Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)
an Mike angezogen hat, war die Spannung, die er in dein Leben bringt. Er ist auf viele Arten wie du, Tim. Er ist liebenswürdig, intelligent, freundlich. Aber du träumst davon, die Welt zu verändern, während du an einem festen Ort bist. Er träumt davon, die Welt zu ändern, während er sie bereist. Ich bin anders und mehr wie du. Ich möchte auch etwas wichtiges in meinem Leben erreichen. Und dazu gehören bei mir Kinder. Dafür muss man aber sesshaft werden. Irgendwo. Je mehr wir darüber geredet haben, umso größer wurden die Unterschiede in unseren Träumen. Mike sagte, dass er sesshaft werden könnte, für die Liebe. Ich dachte das gleiche. Dass ich mit ihm die Welt bereisen könnte. Aber wir sind beide schlau genug um zu wissen, dass das nicht funktionieren kann. Einer von uns beiden würde unglücklich sein und dem anderen die Schuld dafür geben. Also haben wir gemeinsam beschlossen, dass wir es beenden. Wir haben uns aber versprochen, in Verbindung zu bleiben.«
»Tina, ich bin gleichzeitig traurig und froh«, sagte Charlie. »Ich hatte Hoffnungen für euch beide.«
»Die hatte ich auch, Charlie. Mike ebenfalls.«
»Aber was ist mit Merle? Du nimmst ihn zum Ball mit?«, fragte ich.
»Ja. Aber es ist zu früh um zu sagen, was über den Ball hinaus aus uns wird. Im Moment macht es einfach Spaß, mit ihm auszugehen. Nach mehr suche ich momentan auch nicht.«
»Aber es würde dir nichts ausmachen, wenn es darüber hinaus hält, oder?«, fragte Charlie.
»Kümmere dich um deinen eigenen Kram«, sagte Tina und kicherte.
»Lasst uns über den Ball sprechen«, schlug ich vor. »Charlie und ich. Tina und Merle. Hal und Sue. Carl und Carol. Mike vielleicht. Wir brauchen eindeutig ein paar zusätzliche Mädels.«
»Die Mädchen würden Schlange stehen, um dabei zu sein«, sagte Tina zuversichtlich. »Solange sie einen Tanz mit Tim bekommen.«
»Hat Mike im Moment eine Freundin?«
»Ja, er ist ein paar Mal mit Ginny Williams ausgegangen. Vielleicht würde er sie mitbringen.«
»Wir brauchen 2 Mädchen extra. Die erste für Charlie, die zweite für Hal. Ich nehme Carol mit, Ginny Williams mit Carl, Mike mit Sue, du mit Merle«, sagte ich zu Tina. »Damit würden wir alle rein kommen. Wir mieten uns eine große Limo, in der 12 Leute Platz haben und wir kümmern uns nicht darum, wer offiziell mit wem dort ist. Das ist nur an der Tür wichtig, damit wir reingelassen werden. Die Tische sind für 10 Personen, aber wir können sicher irgendwo 2 Stühle auftreiben. Und jeder tanzt mit jedem — wobei ich nicht denke, dass Merle und Mike miteinander tanzen wollen«, sagte ich und kicherte. »Tina, organisiere uns 2 Mädchen.«
Das war am Ende einfacher, als wir erwarten hatten. Myra und Helen waren, wie uns Tina versicherte, wirklich nette Mädchen, hatten aber keinen Freund und somit auch kein Date für den Ball.
»Aber«, sagte Tina zu uns, »ihr müsst mir versprechen, dass ihr euch wirklich um die beiden kümmern werdet. Sie müssen mehr sein als nur eure Eintrittskarte.«
Wir versprachen es ihr.
Es wurde eine großartige Nacht. Hal und Merle kamen schon früher aus St. Paul und zogen sich bei uns um, Carl kam bereits im Smoking bei uns an. Er hatte sich im Wohnheim umgezogen. Mike war auch schon fertig, als er bei uns eintraf. Dann kam die Limo inklusive Fahrer. Wir fuhren zuerst nach St. Paul, um Sue und Carol abzuholen. Dann fuhren wir zurück, holten zuerst Tina ab, gefolgt von Myra und Helen und zum Abschluss Ginny. Ich bin mir nicht sicher, was ihre Eltern dachten, als 6 junge Männer auf einmal vor der Tür standen, um ihre Töchter zum Ball abzuholen, aber niemand verlor ein Wort darüber.
Zuerst gingen wir alle zusammen Abendessen. Danach war der Abschlussball geplant, gefolgt von einer anschließenden Party. Nach einem gemeinsamen Frühstück in Tim‘s Haus würden wir die Mädchen nach Hause bringen.
Wir hatten einen privaten Raum im Western Steakhouse und Mike bestand darauf, uns alle einzuladen.
»Hört zu, Leute«, verkündete er. »Das Geld, das ich mit meinen Fotos verdient habe, war ein großartiges Geschenk, das ihr mir gemacht habt. Mit dem Essen möchte ich danke sagen. Und ich habe bei weitem mehr an den Fotos verdient als mich dieses Essen jemals kosten könnte.«
Wir platzierten Helen und Myra auf beiden Seiten neben mich und waren wirklich bemüht, dass sie sich nicht vernachlässigt fühlen würden.
Das Essen war wirklich großartig, aber das konnte man vom Western auch
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