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Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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und her überlegt, wie sie Viktors perversen Plan durchkreuzen konnten. Doch es gab keine Möglichkeit. Tommy schlug sogar vor, die Anlage zu sabotieren. Diese Option verwarfen sie allerdings schnell wieder. Erstens könnten Viktors Leute es herausfinden und wer wusste, was dann mit ihnen geschehen würde. Zweitens könnte ernsthaft etwas beschädigt werden und dann würde Leana überhaupt nicht mehr zurückkommen können.
    Letztendlich waren ohnehin alle Überlegungen umsonst gewesen, da Viktors Zustand sich plötzlich stark verschlimmerte und er mehrere Wochen im Krankenhaus ans Bett gefesselt war. Inzwischen war klar, dass dieser tschechische Doktor Mengele versuchte, ihm reihenweise Organe einzusetzen, um die abnorme Rückbildung seiner eigenen Innereien aufzuhalten. Dieser makabere Schicksalsstreich hatte ihnen Zeit verschafft. Das Energievolumen betrug bereits ganze 75 Prozent. Wenn Viktor noch ein wenig länger schwächelte, hatten sie eine reelle Chance. Tommy hatte vermutet, dass Viktor Gus anweisen würde, die Rückholaktion dennoch verfrüht vorzunehmen, doch dieser dümpelte nur weiter zwischen Labor und Krankenhaus hin und her. Entweder brachte Viktor es nun doch nicht übers Herz oder er wollte unbedingt dabei sein, wenn sie Leana verkrüppelt oder auf andere grauenvolle Weise verletzt zurückholten. Sie mussten es schaffen, die Energie vollständig wiederherzustellen. Es gab keinen anderen Weg.
     
    Viktor hatte ihnen Kopien seiner Recherchen dagelassen und Tommy konnte es noch immer nicht fassen, dass Leana nun mit John Quinn verheiratet sein sollte. Wer war dieser Typ bloß?
    Leider hatten sie nach wie vor keine Möglichkeit, das Berliner Versteck zu sichten, daher waren Viktors Leckerbissen-Informationen alles, was sie hatten. Laut Kirchenregister hatten Leana und John am 21.12.1921 geheiratet. Das nicht lang vor dem geplanten Wiedereintritt in die Gegenwart. Bedeutete diese Heirat, dass Leana dort bleiben wollte? Aber warum war sie dann genau an den Ort gereist, wo sie laut Plan B zu genau dieser Zeit sein sollte? Es machte ihn verrückt, diese Warterei.
    Tags zuvor hatte er voller Frust eine halbe Flasche Bourbon geleert und war schließlich mit einem der Männer, welche seit neustem nachts vor seinem Quartier und dem des Professors postiert waren, aneinandergeraten. Dummerweise war sein Gegenüber nicht betrunken gewesen und hatte offenbar eine Art Nahkampfausbildung genossen. Nachdem Tommy ihn als einen verblödeten Wachhund betitelte, hatte dieser ihn mit nur drei gezielten Handgriffen zu Boden geworfen und außer Gefecht gesetzt. Er war einfach wieder zurück in sein Zimmer gekrochen und dann neben seinem Bett auf dem Fußboden in einen gnädigen Schlaf gesunken.
     
    Als er gerade seine vierte Tasse Kaffee in sich hineinschütten wollte, betrat Tyssot das Labor.
    »Was ist denn mit Ihnen passiert?«, fragte er, als Tommy ihm sein leicht zerschrammtes Gesicht zuwendete.
    »Mein Wachmann und ich waren gestern unterschiedlicher Meinung«, erwiderte Tom stumpf.
    »Hui. Und offenbar hatten wir auch etwas zu viel vom Hochprozentigen, was?«, stellte der Professor leicht angewidert fest und hielt ein wenig Abstand. »Tommy, nehmen Sie sich das Ganze doch nicht so zu Herzen. Es wird sich sicher bald alles aufklären. Wenn wir nur erst Leana wieder hier haben, dann wird sich alles beruhigen.«
    »Was macht Sie denn so sicher, dass sie überhaupt zurückkommen will? Ich meine, sie hat es beim letzten Mal ja auch nicht gerade vorbildlich gehandhabt. Ich glaube, sie wird dableiben, Professor, bei ihm …«
    In einem Zug leerte er die Kaffeetasse und goss sich eine Neue ein.
    »Ich glaube nicht, dass Leana uns im Stich lässt«, sagte der Professor, allerdings lag ein leiser Zweifel in seiner Miene.
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht«, antwortete Tom und ging zu seinem Tisch. »Aber selbst, wenn sie wieder da ist, was soll uns dieser Dia… dieses Ding dann nützen? Viktors Leute werden uns wahrscheinlich irgendwo verscharren.«
    »Sie sind mir heute eindeutig zu pessimistisch«, entschied Tyssot und setzte sich ebenfalls an seinen Schreibtisch, um die Unterlagen, die sie von Viktor erhalten hatten, noch einmal durchzugehen.
     
    Viktor erschien zurück auf der Bildfläche, als die Energie bei ca. 97 Prozent war. Zwar schien es ihm deutlich besser zu gehen, als es in den letzten Wochen der Fall gewesen war, doch nach wie vor wirkte er kränklich und vor allem wütend.
    »Dann legen Sie mal los, Tyssot.

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