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Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker

Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker

Titel: Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Parker
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des Wellenganges unmöglich sehen konnte, dann würden sie ewig brauchen, um mich einzuholen, denn ich war mittlerweile einige hundert Meter weit draußen. Doch ich musste ehrlich zugeben, meine Kräfte ließen langsam nach.
    Und wieder traf mich unvorbereitet eine Welle im Gesicht, ich verschluckte mich heftig und zum ersten Mal empfand ich einen Hauch von Angst. Nahezu im selben Moment durchfuhr ein wahrlich riesiger Schreck meine Blutbahn, denn ich hatte unter Wasser eine Berührung an meinem Körper vernommen. Ich schrie auf und wirbelte panisch herum. Nun hatte ich direkt Mühe, mich über Wasser zu halten. Eine Welle von hinten klatschte mir alle Haare über den Kopf und ich beschloss, ein paar Meter zu tauchen, um meine Augen frei zu bekommen und bei der Gelegenheit einen Blick nach unten zu wagen. Ich hielt die Luft an, nahm den Kopf unter Wasser und gerade, als ich mit dem ersten kraftvollen Tempo hinter mich trat, erwischte ich schon wieder etwas. Sofort riss mich jemand am Arm zurück an die Oberfläche. Erschrocken schnappte ich nach Luft, befreite mein Gesicht von dem schweren Haarschleier und im nächsten Moment hasste ich mich für die Gefühle, die ich empfand, als ich in das vertraute Antlitz blickte, denn meine ersten Gedanken waren erfüllt von Sorge! Mit allen anderen hatte ich gerechnet, aber nicht damit, dass er mir persönlich nachschwimmen würde. Gleichzeitig war ich aufgebracht und zornig, denn es war für mich nur ein weiteres Zeichen, dass mit der Hierarchie auf dieser Insel irgendetwas nicht stimmte. »Was machst du hier?«, fuhr ich ihn an. »Hast du keinen Rettungshund, der den Blindenhund für dich aus dem Wasser zieht?«
    Er hatte mich losgelassen und ich merkte, dass er mit irgendeinem Problem unter Wasser kämpfte. Da erinnerte ich mich wieder, ihn getreten zu haben und erneut flackerte Besorgnis in mir auf. Aber dann griff er brutal nach meinem Arm. »Was machst DU hier? Das ist viel mehr die Frage!«, schrie er mich an. »Willst du dich umbringen?«
    Ich zischte verächtlich. »Und wenn? Wen kümmert es?«
    Eine unerwartet große Welle brach über uns beide herein. Ich verlor den Kontakt zu ihm ... Vielleicht zwei Meter von mir entfernt tauchte er auf und strich sich das Wasser aus dem Gesicht. »Mich kümmert es! ... Sei nicht so blöd ... Komm jetzt, wir schwimmen zurück!«
    Ich schüttelte meinen Kopf ... Er kam näher, aber er konnte mich nicht mehr festhalten, weil wir beide ziemlich zu kämpfen hatten, uns selbst über Wasser zu halten. Tränen der Verzweiflung spülten das Meerwasser aus meinen Augen. Ich wollte nicht zurück und so weitermachen wie die letzten Tage. »Nein ... du liebst mich nicht!«, warf ich ihm an den Kopf.
    Er verdrehte die Augen. »Lass uns zurückschwimmen, wir können draußen reden.«
    Es machte mich traurig, dass er es nicht mal schaffte, wenigstens ein paar Worte der Zuneigung für mich zu heucheln. Im selben Moment klatschte eine Ohrfeige auf meine Wange. Dann fasste er mich an den Haaren und spuckte es förmlich in mein Gesicht: »Los! Schwimm! Ich kann dich auch bewusstlos schlagen und rausziehen, wenn dir das lieber ist.«
    Er hatte es schon wieder getan! Seine Worte bohrten sich wie Dornen in meine Seele und neue Wut stieg in mir auf. »Wozu willst du dir die Mühe machen?«, fauchte ich zurück. »Ich bin doch nur ... deine Nummer Sechsundsiebzig!«
    Etwas perplex ließ er mich los ... Er fuhr sich durch die Haare und musste sich für einen Moment von mir abwenden. Dann sah er mich wieder an und fragte: »Woher weißt du das?«
    »Ist doch völlig egal, woher ich das weiß ... Es wäre auch nicht von Bedeutung für mich, wenn du mich lieben würdest.« Ein eiskalter Schauer durchströmte meinen Körper und ich bekam plötzlich Gänsehaut.
    Santiago schüttelte den Kopf und kam mir näher. Er zog mich in seine Arme, sodass ich nicht mehr schwimmen konnte. »Glaub mir, ich wäre jetzt nicht hier, wenn ich es nicht tun würde ...« Er küsste mich am Hals. »Bitte, schwimm zurück.«
    Ich zitterte, aber das war der Strohhalm, auf den ich gewartet hatte ... und der mich schließlich umkehren ließ ...
    Mir war kalt, mir klapperten die Zähne. Völlig außer Atem und am Ende meiner Kräfte erreichte ich das seichte, wärmere Wasser am Strand. Ich fühlte den feinen Sand unter meinen Knien und freute mich, es geschafft zu haben. Santiago hatte die ganze Zeit neben mir geschwommen, aber im Gegensatz zu mir hatte er jetzt noch die

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