Tiffany Sexy Christmas Band 05
Person sah oder mehr als eine laufende und sprechende Gummipuppe.
Jahrelang angestaute Frustration, nicht nur sexueller Natur, kochte über, als Rita sich zwischen zwei Gäste drängte, um ihr Tablett auf den Tresen zu stellen, und Benny rasch umarmte.
Tyler war kurz vor einem Zusammenbruch. Sie war wirklich umwerfend. Als verführerische Kombination eines Pin-up-Girls aus den Vierzigern und dem netten Mädchen von nebenan geisterte sie jetzt schon seit fast zehn Jahren durch seine Träume. In den vergangenen acht Jahren hatte er sie nur zwei Mal gesehen, und nun stand sie direkt vor ihm, zum Greifen nah. Er brauchte bloß die Hand auszustrecken, um durch ihr zerzaustes Haar zu streichen. Dann könnte er prüfen, ob ihre Haut sich so seidig und glatt anfühlte, wie sie aussah, und er könnte ihre vollen Lippen küssen.
Wie ein Echo seiner Gedanken stöhnte Benny vor Vergnügen auf, und das war zu viel. Tyler musste seinen Kumpel von dessen Besessenheit befreien. Vielleicht wurde er bei der Gelegenheit auch endlich die eigene los.
Ohne nachzudenken, umrundete Tyler ihn und legte Rita den Arm um die verblüffend zierlichen Schultern. Er zog sie an sich und kostete drei Sekunden lang ihre Überraschung aus und das Gefühl, dass ihre Brüste gegen seinen Oberkörper gepresst wurden. Erschrocken keuchte sie auf.
Dann ging er noch einen Schritt weiter.
„Hallo, Rita, nett dich zu sehen“, sagte er, bevor er sie heiß und verlangend küsste.
2. KAPITEL
So fühlte es sich also an, wenn man vor Lust beinahe ohnmächtig wurde. Wellen der Erregung durchströmten Rita, und ihr drohten die Sinne zu schwinden. Sie versuchte zu atmen, doch ihr Mund war zu sehr damit beschäftigt, aufregende Spielchen mit einem Paar unglaublich erotischer Lippen zu spielen.
Pulsierende Hitze breitete sich in ihr aus. Gleich würden ihre Beine nachgeben. Rita hatte noch nie einen solchen Kuss bekommen. Nie – vor allem nicht vollständig bekleidet. Ein heißer, wilder Höhepunkt kündigte sich an.
Sie wollte mehr und presste sich gegen den gut gebauten, straffen Oberkörper.
Erst, als jemand an ihrem Ärmel zerrte, wurde ihr klar, was sie da tat. Hatte sie den Verstand verloren? Sie küsste einen völlig Fremden, und das auch noch bei der Arbeit. Total verrückt. Ohne weiter auf die Schreie und Pfiffe zu achten, löste sie sich langsam von dem Mann und sah in blaue Augen, die sie von ihren wildesten geheimen Träumen her kannte.
Tyler? Tyler Ramsey? Unmöglich. Hatte die Bescherung schon stattgefunden?
„Was zur Hölle glaubst du, was du da machst?“, kreischte Benny jetzt, und seine Stimme drang durch den Nebel, der im Augenblick durch Ritas Hirn zu wabern schien.
„Benny …“, sagte sie und brach ab. Sie wusste überhaupt nicht, was sie sagen sollte.
„Du … er … wie konntest du …?“, stotterte Benny. Seine Augen sahen riesig hinter den Brillengläsern aus.
Sein verletzter Gesichtsausdruck erinnerte Rita daran, dass sie sich immer noch an den Mann schmiegte, der ihr den bisher besten Kuss ihres Lebens gegeben hatte. Sie trat zwei Schritte zurück und blinzelte ein paar Mal, damit sie wieder klar denken konnte.
„Tyler Ramsey?“, keuchte sie. Jetzt waren ihre Augen genauso groß wie die von Benny. „Was verdammt machst du denn hier?“
„Mich bescheißen, das macht er“, schimpfte Benny.
„Komm schon, Ben, du hast doch selbst gesehen, wie das abgelaufen ist“, sagte Tyler gedehnt. Dabei schob er sich eine blonde Strähne aus der Stirn. „Ich habe doch bloß meinen Standpunkt verdeutlicht.“
„Welchen Standpunkt?“, fragte Rita nun sehr interessiert. Der abweisende Ton in Tylers Stimme irritierte sie. Sie wollte den vertrauten Stich im Innern ignorieren, aber verdammt noch mal, sie kannte den Ton. Den hatte er schon früher immer angeschlagen, wenn er von ihr sprach.
„Du hast mich betrogen“, jammerte Benny und starrte sie an. Dann warf er Tyler einen bösen Blick zu. „Gut. Du willst sie? Jetzt kannst du sie nach Hause bringen!“
„Was?“ Betrogen?
Die Männer beachteten sie überhaupt nicht und drehten sich stattdessen zueinander um. Tyler wollte Benny beruhigend auf die Schulter klopfen, doch gleichzeitig schwang Benny die Faust.
Alle Umstehenden beobachteten, wie Benny sein Ziel verfehlte und statt Tyler den Hinterkopf eines riesigen Schlägertypen traf. Wütend drehte sich der Mann um. Er übersah Benny, als wäre dieser gar nicht vorhanden, und entdeckte stattdessen Tyler.
Seufzend
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