Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
Vom Netzwerk:
Isolation?«
    Ich hatte mich langsam wieder unter Kontrolle und damit abgefunden, dass John Quinn direkt vor mir in einem Fischrestaurant in Pensacola saß und Small Talk betrieb.
    »Ich esse hier nur und genieße die Sonne. Pensacola ist nett oder was meinen Sie? Irgendwie … friedlich.«
    »Ja, da muss ich Ihnen recht geben, Miss Whitman. Oder darf ich Leana sagen?« Er lehnte sich zurück und zündete sich ebenfalls eine seiner Teufelskippen an.
    »Gehört sich das denn? Ich meine, wie lange kennen wir uns inzwischen? Zwanzig Minuten vielleicht?«
    »Nun, ich denke, dass es ganz auf die Art der Bekanntschaft ankommt, nicht wahr?«, er pustete etwas Rauch in die Luft und lächelte. »Ich denke, was uns beide angeht, Leana, so sind unsere Schicksale ja wohl eindeutig miteinander verknüpft. Jedes Mal, wenn ich Sie sehe, befinde ich mich gerade an einem, wie soll ich sagen, an einem schicksalsträchtigen Wendepunkt meines Lebens, wissen Sie?«
    Verwundert lauschte ich seinen Ausführungen und ließ dabei meinen Blick über seine Kleidung gleiten. Wieder trug er saubere, aber ziemlich funktionelle Kleidung. Ich hatte mich für meinen kleinen Ausflug zum Juwelier fein gemacht und trug ein Kleid aus leichtem Stoff, dem Wetter angemessen. Dazu sowohl schlichten, aber wertvollen Schmuck sowie einen kleinen Sonnenhut. Meine Lippen hatte ich mit dem widerlichen Lippenstift gefärbt und zu meinem eigenen Erschrecken musste ich feststellen, dass ich jetzt sehr froh über mein attraktives Äußeres war. Ich wollte ihm gefallen. Die kleinen Haare in meinem Nacken begannen sich aufzustellen. Es war erschreckend, wie sehr mir dieser Mann gefiel.
    »Was bitte meinen Sie mit Schicksal? Das letzte Mal sahen wir uns im Museum, in New York«, stellte ich fest und betrachtete dabei fast automatisch die Tasche, die an der Rückenlehne seines Stuhls baumelte.
    »Oh, mein Gott. Ich kenne diese Tasche. Ich habe sie schon einmal gesehen, im Zug!«
    Wieso hatte ich das laut ausgesprochen? Ich hätte mich ohrfeigen können! Aber in dem Moment, als ich die Tasche wiedererkannte, war ich so überrascht gewesen, dass ich alles um mich herum vergaß.
    »Ich sah Sie ebenfalls im Zug«, sagte er verwundert. »Aber ich hätte nicht gedacht, dass Sie mein Gepäck spannender finden als mich. Ich hatte fest vor, Sie anzusprechen, doch dann musste ich leider etwas übereilt aussteigen.«
    »Hören Sie«, holte ich aus, »ich weiß, was in dieser Tasche ist. Ich habe es gesehen, damals im Zug.«
    »Ja, ich dachte mir, dass jemand misstrauisch werden würde, als plötzlich all das Gepäck auf dem Boden herumlag. Aber dass ausgerechnet Sie dort herumschnüffeln würden? Das ist ja wirklich ein Ding!«
    Er lachte laut auf und entblößte eine ganze Reihe weißer Zähne. In diesem Moment griff ich nach der Tasche und klappte ihren Deckel nach hinten. Ich steckte meine Hand hinein und stellte frustriert fest, dass sich darin nur Alltagsgegenstände befanden. Ein Klappmesser, ein Stück Seil, Papiere, eine Feldflasche und allerhand anderer unwichtiger Kram.
     
    »Also wirklich, Leana. Sie stellen sich an, wenn ich Sie beim Vornamen nennen will, und nun durchwühlen Sie hier einfach fremdes Eigentum. Ich würde gern wissen, was die allgemeinen Anstandsregeln dazu sagen?«
    Mir war gar nicht mehr zu lachen zumute. Wenn er der Dieb aus dem MET war, könnte es dann nicht sein, dass er durchaus gefährlich war? Vor allem jetzt, wo er wusste, dass ich das Bild gesehen hatte und ihn identifizieren konnte. Warum hatte ich nicht einfach meine Klappe gehalten und weiter Small Talk betrieben?
    Als hätte er meine Gedanken gelesen, sagte er: »Keine Sorge, ich bin nicht böse auf Sie. Außerdem können Sie Ihre Entdeckung nicht beweisen. Ich denke also, wir sollten nicht weiter darüber reden, nicht wahr?«
    Er hatte recht. Der Einzige, der ihn außer mir noch mit dem Gemälde in Verbindung bringen könnte, war der Professor, und der war genau genommen noch nicht mal auf der Welt.
    »Ich verstehe«, erwiderte ich misstrauisch. »Möglicherweise verwechsele ich hier etwas. Sie haben sicher recht.«
    Ich hängte die Tasche wieder zurück an ihren Platz an seinem Stuhl und griff wieder nach meiner Zigarette, um sie auszudrücken.
    »Nun, da wir das geklärt haben, muss ich Sie leider schon wieder verlassen, meine Liebe. Sie können mir glauben, es tut mir in der Seele weh, doch es geht leider nicht anders. Ich habe noch eine Verabredung. Aber was halten Sie davon, wenn wir

Weitere Kostenlose Bücher