Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)
zurücktrete?«, fragte er plötzlich.
Norman, Betsy und ich schauten uns überrascht an.
»Was?«, brachte ich immerhin heraus.
»Ich meine es ernst. Ich habe alles gewonnen, was man in der High School gewinnen kann. Außerdem werde ich bei den Nationals sein. Wenn ich zurücktrete, haben ein paar andere die Chance, Medaillen zu gewinnen. Medaillen, die bei mir eh nur irgendwo im Keller landen würden. Ich brauche nicht noch mehr regionale und landesweite Beachtung. Außerdem muss ich langsam anfangen, über das College nachzudenken, nicht die High School .«
Norman schmunzelte.
»Wie du immer so schön sagst: Bullshit. Du denkst nur darüber nach, einem anderen Jungen die Chance zu geben, auch einmal zu gewinnen. Richtig?«
»Ja, alles andere ist Bullshit«, gab Tim zu. »Ich habe jede Menge Zeit, um über das College nachzudenken. Sicher, es wäre nett, noch einmal State Champion zu werden. Aber es bedeutet dir nicht viel, wenn du einen nationalen Titel hast. Einem anderen Jungen würde ein State -Titel eine Menge bedeuten.«
»Würde dieser andere Junge denken, dass er es verdient hätte?«, fragte ich. »Oder würde er denken, dass du ihm den Titel geschenkt hättest?«
»Wenn der Wettbewerb einmal anfängt, hätten sie mich schnell vergessen. Eine Goldmedaille ist eine Goldmedaille. Unabhängig davon, wo ich bin.«
»Ich finde, das ist eine gute Idee«, meldete sich Betsy zu Wort. »Geh zu den lokalen Wettbewerben und feuere dein Team an. Wenn du zurücktrittst, dein ehemaliges Team genauer genommen. Aber halte dich von den größeren Wettkämpfen fern. Deine Anwesenheit dort würde die Medaille des Siegers entwerten.«
Somit endete eine wundervolle High-School -Karriere mit einer netten Verabschiedung auf dem 3-Meter-Turm, direkt nach der Preisvergabe bei seinem letzten Wettbewerb.
Tim lud Susan ein, Mike war mit seiner Kamera dabei und auch Bill reiste auf meine Einladung hin aus Elgin an.
Tim bat Susan darum, ihr Äquivalent beim Grand Forks Herald zu finden.
Ihr Herausgeber rief beim Herausgeber in Grand Forks an und brachte sie mit Ed Schmidt in Verbindung.
Er stellte sich jedem mit ›Nenne mich einfach Eddie, das macht jeder‹ vor.
Susan rief ihn an und sagte: »Eddie, mein Herausgeber hat deinen Namen von deinem Herausgeber bekommen. Mir wurde gesagt, dass ich dir vertrauen kann. Jetzt musst du mir mal vertrauen. Ich habe hier jemanden, den du mit Sicherheit interviewen möchtest. Also bewege deinen Hintern hier her.«
Eddie tat genau das und ein paar Tage vor Tim‘s Abschiedswettkampf setzten wir uns mit Eddie, Susan, Mike, Norman und Betsy für ein langes Gespräch und ein Interview zusammen.
Wir sagten Eddie, dass er das Gesagte unter den gleichen Bedingungen aufzeichnen dürfe wie Bill.
Er hörte sich eine Geschichte nach der anderen an, die wir ihm erzählten.
»Warum erzählt ihr mir das?«, fragte er nach etwa 3 Stunden.
In diesem Moment bemerkten wir, dass ihm niemand gesagt hatte, dass Tim an die UND gehen würde. Also holten wir das nach.
»Was?«, rief er verblüfft. »Dieser Junge geht nach Grand Forks? Warum?«
Tim lächelte.
»Ich mag den Ort. Und ich mag Leute wie dich, die sich selbst nicht zu ernst nehmen. Außerdem mag ich President Edison und Coach Knudsen. Ich habe mich willkommen gefühlt. Und wenn ein schwuler Junge sich willkommen fühlt, geht er dort hin.«
Tim machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach.
»Hier ist der Deal, Eddie. Nach dem Wettbewerb am Freitag werde ich vom High-School -Springen zurücktreten und bekanntgeben, dass ich auf die UND gehen werde. Larry Knudsen wird hier sein. Unsere Wettbewerbe sind für die Presse offen, aber die kommen zu solchen kleinen Turnieren nur, wenn sie wissen, dass etwas besonderes passieren wird. Das heißt, Susan bekommt die Geschichte exklusiv für Minneapolis, du bekommst sie für Grand Forks, und Bill Manley bekommt sie für Chicago. Mike bekommt die Bilder exklusiv. Wir können dich nicht davon abhalten, selbst Fotos zu machen. Aber wenn du in der Schwimmhalle fotografierst, war das deine letzte Einladung von uns.«
»Du hast offensichtlich schon eine Weile mit der Presse zu tun«, sagte Eddie. »Du wirkst kein bisschen verschüchtert. Ich bin beeindruckt. Ich weiß aber das Angebot zu schätzen, das du mir hier machst. Ich würde nicht im Traum daran denken, dir in die Quere zu kommen.«
»Hier ist eine etwas kniffligere Frage für dich«, fuhr Tim fort. »Könntest du eine Live-Berichterstattung
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