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Timeless - Schatten der Vergangenheit: Roman (German Edition)

Timeless - Schatten der Vergangenheit: Roman (German Edition)

Titel: Timeless - Schatten der Vergangenheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Monir
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Tochter … du bist meine Tochter«, wiederholte er benommen.
    Irving schluchzte, und dann schlang er die Arme um Michele und drückte sie fest an sich; Tränen liefen ihr über die Wangen.
    »Dad«, schluchzte sie. »Endlich habe ich dich gefunden.«
    Irving bebte am ganzen Leib, als er sagte: »Marion zu verlassen, war der schlimmste Fehler meines Lebens. Es sollte nur vorübergehend sein, ich wollte sie damit be schützen. Ich war sicher, der Schlüssel würde sie zu mir führen. Aber ich habe mich geirrt, und am meisten bereue ich all die Zeit, die ich nicht mit ihr verbringen konnte – und mit dir.« Er sah Michele eindringlich an. »Wo ist sie? Wie geht es ihr? Ich habe so lange gewartet – ich würde alles dafür geben, sie wiederzusehen.«
    Michele brachte kein Wort heraus. Als sie den Blick abwandte, schüttelte Irving wild den Kopf, wie um sich gegen diese entsetzliche Wahrheit zu wehren.
    »Nein – nein, das darf nicht sein«, flüsterte er. »Nicht Marion.«
    »Es war ein Autounfall.« Michele hatte einen dicken Kloß im Hals. »Vor drei Monaten. Deshalb musste ich hierher umziehen, und deshalb habe ich deinen Schlüssel. Er lag in ihrem Bankschließfach – ohne dass sie gewusst hätte, was es damit auf sich hat.«
    Irving sah sie voller Verzweiflung an, seine Augen flehten sie an, ihm zu sagen, dass es nicht wahr sei, dass Marion noch am Leben war.
    »Ich habe nie aufgehört, Marion zu lieben«, sagte er nach einer langen Pause. »Von dem Augenblick an, als ich in meine eigene Zeit zurückkehrte, wusste ich, dass ich sie vielleicht nie wiedersehen würde. Aber all die verstrichenen Jahre haben nichts daran geändert. Ich habe jede Minute an sie gedacht, habe sie jeden Tag vermisst. Anwalt der Windsor-Familie bin ich nur aus dem einen Grund geworden, weil ich mich ihr dann näher fühlte. Ich habe sie nur verlassen, um sie zu schützen und ihr eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Wahrscheinlich bin ich nie auf den Gedanken gekommen … dass ich versagen könnte.«
    »Du hast sie vor Rebecca beschützt, nicht wahr?«, fragte Michele.
    Irving sah sie scharf an, seine Stirn legte sich in sorgenvolle Falten. »Woher weißt du von Rebecca?«
    »Ich habe die Tagebücher gelesen, die du Mutter hinterlassen hast. Aber da ist noch mehr … Rebecca ist in der Zukunft, in meiner Zeit, und sie will mich töten. Die neue Vorsitzende der Zeitgesellschaft sagte mir, Rebecca habe Millicent August im Jahr 1910 ermordet und ihren Schlüssel gestohlen. Dadurch ist sie wohl zu Zeitreisen und Alterswechsel fähig, auch noch nach ihrem Tod.«
    Irvings Gesicht wurde bleich, und er griff nach Micheles Hand. »Bleib bei mir im Jahr 1904. Ich kann dich vor ihr beschützen; jetzt wird sie dich noch nicht einmal kennen. Bitte geh nicht zurück, wenn sie hinter dir her ist. Lass mich dich beschützen, so wie ich Marion hätte beschützen sollen.«
    »Ich kann nicht«, erklärte Michele bedauernd. »Sie bedroht meine Großeltern und meine Freunde; die kann ich nicht allein lassen, solange Rebecca dort draußen ist. Und morgen haben wir vielleicht eine Chance, diese Sache ein für alle Mal zu beenden. Wir treffen Rebecca auf der Brooklyn Bridge. Ich werde Verstärkung haben, mach dir keine Sorgen.«
    Auf Irvings Gesicht lag ein gequälter Ausdruck. »Wie soll ich das ertragen – zu wissen, dass du in Gefahr bist und ich nichts dagegen tun kann?« Er unterbrach sich, weil ihm eine Idee kam. »Vielleicht kann ich Rebecca mit einer List dazu bringen, sich auf der Brooklyn Bridge mit mir zu treffen – am gleichen Tag wie du, nur in meiner Zeit? Solange Rebecca Millicents Schlüssel hat, reicht es vielleicht nicht aus, sie nur in einer Zeit zu überwinden. Wir müssen sie beide aufhalten: die Alterswechslerin und den Menschen.«
    »Das könnte funktionieren. Es ist der 23. November 2010, elf Uhr abends auf der Brooklyn Bridge. Es wäre dann so, als würden wir gemeinsam gegen sie kämpfen«, sagte Michele. »Ich im Jahr 2010, und du 1904.«
    Irving nahm ihre Hand. »Ich werde alles tun, um dich zu beschützen, auch wenn ich es nur aus der Vergangenheit tun kann.«
    »Da ist noch etwas, was ich dich fragen muss«, setzte Michele an. »Als ich diese Woche in dem Geheimgang deine Tagebücher fand, war ich so dankbar, deine Geschichte lesen zu können und etwas über dich zu erfahren – ich wünschte nur, Mom hätte sie gefunden.« Sie senkte den Blick. »Nachdem ich aus deinen Aufzeichnungen von der Zeitgesellschaft erfahren habe, bin

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