Tiffany Valentinsband Band 1
letzten drei Bücher bei Red Fox herausgebracht haben, ist die Serie richtig in Schwung gekommen“, sagte Stephen. Das war doch ein guter Anfang.
„Das ist verdammt wahr. Aber den Erfolg verdanke ich meinem schriftstellerischen Talent und dem Enthusiasmus meiner Fans. Daher frage ich Sie: Weshalb sollte ich weiterhin bei Red Fox veröffentlichen? Was bieten Sie mir, was andere mir nicht bieten?“
„Die ganz persönliche Betreuung der Redaktion. Rücksprache wegen des Covers …“
„Nein, nicht nur Rücksprache! Die Entscheidung, was auf das Cover kommt, liegt bei mir!“, unterbrach er sie. „Sie sollten mal die Cover meiner früheren Bücher sehen … Affen mit Fäustlingen an den Pfoten hätten das besser hingekriegt.“
Stephen versuchte nicht zu grinsen, als Ginger ihm einen weiteren Blick zuwarf. „Ich versichere Ihnen, zur Belegschaft von Red Fox gehören zurzeit keine Affen mit Fäustlingen.“
Jorgensen winkte der Bedienung und bestellte eine weitere Runde Drinks, ehe er sich wieder an Stephen wandte. „Sie brauchen mich, richtig?“
„Wie bitte?“
„Ich kenne die Zahlen. Ihr Geschäft ist ins Trudeln geraten. Das überrascht mich nicht. Heutzutage ist das ganze Verlagsgeschäft eine schwierige Angelegenheit. Entweder man entwickelt sich vorwärts, oder man stirbt. Ist überall das gleiche, Pflanzen, Tiere, Menschen, Verlage. Woher weiß ich, dass Red Fox zu denen gehört, die sich entwickeln?“
Stephen biss die Zähne zusammen. Dieser Kerl war noch selbstgefälliger als am Telefon. Seit ihrer ersten Begegnung war ihm klar, dass Jorgensen zu der Sorte Mensch gehörte, die wollten, dass ihnen alle nach dem Mund redeten und ihr aufgeblasenes Ego so oft wie möglich streichelten. Stephen verachtete solche Leute.
Aber einen Bestsellerautor zu verachten, wenn man einen „ins Trudeln geratenen“ Verlag besitzt, war nicht sehr geschäftstüchtig.
Die Sorge um seine Firma reichte fast aus, um seine Gedanken für den Moment von dieser wunderschönen, anbetungswürdigen Frau abzulenken, die so dicht neben ihm saß, dass er ihre Körperwärme spürte.
Aber eben nur fast. Sein Körper verzehrte sich nach ihr. Jeder Zentimeter stand in Flammen.
„Ich versichere Ihnen“, erklärte Stephen langsam, „dass Red Fox sich weiterentwickeln wird. Und wir wollen, dass Sie daran teilhaben.“
Jorgensen schnaubte verächtlich. „Es muss für Sie doch eine einmalige Chance bedeuten, dass Sie meine Bücher verlegen dürfen. Sie sind auf das Geld, das sie einbringen, angewiesen, nicht wahr?“
Wie ich dich hasse .
Stephen musste sich anstrengen, sein Lächeln nicht zu verlieren. „Ich will Sie nicht anlügen, ja, ich bin darauf angewiesen. Sehen Sie, mit Ginger hätten sie eine exzellente Lektorin, die Sie weiterhin ganz persönlich betreuen wird. Und mich können Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen, ganz gleich, worum es geht. Und ja, Sie dürfen selbst über das Cover bestimmen. Das, und unser großzügiges Angebot …“
„So großzügig war es nun auch wieder nicht“, bemerkte Jorgensen. „Ich meine, es war ganz anständig, aber ich springe nicht gerade vor Freude im Kreis.“
Ginger hielt sich zurück, überließ Stephen das Reden. Sie nippte an ihrem Wein und blickte dann in das Glas, als könne sie dort die Weisheit des Universums sehen.
Wie schön sie ist . Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
„Halten Sie es für ein großzügiges Angebot?“, wandte Jorgensen sich an Ginger.
Sie versteifte sich ein wenig. „Ja, allerdings.“
„Sagen Sie mir, was Sie von Ihrem Boss hier halten. Die ehrliche Wahrheit. Ich merke, wenn Sie lügen.“
Behutsam stellte Ginger ihr Glas auf dem Tisch ab, dann sah sie Stephen in die Augen und sagte: „Er ist großartig.“
Jetzt begann sein Herz zu singen.
„Können Sie das etwas spezifizieren?“
„Stephen Fox gelingt es, dass ich jeden Tag mit Vergnügen zur Arbeit komme. Er ist freundlich, aufmerksam und großzügig, und aus diesem Grunde arbeite ich gerne für ihn und strenge mich jeden Tag mehr an. Deshalb arbeite ich so gerne für Red Fox , und ich würde alles tun, damit es für Stephen und seine Firma gut läuft.“
„Das ist ein bisschen spezifischer“, meinte Jorgensen nach einer kleinen Pause. „Wenn auch übertrieben jobbezogen.“
„Worauf sollte es sich sonst beziehen?“
„Und wie stehen Sie auf privater Ebene zu Fox?“, fragte er weiter und zog eine Braue hoch. „Sie sind spontan mit ihm hergekommen, am
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