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Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
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breiten Fuß umrundet hatten, »du hast für mich den prächtigsten aller Totentempel im westlichen Halbkreis erbaut.«
    »Ein winzig kleiner Tribut an deine Schönheit, Pharao«, erwiderte er, als sie im Schatten stehenblieben. Sie ließ ein kurzes Lächeln aufblitzen.
    »Dennoch fürchte ich, daß es nicht klug wäre, dort für alle Ewigkeit meine Ruhestätte zu nehmen.« Senmut machte den Mund auf, um zu protestieren, doch sie hob eine Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Mein Neffe Thutmosis haßt mich. Ich werde nicht schlecht über ihn sprechen, denn er ist ein Sohn der Götter und des königlichen Ehebetts, und in seinen Adern fließt das heilige Blut meines Vaters. Doch würde ich mich sicherer fühlen, wenn ich wüßte, daß mein Grab unberührt bleibt, einfach weil es unentdeckt bleibt.«
    Senmut betrachtete die Felsen um ihn herum. »Du wünschst dir tatsächlich, am Ostufer des Nils begraben zu sein?« Aus seiner Stimme sprach Zweifel. Der Tod war gleichbedeutend mit dem Westufer, so wie das Leben mit dem Ostufer gleichgesetzt war. »Was ist, wenn in zukünftigen Dynastien hier draußen Städte gebaut werden? Ägypten wächst, und wer kann sagen, ob dieses Land mit verbesserten Bewässerungssystemen nicht urbar gemacht werden kann?«
    »Ich kann es sagen!« befahl sie. »Ich bin Ägypten!«
    Sie wandte sich von ihm ab und fuhr mit der Hand über den kantigen Stein. »Bitte, teurer Bruder, erbaue mir eine Kammer tief unter der Erde, überdacht von diesem Fels, damit unsere Ruhe ungestört bleibt.«
    Senmut blieb ein paar Ellen von ihr entfernt stehen und starrte sie entgeistert an. Ihre breiten Lippen, Lippen, die er so gut kannte, zogen sich zu einem Lächeln auseinander.
    »Wir werden für alle Zeiten zusammenbleiben«, sagte sie. »Wir?« Begriffsstutzig wiederholte er: » Wir?« Er lief zu ihr hin, fiel vor ihr auf die Knie und packte sie um die Taille, am ganzen Leib bebend vor Freude. Gemeinsam mit der GottGöttin begraben zu sein, die er liebte; sich bis in alle Ewigkeit an ihrem goldenen, makellosen Anblick zu erfreuen, ihr zu dienen … Senmut blickte auf in ihr Gesicht, wo sich jetzt die Lippen in sinnlicher Erwartung teilten.
    Er stand auf und zog ihr die rotlederne Henhet-Krone vom Kopf, bis ihr langes, ebenholzschwarzes Haar frei um ihr Gesicht herabfiel. Nach einem kurzen Kampf mit seinem Gürtel ließ er ihn mitsamt dem Schurz im Sand liegen und näherte sich Hat. Sie trat einen Schritt zurück, bis sie am Felsen lehnte, die Augen groß und dunkel in dem herzzerreißend schönen Gesicht. Er küßte ihre Wangen, erregte sich an ihrem beiderseitigen Hunger und liebkoste und neckte ihre goldbestaubten Brüste, bis sie sich gegen seinen Brustkorb preßten. Dann fuhr er mit einer Hand unter ihren Knabenschurz und ertastete den warmen Eingang, der ihn jedesmal vor Lust erbeben ließ.
    Sie stöhnte, sank gegen den Stein zurück, und ihr Atem schwebte in heißen Schwaden durch den kühlen Schatten. Er hob sie von den Füßen, sie schlang ihre Beine fest um seinen Leib. Wie ganz gewöhnliche Menschen gaben sie sich einander hin und vergaßen für eine Weile alle Zwänge und Intrigen, denen sie durch ihren königlichen Rang ausgesetzt war. Sie zog ihn tiefer, Senmut stemmte sich fester in den Sand, dann erbebten beide im Moment der Befreiung. Ihr Körper zitterte unter den unterdrückten Schreien seiner in verzückter Hingabe. Langsam und immer noch aufs zärtlichste verbunden sanken sie zu Boden.
    Als Hat wieder sprechen konnte, sagte sie: »Du wirst dieses Grab für uns bauen, mein wunderbarer Architekt.« Es war eine Feststellung.
    »Zu Befehl, mein Pharao«, antwortete er und drückte sie an sich.
    Ein paar Stunden verbrachten sie noch gemeinsam in der Sonne, der königliche Architekt und seine Königin, schritten das Gelände ab und überlegten, wie tief unter die Erde der Tunnel reichen mußte. Hat wollte keinerlei sichtbaren Anhaltspunkt, keinen Tempel. Alles sollte unterirdisch angelegt werden. Der Felsen selbst würde den zukünftigen Gläubigen als Zeichen reichen müssen. Niemand würde davon erfahren. Es würde ihr Geheimnis bleiben.
    Noch einmal vereinigten sie sich im Sand, langsam und vollkommen, dann schliefen sie, bis Res reisende Barke ihr Schattenzelt durchbrach. Hat überließ Senmut die Zügel, und er lenkte den Streitwagen zurück zum Nil, über den rotgolden gestreiften Sand hinweg, da Re zur Stunde des Atmu an Kraft verlor.
    Cheftu hielt die Pferde an und warf dem wartenden

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