Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)
nicht anders erwarten. Anschließend fuhren wir zum Ball, wo wir mit der Größe unserer Limo Aufsehen erregten. Wir fanden uns in den Paaren zusammen, die auf unseren Eintrittskarten standen und gingen hinein.
Die Turnhalle war wirklich liebevoll dekoriert. Die Organisatoren hatten sich selbst übertroffen. Wir gingen in Richtung Bühne und staunten alle nicht schlecht. Dort stand ein riesiges Orchideen-Arrangement in der Form eines Pokals. zwischen den Blumen war in rot das Wort TIM eingeflochten. Darunter lag ein Jahrbuch, das auf einer Seite mit meinem Bild aufgeschlagen war. Darunter stand ›beliebtester Absolvent des Jahrhunderts‹ . Daneben lag ein vergrößertes Cover der Sports Illustrated , das Charlie und mich zeigte.
Ich verdächtigte sofort Tina dahinter, aber sie behauptete, genauso überrascht zu sein wie wir und nichts davon gewusst zu haben. Zu allem Überfluss sollte ich auch noch den Ball mit dem ersten Tanz eröffnen. Wir standen alle in einer Gruppe herum, als der Vorsitzende der Organisatoren zu uns kam, mich und Charlie an die Hand nahm und uns in die Mitte der Tanzfläche schob.
Damit eröffneten wir den Abend gemeinsam auf der Tanzfläche und es machte riesigen Spaß. Nach ein paar Minuten schnappten wir uns Helen und Myra und tanzten mit ihnen.
Der Abend war anstrengender als mehrere Stunden intensives Training, denn jedes Mädchen wollte mit mir tanzen. Viele schnappten sich auch Charlie und als sie merkten, dass auch Hal für uns jemand besonderes war, war auch er nicht mehr vor ihnen sicher.
Charlie und ich legten zwischendurch eine Pause ein und suchten Tina. Wir machten uns Sorgen, dass sich Helen und Myra ausgeschlossen fühlen könnten und wir fragten sie danach.
»Macht ihr Witze? Die beiden haben den Abend ihres Lebens. Jedes Mädchen auf diesem Ball ist eifersüchtig, weil sie mit euch hier sind. Ihr habt gleich am Anfang mit ihnen getanzt und sie immer wieder mit eingeschlossen. Von dieser Nacht werden sie noch ihren Enkeln erzählen. Macht euch keine Sorgen um sie.«
Um Mitternacht war der Ball beendet. Die After-Prom-Party fand beim Christlicher Verein Junger Menschen statt. Die Party begann um 00:20 Uhr und man musste bis 1:00 Uhr dort sein. Wenn man einmal drin war, versprach man, bis mindestens 4 Uhr dort zu bleiben. Es war der Versuch der Elternvertretung, den Alkoholkonsum einzuschränken. Oder zumindest das Fahren unter Alkoholeinfluss.
Unsere Gruppe teilte sich in zwei Gruppen auf. Die einen wollten unterhalten werden, wofür es einen eigenen Bereich gab. Die anderen ließen sich in einer kuscheligen Lounge nieder, in der ruhige Musik lief. Gegen 3:00 Uhr waren wir alle dort angekommen.
Tim und ich setzten uns zusammen mit Myra und Helen auf eine geräumige Couch, wo wir für eine knappe Stunde vor uns her dösten.
Kurz nach 4 machten wir uns auf den Weg nach Hause, wo ein großes Frühstück auf uns wartete. Norman und Betsy hatten sich selbst übertroffen, waren aber schon wieder ins Bett verschwunden, als wir ankamen. Wir setzten uns alle im Wohnzimmer zusammen, aßen, plauderten und ließen die Nacht ausklingen. Es war bereits 7:00 Uhr, als wir alle nach Hause fuhren.
Bis auf ein paar allgemeine Gespräche verschwanden unsere Dates Helen und Myra anschließend aber wieder aus unserem Leben.
Um 9:00 Uhr fuhren Charlie und ich zu Schwimmhalle, wo ich 2 Stunden trainierte. Wäre ich in diesen 2 Stunden abgesoffen, hätte mich niemand retten können, denn Charlie schlief am Rand des Pools.
Etwa eine Woche vor der Abschlussfeier hatte ich einen Termin bei Dr. Olafsen. Ich hatte ein paar Sachen mit ihm zu besprechen.
»Dr. Olafsen, ich habe hier viel zu lange viel zu viel Aufmerksamkeit bekommen. Das muss aufhören. Die Abschlussfeier kann keine Tim-Show werden. Ich lehne es ab, der Abschiedsredner zu sein, das muss Mike machen. Wir haben die gleichen Noten. Außerdem gibt es vermutlich 6 oder 7 Auszeichnungen, auf denen mein Name steht. Vielen Dank, aber ich lehne sie ebenfalls ab. Es gibt eine, die mich jedoch interessiert. Die Elternvertretung vergibt immer eine ›Andere zuerst‹ -Auszeichung. Seien sie bitte ehrlich: bekomme ich die?«
Dr. Olafsen schaute mich einen Moment an.
»Selbstverständlich. Wir würden die Auszeichnung Charlie geben, aber er ist leider kein Schüler an unserer Schule. Er hätte sie verdient, denn er muss es mit dir aushalten. Ich frage mich, wie er das schafft.«
»Dr. Olafsen, bitte lassen Sie das die einzige besondere
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