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Tiffany Valentinsband Band 1

Tiffany Valentinsband Band 1

Titel: Tiffany Valentinsband Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen Leslie Kelly Stephanie Bond
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wusste sie, dass er genau das tat. Sie wusste nicht, weshalb, aber sie spürte diese Veränderung in ihm.
    Vielleicht, weil sie am Ende ihres Abenteuers waren. Sie hatten den Jackpot gefunden und Raine – als „Finder“ – hatte nie gesagt, dass er, wenn er etwas gefunden hatte, da noch weiter bleiben wollte. Ob es um ein Artefakt oder eine historische Fundstelle ging … oder eine Frau.
    Als sie sich schließlich voneinander lösten, gelang ihr ein unsicheres Lächeln. Sie wollte, dass ihr Herz nicht mehr so wild schlug und ihre Gedanken nicht länger bei Dingen verweilten, die sie sich nicht vorstellen wollte. Sie waren schließlich grade erst angekommen. Raine würde jetzt nicht einfach davongehen. Er würde eine Weile bleiben, das wusste sie. Und bis dahin war ihr hoffentlich etwas eingefallen, wie sie ihn überzeugen konnte, noch etwas länger zu bleiben. Oder ihn dazu zu überreden, sie mitzunehmen, wenn er ging.
    Was verrückt wäre, wenn sie daran dachte, was es hier alles zu tun gab. Aber Ashlynn wusste, dass sie es bis ans Ende ihrer Tage bereuen würde, wenn sie ihn einfach aus ihrem Leben verschwinden ließe.
    Sie hatte ihr großes Ziel erreicht, hatte die Arbeit ihres Vaters beendet.
    Jetzt war sie bereit zu leben.
    „Raine …“
    „Du weißt, dass es da eine Sache gibt, für dich ich sterben würde, um sie zu sehen, oder?“
    Vielleicht sollte sie froh sein, weil er sie unterbrochen hatte, ehe sie etwas sagte, das vermutlich ein peinliches Geständnis gewesen wäre. Was, wenn sie „Ich liebe dich“ gesagt hätte und er hätte nichts erwidert? Oder schlimmer, was, wenn ihre Beichte ihn dazu brachte zu gehen?
    „Ash?“, fragte er, als er ihr Schweigen bemerkte. „Denkst du, was ich auch denke?“
    Das bezweifelte sie. Schnell versuchte sie, ihre Gedanken wieder auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. Auf die Freude, die sie noch vor wenigen Minuten empfunden hatte. Dann begriff sie, was er meinte. Es gab viel zu sehen und zu erkunden, aber ein geheimer Platz schrie förmlich danach, entdeckt zu werden.
    Er nahm Ashlynn bei der Hand und zog sie mit sich. „Gehen wir es finden …“
    „Ihr Bett?“
    „Genau, meine Schöne. Lass uns den Ort finden, an dem sie geschlafen hat.“
    Wenn es etwas gab, das sie davon ablenkte, Raine vielleicht zu verlieren, dann war es dieser eine mystische Ort.
    Also durchstöberten sie den ganzen restlichen Tag über das Schloss nach Dornröschens Schlafgemach, was sich als unerwartet schwierig herausstellte, da das Bauwerk riesengroß war, mit vielen verschlungenen Gängen – oft von Trümmern blockiert – mit Treppen, die von einer Kammer zur nächsten führten, und hinter Geheimtüren verborgenen Räumen. Als Raine sich endlich vergewissert hatte, dass die Böden noch stabil genug waren, dass sie nicht einkrachten und man sich das Genick brach, trennten sie sich, um die Suche zu beschleunigen. So war sie allein mit ihren Gedanken, die sie sogleich wieder mit all dem „Was-wenn“ quälten.
    Was bedeutete, dass sie ebenso allein war, als sie schließlich das Gemach fand.
    Es war gar nicht, wie es in den Legenden stand, im höchsten Turm, sondern war ein recht gewöhnlicher Raum am Ende eines Ganges im dritten Stock. Nichts, dass ihn irgendetwas von außen erkennbar gemacht hätte, und er war nicht einmal besonders groß.
    Aber sie hatte das richtige Zimmer gefunden. Sie war sich ganz sicher.
    Denn kaum war sie eingetreten, sah sie es: Das Gemach, von dem aus man über die Klippen tief auf das blaue Meer hinab schauen konnte, wurde von der Nachmittagsonne in golden schimmerndes Licht getaucht, und ein dicker Sonnenstrahl fiel genau auf das große, erhöht stehende Bett mit dem rosafarbenen Seidenbettzeug, das halb von sanft schimmernden seidenen Draperien verhängt war. Ashlynn schlich förmlich auf Zehenspitzen an das Bett heran, als fürchte sie, sie könnte den Geist der Lady erwecken, die so viele Jahre hier geschlafen hatte.
    „Hier hast du geschlafen“, flüsterte sie, als sie am Bett stand und das große Kopfende betrachtete, in das in altertümlicher Sprache ein paar Worte eingraviert waren: Im Schlaf wird ihre Schönheit nie verblassen .
    Sie war überwältigt, Tränen traten ihr in die Augen, und sie musste die Lider für einen Moment schließen. Das hier war der Gipfelpunkt ihrer Arbeit – und der ihres Vaters. Außerdem war das die Legende ihrer Träume, das Märchen ihrer Kindheit. Das Märchen aller Märchen, in allen Welten.
    Und es war

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