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Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker

Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker

Titel: Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Parker
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sein.«
    Fassungslos stieß ich einen verächtlichen Laut aus, wankte ein paar Schritte rückwärts. Seine Ausdrucksweise hatte mich getroffen wie ein Schlag ins Gesicht ... und noch viel schlimmer ... ich fühlte mich plötzlich nur allzu bestätigt in meiner Vermutung, dass er mich nicht mehr liebte und nur noch gehässig zu mir war. Ich wollte weg von hier, wandte mich ab und verließ fluchtartig das Zimmer.
    »DU BLEIBST HIER!«, schrie er mir hinterher.
    Aber ich war bereits auf der Treppe, die hinunter ins Erdgeschoss führte, lief durch das Wohnzimmer und betete, dass die Eingangstür offen sein würde. Und tatsächlich, sie war unverschlossen und gab auf Knopfdruck den Weg frei in die tropische Hitze. Ich wusste, dass ich nicht weit kommen würde, aber ich musste weg ... raus ... an die frische Luft. Ohne Ziel. Ohne den Funken einer Chance. Mit einem tiefen Atemzug sog ich den feuchten Duft des Ozeans in meine Lunge und entschied mich für den erdigen, breiten Weg, der rund um die Insel führte. Gleichzeitig verfluchte ich meine High Heels, denn sie hinderten mich am Laufen. Immer wieder blickte ich hinter mich, aber selbst als ich gute hundert Meter von der Villa entfernt war, sah ich wider Erwarten niemanden, der mir folgte. Später verdeckte die üppige Vegetation meine Sicht.
    Im Laufschritt gelangte ich schließlich zur Badebucht und entdeckte ein Gebilde am Strand, das meine Neugierde weckte, also wählte ich diesen Weg. Santiago hatte doch tatsächlich drei überdimensionale Himmelbetten neben den bisherigen, ohnehin schon luxuriösen Sonnenliegen errichten lassen. Sie glichen in ihrer Bauweise offenen Strand-Bungalows. Jeweils vier dicke Säulen trugen ein ausladendes Strohdach und die massive Bambus-Unterkonstruktion war weit größer, als die mittig daraufliegende weiße Doppelmatratze. Ich sah edle Kissen, seidige weiße Vorhänge, die von goldenen Ketten zusammengehalten wurden, einen Champagner-Kühler, den offenbar jemand vergessen hatte, auch aus Gold, und Santiagos Wappen am Dach, ebenfalls Gold. Zum ersten Mal begann ich all diesen Luxus zu hassen und damit auch Santiago, das Wappen, mein Brandmal, meine Schuhe ... Schon wieder versank ich im Sand ... Ich heulte. Was hatte er Jana angetan?
    Der Sonnenuntergang tauchte die ganze Insel in orangegelbes Licht. Im seichten Wasser fiel ich auf die Knie. Der Ozean war lauwarm. Wieder sah ich mich um ... niemand war mir gefolgt. Bestimmt dachte er, ich könnte ohnehin nicht entkommen und würde irgendwann von selbst reumütig heimkehren. Trotzdem war ich enttäuscht. Was, wenn ich mir das Leben nehmen wollte? Wenn ich nun einfach ins Meer liefe und nie wieder zurückkäme ... Das war ihm offensichtlich auch egal. Der Gedanke fesselte mich, denn wenn ich mit dieser Vermutung richtig lag, dann wollte ich wirklich nicht mehr leben. Wenn ich bedachte, was ich alles auf mich genommen hatte, um seinen Anforderungen zu entsprechen, um ihn glücklich zu machen, und nun als Dank dafür seine Gleichgültigkeit ernten sollte oder viel schlimmer noch ... Plötzlich klatschte mir eine Welle ins Gesicht. Erst jetzt merkte ich, dass ich bereits am Schwimmen war.
    Dicke Tränen verschleierten meine Sicht. Dennoch fühlte ich mich kräftig und wollte mir all meine Aggressionen von der Seele kämpfen. Ich musste mich bewegen, wollte mich verausgaben, bis ich keine Energie mehr hatte, über mein erbärmliches Leben nachzudenken. Mein Kleid störte mich. Die Spaghettiträger rutschten ständig über meine Schultern und behinderten meine Arme. In einem Anfall von Wut riss ich es mir vom Leib und begann verzweifelt zu heulen, weil ich mit meinen Schuhen nicht das Gleiche tun konnte.
    Irgendwann blickte ich mich um. Durch die unruhige See konnte ich zuerst kaum den Strand erkennen, aber dann entdeckte ich doch tatsächlich drei Männer dort draußen, die allerdings nicht den Anschein machten, ins Meer zu wollen. Eine Welle brach über mich herein und ich verschluckte mich, musste kurz husten, betrachtete es jedoch nicht weiter als gefährlich, denn ich war eine gute Schwimmerin. Ich würde bestimmt nicht umkehren und reumütig niederknien ... vor wem auch immer. Das war es! Ich wusste ja nicht mal mehr, wer hier auf dieser Insel wirklich das Sagen hatte. Konnte Santiago überhaupt noch irgendetwas ohne Amistads Hilfe tun? Wieder drehte ich mich um. Jetzt stand nur noch einer am Strand. Also, wenn die zwei anderen mir tatsächlich gefolgt waren, was ich aufgrund

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