich vor einem regelrechten Verhör bewahrt.“ Sie streifte sich einen Handschuh in Form eines Rentieres über, öffnete die Ofenklappe und zog das herrlich duftende Backblech heraus. Tom lief das Wasser im Mund zusammen, und er stand auf, um die Plätzchen noch besser riechen zu können.
„Wann dürfen wir sie endlich probieren?“, fragte er.
„Erst wenn sie abgekühlt, glasiert und dekoriert sind.“ Sie bedachte ihn mit einem strengen Blick, der jedoch abgeschwächt wurde durch eine ihrer Korkenzieherlocken, die ihr vor dem linken Auge hing. „Und keine Minute früher. Plätzchenbacken ist eine ernste Sache, mein Lieber. Kein Blödsinn in der Küche.“ Mit der Hand im Rentierhandschuh zeigte sie auf den auf dem Holzbrett ausgerollten Teig. „Schnapp dir die Ausstechformen.“ Sie zwinkerte ihm zu. „Ich habe dich ja gewarnt, dass ich gern mal herumkommandiere. Kannst du das wirklich vertragen?“
„Klar“, sagte er, obwohl ihn leise Zweifel beschlichen, weil das Plätzchenbacken nicht mehr ganz oben auf der Liste der Dinge stand, die er jetzt am liebsten tun würde. Nein, ganz oben auf der Liste stand, Merrie an sich zu drücken und sein immer größer werdendes Verlangen nach ihr zu stillen. Er musste endlich herausfinden, ob er sich das erotische Knistern zwischen ihnen bei ihrem Kuss nur eingebildet hatte oder nicht. Da er diesen
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