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Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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Reisen unternehmen würde und keinen Wert auf ein flächendeckendes Koordinaten-Bildnis auf meinem Körper legte, welches nie wieder verschwinden würde.
    Ein weiteres Problem für den fleißigen Zeitreisenden: die Verpflegung oder besser die Finanzierung von Nahrung. Um im Falle einer missglückten Rückreise nicht zu verhungern, hatten der Professor und ich nach einem optimalen Zahlungsmittel gesucht und dieses auch gefunden. Wir beschafften eine größere Menge kleiner Diamanten und schätzten ihren Wert im Amerika der Zwanzigerjahre. Sicher konnte ich diese nicht überall an den Mann bringen und ich musste dabei äußerst diskret vorgehen. In regelmäßigen Abständen würde ich so ein ausreichendes Barvermögen ansammeln und unauffällig reisen können.
    Jedoch ging es, neben der einmaligen Erfahrung als solche und natürlich wegen der historischen Erkenntnisse, bei meiner Reise in erster Linie um die Wiederbeschaffung eines ominösen Gegenstands, welcher sich, zumindest theoretisch, in Professor Tyssots Familienbesitz befand. Dabei handelte es sich um etwas, das sein Urgroßvater 1921 in Amerika gefunden und versteckt hatte. Wir konnten nicht genau bestimmen, um welche Art Gegenstand oder Material es sich handelte, aber es war auf jeden Fall ein extrem wertvoller und möglicherweise sehr seltener Gegenstand. Und er war seit nun fast 100 Jahren unentdeckt geblieben. Das erhofften wir uns zumindest.
    Die Vermutung, dass es sich um Gold handeln könnte, lag nahe, da der gute Mann das undefinierbare Stück in Kalifornien gefunden und dann mit nach Tulsa, Oklahoma, genommen hatte. Meine Reise würde also in den Westen des Landes gehen. Neben der "Schatzsuche" hatte sie natürlich auch einen dokumentarischen Zweck.
    Wir hatten bereits einige, kleinere Tests und Reisen unternommen, um die Auswirkungen auf den Körper und die Psyche zu beobachten und daraus zu lernen. Diese Unternehmung war in Umfang und Dauer bisher jedoch einzigartig. Ich würde verstärkt darauf achten, ob ich körperliche Folgen, welche möglicherweise durch den Zeitsprung verursacht wurden, beobachten konnte. Ebenfalls sollte ich eventuelle Irrtümer in Bezug auf historische Ereignisse, Gepflogenheiten und die Mode dieser Zeit dokumentieren. Es gab also eine Menge zu tun.
    Ich war im April 2014 in den Alpes-du-Sud, nahe Grenoble, gestartet und im England der Goldenen Zwanziger gelandet. In Southampton begab ich mich im April 1921 an Bord der Aquitania. Gerade überquerte ich den Ozean, um zum einen das Amerika des 20. Jahrhunderts kennenzulernen, und zum anderen meine Zielkoordinaten zu erreichen. Von dort aus würde ich im September versuchen, zurück in die Gegenwart zu reisen. Sollte dieser Plan misslingen, so würde ich im Februar 1922 einen zweiten Versuch wagen. Natürlich hoffte ich, dass alles glattging und die geplante Rückreise reibungslos ablaufen würde. So aufregend und interessant es in der Vergangenheit auch sein mochte, eine Reise ohne Rückkehr stand außer Frage!
    Allmählich setzte die Mittagssonne ein und ich fächerte mir etwas Luft zu. Glücklicherweise waren sie in diesen Zeiten eben im Begriff, das Korsett abzuschaffen. Ich glaube, ich hätte es kaum ausgehalten. Man trug inzwischen Tuniken und Kostüme statt enger Korsagen und ausladender Hochsteckfrisuren. Ich hatte mich für ein cremefarbenes Kleid entschieden. Es fiel mir, ganz der Mode entsprechend, gerade geschnitten bis knapp über meine Knie. Natürlich durfte auch der obligatorische Kopfschmuck und eine locker um den Hals gewickelte Stola nicht fehlen.
    Eine der lästigen Gewohnheiten dieser Zeit war es, sich zu jeder Tageszeit anders zu kleiden. Ein Outfit zum Frühstück, dann eines für den Spaziergang danach, zum Lunch, zum Tee und, und, und … Wirklich mühselig!
    Ich bahnte mir einen Weg vorbei an Kellnern und einer Gruppe junger Mädchen, die vergnügt kicherten. Scheinbar ging es um einen jungen Mann, denn sie starrten immer wieder abwechselnd aus dem Fenster. Neugierig suchte ich nach dem Objekt ihrer Begierde und erkannte Mister Carter. Er unterhielt sich gerade angeregt mit ein paar Männern mittleren Alters. Seine Hände fuchtelten wild in der Luft herum und die anderen Männer kniffen die Augen grimmig zusammen. Scheinbar waren sie über seine Ausführungen nicht so begeistert.
    Um ihm nicht über den Weg zu laufen, nahm ich einen kleinen Umweg zu meiner Unterkunft. Sie lag am Ende eines langen Korridors und nachdem ich hineingehuscht war,

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