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Tim Burton: Der melancholische Magier. Mit einem Vorwort von Johnny Depp (German Edition)

Tim Burton: Der melancholische Magier. Mit einem Vorwort von Johnny Depp (German Edition)

Titel: Tim Burton: Der melancholische Magier. Mit einem Vorwort von Johnny Depp (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Burton , Mark Salisbury
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Theater- und Filmadaptionen der Geschichte. Die bekannteste Verfilmung ist ein Schwarz-Weiß-Film von 1936 mit dem Titel Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street von Regisseur George King. Die Hauptrolle verkörperte ein Schauspieler mit dem passenden Namen Tod Slaughter, der in den 1950er-Jahren auch in einer Theaterproduktion den Sweeney Todd spielte. 1998 war Slaughter außerdem in dem Fernsehfilm The Tale of Sweeney T odd von John Schlesinger zu sehen, in dem Ben Kingsley den Sweeney und Joanna Lumley die Mrs Lovett spielt. Die Rachegeschichte, die heutzutage fester Bestandteil der Legende von Sweeney Todd ist, wurde erst von dem britischen Dramatiker Christopher Bond in seiner Theateradaption von 1973 eingeführt.
    1979 nahm der legendäre amerikanische Lyriker und Komponist Stephen Sondheim Bonds Theaterstück zur Grundlage, um zusammen mit Hugh Wheeler ein Musical zu schreiben, das die Geschichte von Sweeney Todd einem noch breiteren Publikum vertraut machte. Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street wurde am 1. März 1979 in New York uraufgeführt. Die Hauptrollen spielten Len Cariou als Sweeney Todd und Angela Lansbury als Mrs Lovett.
    Die Filme habe ich nicht gesehen, aber das Theaterstück hat mir damals sehr gefallen. Von Stephen Sondheim hatte ich noch nie etwas gehört, fand allerdings die Musicalposter sehr cool und interessant. Ich bin kein großer Musical-Fan, aber Sweeney Todd hat mich stark angesprochen, weil es Ähnlichkeit mit einem alten Horrorfilm hat. Es ist ein interessanter Kontrast: Die Musik ist wunderschön, während die Bilder ziemlich gruselig sind. Es war auch spannend, mal so ein blutiges Stück auf der Bühne zu sehen. Ich habe es mir sogar zweimal angeschaut, weil es mir so gut gefallen hat.
    Bereits kurz nach dem Kinostart von BATMAN spielte Burton mit dem Gedanken, Sondheims Musical zu verfilmen. Damals verlief das Ganze allerdings im Sande. Nach MARS ATTACKS! traf sich Burton mit Sondheim, um über eine Verfilmung zu sprechen. Kurz darauf wurde ihm jedoch das Superman -Projekt angeboten, sodass er die Idee ein weiteres Mal fallen ließ. Einige Jahre später sicherte sich DreamWorks die Rechte an Sweeney Todd . Sam Mendes, der Regisseur von American Beauty , und Drehbuchautor John Logan wurden engagiert, um die Geschichte für die Leinwand zu adaptieren, doch Mendes machte schließlich einen Rückzieher, um stattdessen lieber den Film Jarhead – Willkommen im Dreck zu drehen. 2006 war Burton mit den Vorbereitungen zu einem Film mit dem Titel Ripley’s Believe It Or Not! beschäftigt – einer Filmbiografie über den Kuriositätensammler Robert Ripley mit Jim Carrey in der Hauptrolle. Das D rehbuch stammte von Scott Alexander und Larry Karaszewski, die auch schon das Skript zu ED WOOD geschrieben hatten. Burton befand sich gerade in China, auf der Suche nach möglichen Drehorten, als das Projekt von Paramount auf Eis gelegt wurde. Kurz darauf erkundigte er sich nach der geplanten SWEENEY TODD -Verfilmung und wurde mit dem Studio schnell handelseinig.
    Johnny Depp und Helena Bonham Carter in SWEENEY TODD
    Sondheim ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Er ist sehr intelligent, sehr leidenschaftlich und ein musikalisches Genie. Aber am meisten bewundere ich an ihm, dass er von seinem Werk zurücktreten kann. Er weiß, dass ein Film etwas anderes ist als ein Bühnenstück, und hat mir als Regisseur freie Hand gelassen. Dafür war ich sehr dankbar. Sofort sympathisch war er mir außerdem, weil er das Musical in Anlehnung an die Filmmusik von Bernard Herrmann komponiert hat. Wenn man sich den Gesang einmal wegdenkt – und bei den Aufnahmen haben wir die Stücke ja auch ohne Gesang zu hören bekommen –, dann ist es wirklich wie Filmmusik. Als er mir das erzählt hat, war ich von dem Projekt sofort begeistert.
    U m ein dreistündiges Musical in einen zweistündigen Film zu verwandeln, waren einige Änderungen nötig. Manche Songs wurden komplett herausgenommen, andere etwas gekürzt. Auch hinsichtlich der Handlung wurde vieles abgeändert, weil sich der Film in erster Linie um die Hauptfigur Sweeney Todd drehen sollte. Einige Nebenhandlungsstränge wurden deshalb fallen gelassen. Als Burton das Projekt übernahm und Logans Drehbuch las, bestand seine erste Amtshandlung darin, einige herausgestrichene Songs wieder aufzunehmen.
    Wir sind ein Stück weit zum Musical zurückgekehrt. Der erste Drehbuchentwurf enthielt deutlich weniger Songs. Es war eher wie in einem

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