Tiffany Valentinsband Band 1
ihn hoffentlich an die Vorzüge guter Hausmannskost erinnern.
Die Frauen in New York hatten ihre Mittel zum Verführen, und die Frauen in Tiny eben andere.
Neben das Essen legte sie den Ordner mit den Unterlagen des Projekts, an dem sie und Barber gearbeitet hatten, und eine Flasche des rosafarbenen Conditioners, den sie Mane Squeeze getauft hatten. Hoffentlich konnte sie Andrew überzeugen, dass das Produkt sich auf dem Markt behaupten konnte.
Als es an der Tür klingelte, miaute Gabby laut.
„Ja, ich hab es auch gehört“, sagte Summer. Auf dem Weg zur Tür nahm sie das Tuch ab, das sie während des Kochens um ihre Haare gebunden hatte, damit sie nicht nach Essen roch. Ihr Herz klopfte wild. Heute Abend würde es um das Geschäft gehen, aber sie müsste lügen, wenn sie nicht zugäbe, dass sie hoffte, es würde noch zu etwas anderem führen.
Kaum öffnete sie die Tür, da stürmte Truman hinein und leckte Summer die Hände und Knie.
„Truman“, ermahnte Andrew ihn, „wir wurden noch nicht hereingebeten.“
Summer lachte, um ihre Nervosität zu überspielen. Er sah so gut aus in der braunen, legeren Hose und dem langärmligen, cremefarbenen Hemd, das seinen dunklen Teint betonte. Durch die geöffnete Tür strömte jetzt, da die Sonne untergegangen war, die nachwinterlich, kühle Luft ins Haus. Eine Gänsehaut zog sich über Summers Arm. „Komm rein.“
Lächelnd entblößte er strahlend weiße Zähne. „Ich verspreche auch, dich nicht abzulecken.“
Sofort breiteten sich unanständige Bilder in ihrem Kopf aus und brachten ihre Wangen zum Glühen. Sie trat zur Seite, damit er eintreten konnte, und versuchte, ihren Pulsschlag zu dämpfen.
Andrew hob eine abgedeckte Kuchenform an. „Ich habe Nachtisch mitgebracht.“
„Wie aufmerksam“, murmelte sie.
„Das ist nicht mein Verdienst … Miss Bride hat ihn gemacht.“
Summer lächelte, aber noch ehe sie die Form annehmen konnte, kam aus der Küche lautes Fauchen und Gebell, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Scheppern. Sie rannte in die Küche und fand das Abendessen, die Notizen und den Conditioner überall auf dem Fußboden verteilt. Der schmale Tischläufer hing nur noch halb auf der Anrichte. Truman bellte wie wild, und Gabby kauerte auf der Anrichte und fauchte mit angelegten Ohren.
„Oh, nein!“, rief Summer entsetzt.
„Truman, aus!“, befahl Andrew streng, woraufhin der Hund sich winselnd an Andrews Seite begab. Gabby dagegen war nicht bereit aufzuhören und fauchte noch immer in Richtung des Hundes, wobei sie sich so nah an die Kante der Anrichte begab, dass man meinte, sie würde ihm gleich ins Gesicht springen.
„Gabby!“, schimpfte Summer und griff nach einem Besen. Sie wedelte einmal bedrohlich damit, und Gabby sprang hinunter, lief aus der Küche und die Treppe hinauf. Auf dem Treppenabsatz drehte die Perserkatze sich um, warf allen einen wütenden Blick zu und schritt dann hocherhobenen Schwanzes davon.
„Das tut mir so leid“, meinte Andrew und deutete auf das Chaos. Er tadelte den Hund streng, der daraufhin beschämt den Kopf hängen ließ.
„Wie ich sie kenne, hat sie ihn provoziert.“ Summer sah stirnrunzelnd hinter ihrer Katze her, dann seufzte sie und zuckte mit den Schultern. „Ich habe leider keinen Plan B fürs Abendessen.“
Lächelnd präsentierte Andrew die Form in seiner Hand. „Wir haben Pie.“
Summer lachte und entspannte sich etwas. „Das klingt gut. Ich mach Kaffee.“
„Ich fang dann mal an aufzuräumen“, bot Andrew an und griff schon nach dem Küchenpapier.
Immerhin war durch das ruinierte Abendessen das Eis zwischen ihnen gebrochen, auch wenn es Summer ärgerte, dass ihre Unterlagen Soße abbekommen hatten und der Conditioner ausgelaufen war. So viel zu einer stilvollen Präsentation. Schließlich gingen sie ins Wohnzimmer, und während sie den Kuchen aßen und Kaffee tranken, erläuterte Summer anhand der soßendurchtränkten Blätter, was sie und Barber ausgearbeitet hatten.
„Dein Vater sagte, das Geheimnis läge darin, wie das Aloe-Vera-Gel mit dem Nachtkerzenöl reagiert.“ Sie zeigte ihm einen geretteten Löffel voll der rosa Lotion. „Letzte Woche hat er noch eine große Menge davon angefertigt. Die Bestandteile hat er übrigens in der Vorratskammer gelagert.“
„Es riecht gut“, gab Andrew zu, nachdem er an dem Conditioner gerochen hatte.
„Wir haben für den Duft noch Rosmarinöl hinzugefügt und Granatapfel für die Farbe. Wir haben ein Kosmetiklabor in Knoxville
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