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Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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unterbrach die hitzige Unterhaltung.
    »Für uns ist die Erfindung von Zeitreisen eine Möglichkeit, neue Erkenntnisse zu erringen, Dinge zu verstehen, eine Chance mehr über uns und unsere Vergangenheit zu erfahren. Doch für Viktor und Seinesgleichen ist es bloß eine Gelddruckmaschine. Er wird sie zweckentfremden, sie ausnutzen. Ja, vielleicht wird er großes Unheil anrichten, wenn diese Technologie in seine oder überhaupt in andere Hände fällt.«
    »Aber wenn Sie ihm nichts von unserem Erfolg erzählen, wird er den Laden hier dichtmachen. Das ist Ihnen doch klar, oder?«
    »Ich bin mir dessen bewusst.«
    Tyssot ging zu seinem Schreibtisch und starrte auf die darauf herumfliegenden Papiere. Tief in Gedanken versunken kratzte er sich am Bart.
    »Professor? Was sollen wir tun?« Tom verlor allmählich die Geduld.
    »Herrgott noch mal, ich weiß es nicht, Tom. Ich weiß es einfach nicht! Leana ist irgendwo da draußen. Nein! Sie ist irgendwann da draußen! Sie wissen genauso gut wie ich, dass wir bisher nur einen vollständigen Bericht finden konnten. Es ist gut möglich, dass ihr etwas zugestoßen ist. Wenn ihre Reise nach Plan verlaufen wäre, dann hätten wir in allen Verstecken Berichte finden müssen. In Tulsa, in New Orleans und auch in Gainesville. Doch wir haben nichts! Das bedeutet, irgendetwas ist schiefgelaufen. Sie wird Gainesville nicht erreichen, ich meine, hat es nicht erreicht. Wenn wir das Ganze jetzt aus den Händen geben, ist sie möglicherweise für immer verloren.«
    »Ja, ich weiß. Aber wir helfen ihr auch nicht, indem wir uns feuern lassen.«
    »So kommen wir nicht weiter«, der Professor winkte ab und setzte sich an den Schreibtisch, »wir sollten uns erst mal beruhigen und dann sehen wir weiter.«
    »Aber …«
    »Nein, Tom. Gehen Sie. Machen Sie Feierabend. Ich weiß, dass Sie bereits seit mindestens 36 Stunden hier sind. Ruhen Sie sich aus.«
    »In Ordnung«, erwiderte Tom zögerlich und griff nach seiner Jacke, »ich geh nach Hause und schlaf ‘ne Runde. Aber wir müssen uns was überlegen. Dringend!« Er wartete noch einen Moment, um sicherzugehen, dass Tyssot nicht doch noch weiterreden wollte. Doch die Unterhaltung war offensichtlich beendet.
     
    Nachdem die Tür hinter ihm zugefallen war, machte Tom noch einen Abstecher zu Roberta. Sie war zuständig für authentische Kleidung und Gegenstände sowie Zahlungsmittel und andere nützliche Dinge, die man in der Vergangenheit gebrauchen konnte. Da Leanas Reise nun plötzlich geheim zu sein schien, wollte Tom sie darüber informieren und ihr von den Vorkommnissen erzählen. Zwar gab sich Viktor normalerweise nicht mit niederen Angestellten ab, aber wer konnte schon wissen, wie tief er graben würde, um mehr zu erfahren?
    Sie saß an einem der Nähtische und schneiderte an einem wunderschönen, blassblauen Abendkleid herum.
    »Oh, Tommy mein Junge, was treibt dich denn zu mir? Schön, dich zu sehen. Wie geht es dir? Und wie geht es Leana, der Süßen? Alles o. k. bei euch im Rattenlabor?«
    »Ja, na ja, ich würde nicht sagen, dass alles o. k. ist. Vielmehr ist alles ein wenig verrückt, weißt du? Ich werde einfach nicht mehr schlau aus dem Professor und ich fürchte, dass wir in großen Schwierigkeiten stecken, Rob.«
    Die etwas mollige, dunkelhäutige Roberta quälte sich umständlich von ihrem Stuhl hoch und drückte Tom einen Becher Kaffee in die Hand.
    »In Ordnung, Kleiner. Dann erzähle mir mal, was passiert ist. Und wo ist Leana? Ich habe sie eine halbe Ewigkeit nicht gesehen .«
    Nachdem Tom gegangen war, versuchte André Tyssot, sich wieder auf seine Arbeit zu konzentrieren. Leana hatte nur einen Bericht deponiert. Nur einen einzigen. Er hätte mindestens vier mit Notizen bestückte Verstecke vorfinden müssen. Sie war scheinbar nicht weiter als bis nach Tulsa gekommen. Was war nur passiert? Er malte sich das Schlimmste aus und begann, die Papiere erneut durchzusehen. Irgendwo musste die Lösung sein. Zum hundertsten Mal hielt er inne, als er auf den Bericht über die Rassenunruhen in Tulsa stieß. So viele Tote. Das ganze Viertel hatte gebrannt. Er wusste, dass Leana nicht dort gewesen sein konnte, als es geschah. Er hatte von den Unruhen gewusst, noch bevor sie in der Zeit zurückgereist war. Jedoch hatte er es nicht an die große Glocke hängen wollen, da sie ohnehin schon auf der Weitereise nach New Orleans sein sollte, wenn das Unglück seinen Lauf nahm. Was aber, wenn sie, aus welchen Gründen auch immer, doch in die

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