Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
anstelle der ihren in seiner größten Ekstase in seine Haare gefasst hätte. Aber ich traute mich nie. Zu groß war mein Respekt vor seiner Phobie und den möglichen Konsequenzen für mich.
Und so vergingen drei Wochen, bis das nächste Event vor der Tür stand, zu dem ich ihn begleiten sollte ...
Allerdings hatte ich für selbigen Abend vierundzwanzig verbotene Blicke angesammelt und als Santiago und Amistad unser Schlafzimmer betraten, war ich mir etwas unsicher wegen meiner Bestrafung. Er wollte mich doch mitnehmen, und dafür sollten keine Striemen meinen Körper entstellen.
»Setzt dich aufs Bett!«, verlangte Amistad. Er kniete vor mir nieder und öffnete meine High Heels.
Santiago stolzierte gelangweilt vor der meterlangen Schrankwand auf und ab. Beiläufig strich er mit einer Hand über die neueste Kollektion Designerkleider, ohne ihnen wirklich Beachtung zu schenken. Er wirkte nachdenklich. Auch Jana schien die Anspannung zu fühlen, sie saß in dem für ihre Körpermaße viel zu großen, wuchtigen Ledersessel neben unserem Bett und umschlang schützend ihre angezogenen Beine.
Amistad erhob sich wieder, er warf mir einen strengen Blick zu und für mich war klar, ich würde ihn jetzt nichts fragen. Er wandte sich von mir ab und griff an Santiago vorbei in den Schrank. Neben mir flogen zwei schwarze Kleider aufs Bett, danach Unterwäsche. Er zog die schwere Schiebetür zur Seite und entnahm aus dem dahinter verborgenen Regal zwei Paar High Heels, schwarz, mit intensiv roten Sohlen. So schlecht gelaunt, wie er wirkte, machte ich mich darauf gefasst, dass er auch diese in meine Richtung schleudern würde, aber er blieb vor Santiago stehen und betrachtete die edlen Schuhe von allen Seiten. Ich sah ihm an, dass er nach Selbstbeherrschung suchte, bevor das erste Wort über seine Lippen kam. »Es ist keine gute Idee, sie mitzunehmen!«
Santiago verdrehte die Augen. »Das wirst du mir überlassen! Ich gehe nicht ohne Begleitung in diesen Club.«
»Das verlangt ja keiner ... aber Frauen sind ausdrücklich verboten!«
Santiago lächelte verächtlich. »Verbote sind etwas für arme Menschen!«
Es klopfte an der Tür. Damian trat ein und brachte Natalie. Sie war bereits auffallend stark geschminkt. Viel zu verrucht für ihr unschuldiges Wesen, ihre blasse Haut und ihre hellblonden Haare.
Amistad stellte die High Heels vor mir auf den Boden. »Du hast eine halbe Stunde Zeit«, erklärte er mir, »schmink dich wie sie und die Haare glatt zurück zu einem strengen Pferdeschwanz.«
Ich nickte und begab mich ins Badezimmer.
Als ich zurückkam, hatte Natalie bereits ihr schwarzes Kleid angezogen. Es war völlig anders geschnitten als die Kleider, die wir sonst trugen ... hochgeschlossen, aber ärmellos ... dafür so kurz, dass man fast ihren Slip sah. Das hauchdünne, feine Material schmiegte sich eng an ihre perfekten kleinen Rundungen und ganz in schwarz wirkte sie noch dünner, als sie ohnehin schon war. Ihre nackten Beine schienen von endloser Länge. Es war richtig ungewohnt, sie mal in anderen Schuhen zu sehen, wo kein Riemen um die Knöchel die fließende Schönheit ihrer Beine unterbrach. Sie sah wirklich steil aus.
Jana weinte.
»Kann Jana nicht mitkommen?«, fragte ich Santiago.
»Nein.«
»Ich kann mich um sie kümmern«, schlug ich vor, »es wird kaum auffallen, dass sie ...«
»Ich habe Nein gesagt!«, fauchte er und durchbohrte mich gleichzeitig mit seinem strengen Blick. »Zieh dich jetzt an!« Santiago verließ das Zimmer und wartete unten auf uns.
Mir war leicht mulmig zumute, als Damian uns an Bord der Symphonie half. Amistad und Cheyenne begleiteten uns unter Deck, während Marcus die Yacht steuerte und Santiago bei ihm an der frischen Luft blieb. Ich wusste, dass sie sich abwechselten, denn Santiago liebte es, selbst zu steuern.
Zu fünft saßen wir auf den weißen Lederbänken rund um die alte Seemannskiste.
Amistad griff plump auf meinen nackten Oberschenkel. »Sollten wir uns inzwischen die Zeit vertreiben?«, fragte er frivol die anderen Männer.
Ich wurde bleich vor Schreck.
Natalie wusste vermutlich nicht, wovon er sprach, zumindest war es ihrer Gesichtsfarbe nicht anzumerken. Damian zog missbilligend eine Augenbraue hoch und Cheyenne durfte ich nicht ansehen.
Aber dann lachte Amistad süffisant in meine Richtung ... und ich hätte ihm am liebsten eine Ohrfeige verpasst. Er griff nach meinem Gesicht und tätschelte geringschätzig meine Wange. »Wir wollen dein Make-up
Weitere Kostenlose Bücher