Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
ich vor ihm nieder. Normalerweise hätte ich seine Hand geküsst, aber diesmal zog es mich tiefer, viel tiefer. Ergeben berührten meine Lippen seine nackten Füße. Damian blieb unbeeindruckt, als ich wieder vor ihm stand, und genau das gefiel mir an ihm. Glücklich verließ ich sein Zimmer.
Halt mich fester!
Das gesellschaftliche Event, zu dem wir am darauffolgenden Abend eingeladen waren, prägte sich nicht wirklich in meine Erinnerung. Es war eines von vielen, zu denen ich Santiago begleiten durfte, mit der einzigen Ausnahme, dass wir in jener Nacht zum ersten Mal ein blindes Mädchen an unserer Seite hatten. Schon am Nachmittag nahm ich mir speziell viel Zeit für Jana, denn sie war fast so nervös, als würde sie heiraten. Seit über zwei Monaten hatte sie sich nicht geschminkt gehabt und auch keine aufwändige Frisur getragen. Nun begriff ich erst, was Santiago mit seiner Andeutung gemeint hatte, sie wäre in vielen Dingen auf meine Hilfe angewiesen. Jana hatte ausgesprochen schöne, blonde Haare, mit denen man nicht viel anstellen musste, um gut auszusehen, aber für diesen Abend wünschte sie sich einfach etwas Besonderes. Mit ein paar riesigen Lockenwicklern, Fön, Glätteisen und viel Haarspray zauberte ich edle, große Wellen in ihre blonde Mähne, die mich selbst fast neidisch werden ließen. Danach gab sie mir eines ihrer Lieblingsfotos von sich selbst und genaue Anleitung, wie ich sie schminken sollte. Ich fand es ziemlich anspruchsvoll, aber meisterte es mit ganz viel Liebe und Geduld. Sie sollte unsere Königin werden ... heute Abend. Und letztendlich war ich von mir selbst überrascht und mit dem Kunstwerk sehr zufrieden.
Wir trugen teure Cocktailkleider, die von einem italienischen Designer extra für diesen Anlass angeliefert wurden, und bei einem abschließenden Blick in den Spiegel, war ich gerührt. Ich stand direkt neben Jana und fand es so endlos schade, dass sie nicht sehen konnte, was ich mit meinem hingebungsvollen Perfektionismus an ihr vollbracht hatte. Aber Jana war sehr feinfühlig und so reichte mein leises Seufzen und sie umarmte mich dankbar mit einem Lächeln auf ihren sinnlichen Lippen.
An diesem Abend war sie seine »First Lady«. Er führte sie stolz an seinem Arm. Sie trug eine leicht getönte moderne Sonnenbrille und kaum jemand merkte, dass sie nicht sehen konnte. Es war wie ein Spiel, sie musste sich auf Santiagos Führung verlassen und ihm ihr Vertrauen schenken, hätte allerdings maximal stolpern oder mit jemand anderem zusammenstoßen können. Und da wir weit härtere Spiele gewohnt waren, konnte sie relativ entspannt mit dieser Situation umgehen und die Veranstaltung ehrlich genießen.
***
Die darauffolgenden Tage versuchte ich unermüdlich, mich an das Leben mit Jana und Cheyenne zu gewöhnen. Was für Santiago eine perfekte Zusammenführung seiner favorisierten Sexualpartner auf engstem Raum bedeutete, stellte für mich eine wahre Herausforderung dar ... in doppelter Hinsicht.
Zum einen in der Gestalt von Cheyenne, weil ich meine Blicke kaum von ihm lassen konnte, er sich jedoch mir gegenüber sehr unbarmherzig verhielt und nicht über die kleinste meiner Entgleisungen hinwegsehen wollte. Jeden zweiten Abend bekam ich gnadenlos eine Zahl genannt, die von Amistad mit Hingabe vollstreckt wurde. Santiago war immer seltener anwesend, was jedoch Amistads Ehrgeiz kaum zügelte. Obwohl mich sein gekonnter Umgang mit der Peitsche auch regelmäßig erregte, blieb es unabwendbar eine Strafe für mich, da er mir danach keine Erlösung gestattete. Dafür genoss ich die Amnestie an den Wochenenden, wo Santiago mit Cheyenne die Insel verließ, um mit ihm den ganzen Tag lang Golf zu spielen. Seine Abwesenheit schlug sich umgehend in einer weit zu geringen Zahl meiner Vergehen nieder, offenbar nicht wert, Amistad zu bemühen.
Jana war jedoch meine mit Abstand größere Herausforderung. Ihr Privileg, Santiago berühren zu dürfen, quälte mich fast zu Tode. Er schlief im Durchschnitt jede zweite Nacht bei uns. Entweder mit Jana oder mit mir, während die andere jeweils direkt daneben lag. Im Gegensatz zu Jana konnte ich jedoch bei meiner passiven Rolle etwas sehen! Erfüllt von blankem Neid musste ich regelmäßig beobachteten, wie sie ihre Finger in den Haaren meines Geliebten vergrub, wie sie sich an seine kräftigen Schultern klammerte, während er sich an ihrem Körper leidenschaftlich verausgabte. Ich fragte mich oft, ob er es wohl gemerkt hätte, wenn meine Hand
Weitere Kostenlose Bücher