Tiffany Sexy Christmas Band 05
duckte sich Tyler, als der Mann zu einem kräftigen Fausthieb ausholte, der natürlich wieder den Falschen traf. Grinsend und Fäuste schwingend tauchte Tyler kurz darauf auf, um zu beweisen, dass sein Ruf als echter Haudegen, den er in der Heimatstadt besaß, immer noch und auch hier galt. Dann stürzte er sich ins Getümmel.
Rita schaffte es gerade noch, sich zum Tresen zurückzuziehen, bevor die Prügelei richtig losging. Das Ächzen und Stöhnen der Kämpfenden drang durch die höhnischen Rufe und spöttischen Pfiffe der Zuschauer.
Zehn Minuten, eine blutige Lippe und ein paar zerbrochene Barhocker später beendete Tyler ein kurzes Gespräch mit der örtlichen Polizei. Ritas Boss stand neben ihm und blickte unter seiner Weihnachtsmannmütze ziemlich wütend drein. Während er Tyler zusammenstauchte, versuchte Rita, den aufgeregten Benny zu beruhigen.
„Schieben Sie es einfach auf den Mistelzweig“, unterbrach Tyler Larsons Gardinenpredigt. „Das ist keine große Sache. Ich werde den Schaden bezahlen. Rita zu küssen, war jeden Cent wert.“
„Was?“ Gerade hatte sie Benny versichert, dass Tyler sie ja nur begrüßt hatte und der Kuss überhaupt nichts bedeutete. Nun wandte Rita sich um und sah in seine tiefblauen Augen. Sie gefiel ihm, das erkannte sie ganz deutlich an seinem Blick, auch wenn er ein amüsiertes Lächeln nicht unterdrücken konnte. „Jeden Cent wert also?“
Sie wollte gar nicht mit ihm flirten, aber das passierte einfach. In Tyler Ramseys Gegenwart hatte sie immer das Gefühl, sie müsse etwas beweisen. Aber ihr Ton war für Benny wohl der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Er hob die kurzen dicken Arme, als wollte er rufen „Betrug“, und stürmte aus der Kneipe. Ritas Protest prallte ungehört an ihm ab.
„Miss Cole, waren Sie der Auslöser für diesen heftigen Streit?“
Plötzlich wurde klar, was der Kuss sie kosten könnte, und ihr verging die Lust auf Tyler, noch während sie ihn ansah. Er wischte sich mit dem Handrücken über die geschwollene Lippe und grinste. Verzagt schenkte Rita ihrem Boss ein hoffnungsvolles Lächeln und versuchte sich herauszureden, indem sie irgendwelchen Blödsinn erzählte.
„Nun, Mr Larson, Sie wissen, wie solche Dinge passieren …“
„Wollen Sie damit behaupten, Sie wären unschuldig?“
Tyler lachte auf, und Rita warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
„Sie kennen die Regeln, Miss Cole“, fuhr Larson sie an, ohne auf eine Antwort zu warten. „Holen Sie Ihre Sachen und kommen Sie in zehn Minuten nach oben in mein Büro. Bis dahin habe ich Ihren letzten Lohnscheck fertig.“
Ohne auf ihren Einspruch oder auf die Beteuerungen der umstehenden Kellnerinnen und des Barkeepers zu achten, bahnte sich der Geschäftsführer einen Weg durch die Menge und verschwand hinter einer Tür, auf der „Privat“ stand. Rita kämpfte mit der aufsteigenden Verzweiflung. Schließlich holte sie tief Luft und wandte sich an Tyler, in dessen Blick tatsächlich Verständnis aufzuflackern schien.
„Ich hoffe, du bist zufrieden“, sagte sie leise. „Du konntest nicht einfach Hallo sagen wie ein normaler Mensch, oder?“
„Ich dachte, der Kuss hätte dir gefallen.“ In diesem Augenblick sah er genauso frech aus wie damals, als er in den Umkleideraum der Mädchen eingedrungen war. Tyler lehnte sich gegen einen Barhocker und blickte Rita an, als wollte er sagen: Ach, was soll’s!
„Dieser Kuss war das umgeschüttete Bier nicht wert“, log sie.
„Süße, du brichst mir das Herz.“
„Ich würde dir lieber das Genick brechen“, zischte sie. Er hatte alles verdorben. Sie brauchte diesen Job verdammt noch mal. Sie musste irgendwie nach Hause kommen. In diesem Augenblick fiel ihr ein, wie er ihrer Schwester den Abend des Abschlussballs ruiniert hatte, und sie funkelte ihn an. Offenbar war er der lebende Beweis dafür, dass ein gutaussehender sexy Idiot immer ein gutaussehender sexy Idiot bleiben würde.
Dann stemmte sie die Fäuste in die Hüften und musterte ihn. „Aber stattdessen werde ich dich zwingen, wenigstens etwas wieder gutzumachen.“
Tylers Grinsen wurde anzüglicher, während er den Blick über ihre Kurven wandern ließ.
„Wie denn gutmachen?“, fragte er und musterte sie dabei beinahe liebevoll.
Rita ignorierte das. Ganz bestimmt würde sie nicht zulassen, dass er sie wieder einwickelte und dazu brachte, an Sex zu denken. Er ließ den Blick über ihre Brüste in dem engen roten Top schweifen, und unwillkürlich rann
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