Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
meinen Kopf in seine Richtung und sah ihn neben mir sitzen. Jude nahm meine Hand in seine und wartete, bis ich mich erholt hatte. Dann griff er vorsichtig zwischen meine Beine und nahm mir Angel weg.
Kurze Zeit später kam er damit aus dem Bad, ich hatte mich im Bett bereits aufgesetzt. Jude legte Angel vor mich hin, gemeinsam mit der Samthülle. »Ich möchte, dass du mir jedes Mal eine SMS schickst, nachdem du ihn dir eingeführt hast. Du sollst mich darin bitten! Schreib mir vielleicht auch, ob du allein bist, damit ich weiß, wie weit ich gehen kann. Wir werden Angel vor David geheim halten – ich nehme an, das ist auch in deinem Interesse – ich werde dich nicht schreien lassen, wenn er zu Hause ist. Und beachte bitte die Zeitverschiebung. Wenn bei dir Vormittag ist, schlafe ich«, erklärte er mir und küsste mich zärtlich auf den Mund. »Zahira, wenn du ihn trägst, gehörst du mir. Eine Stunde lang. Du darfst dir vorstellen, ich würde dich lieben.«
Ich nickte. »Hat Angel eine Batterie?«, fragte ich und merkte dabei, dass meine Worte nahezu stimmlos krächzend aus meinem Mund kamen.
»Bist du heiser?«, fragte er.
Ich hustete. »Ja, ich glaube.« Es klang kaum besser als zuvor.
Jude lachte. Es amüsierte ihn königlich. »Entschuldige, ich stelle mir gerade vor, wie du das David erklärst.«
David! »Wie spät ist es?«, fragte ich erschrocken.
Jude sah auf die Uhr. »Halb acht. Ich denke, du solltest aufbrechen.«
»HALB ACHT? Ich wollte zu Hause sein, bevor er aufwacht!«, krächzte ich wieder tonlos.
»Warte, wegen der Batterie – lass mich zu Ende erklären – sie hält extrem lang, aber falls du sie wirklich mal austauschen musst, die untere Platte lässt sich abschrauben.« Er führte es mir kurz vor. »Und noch etwas: Angel hat eine Sicherheitsfunktion, er schaltet sich automatisch ab, wenn ich ihn zehn Minuten lang nicht bediene, falls ich vergesse. Bei den pulsierenden Elektroschocks gibt es eine Zeitgrenze von einer Minute.«
»Okay«, hauchte ich.
»Komm jetzt!« Er stand auf ... und ich suchte nach meiner Kleidung. Währenddessen erreichte mich die bittere Gewissheit, dass ich Jude jetzt endgültig verlassen würde. Und das schmerzte. Ich hasste es, in mein Kleid schlüpfen zu müssen. Jude ließ mich nicht aus den Augen, während er sich ebenfalls anzog. Er sah, dass ich meine Tränen unterdrückte, und nachdem ich Angel in meine Handtasche gepackt hatte, flüsterte er: »Ich begleite dich nach unten.«
Wir verließen das Hotelzimmer. Im Lift speicherte er seine Nummer in mein Handy. Auf dem langen Weg durch die Lobby legte er seinen Arm um meine Taille und ich merkte, dass es mich zwischen all den Menschen hier genauso stolz machte wie damals in Miami, als ich auf der Beach Promenade zum ersten Mal neben ihm gegangen war ... und wir uns vor bewundernden Blicken gar nicht hatten retten können. Wir waren tatsächlich ein schönes Paar.
Vor dem Hotel – nachdem er ein Taxi angehalten hatte – umarmte er mich noch einmal innig. Ich schmiegte mein Gesicht an seinen Hals und weinte. Es tat so weh, ihn verlassen zu müssen. Meine Lippen wanderten an sein Ohr und flüsterten ergeben: »Ich bete dich an ... ich sehe zu dir auf ... und du bist schon längst ... in meinem Himmel.«
Jude brauchte darauf nicht zu antworten, und er tat es auch nicht. Er lächelte fast unmerklich. Dann senkten sich seine Lippen gefühlvoll auf meinen Mund ... für einen letzten Kuss ... und weiterhin schweigend ließ er mich gehen.
Sweet Angel
Es war zehn Minuten nach acht, als ich zu Hause ankam.
Ich gab mir wirklich Mühe, leise aufzuschließen ... stellte meine Handtasche zur Seite, schlüpfte aus den Schuhen und hängte meine Jacke auf. Vergebens ... David kam mir bereits im Morgenmantel entgegen. »Du warst schon weg?«, fragte er überrascht. »Ich dachte du schläfst noch ...«
Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Eingangstür und ließ schuldbewusst meinen Kopf hängen, bevor er mich zur Begrüßung küssen konnte. Wie sollte ich es ihm erklären? Vielleicht wäre es besser gewesen, zu warten bis Jude im Flieger saß. Aber David war schließlich nicht Santiago, er würde Jude nichts antun. Außerdem war es mein Vergehen.
David hob mein Kinn an und betrachtete mich skeptisch. »Du siehst müde aus ...«
Für einen Moment musste ich meine Augen schließen ... dann räusperte ich mich. Doch es war zwecklos, meine Stimme war weg. »Ich war bei Jude ... die ganze Nacht«,
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