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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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sollten.
    »Doniger sagt, er braucht es unbedingt«, sagte der Techniker, »als Ausstellungsstück für seine Präsentation.«
    »Ich weiß nicht, wie wir das hier rauskriegen sollen«, sagte ein anderer. »Wie haben sie es denn hereingebracht?«
    »Es wurde hier gebaut.«
    »Es geht ganz knapp«, sagte der Mann an der Tür und ließ das Maßband in sein Gehäuse zurückschnellen.
    Neugierig betrat Stern den Raum und sah sich das Modell genauer an. Es war eine sofort wiedererkennbare und präzise Darstellung der Burg in der Mitte eines viel größeren Komplexes. Die Burg war umgeben von einem Ring aus Bäumen und Sträuchern, und außerhalb dieses Rings waren ein Komplex niedriger Häuser und ein Netz von Straßen zu sehen. Doch nichts davon hatte je existiert. Im Mittelalter hatte die Burg allein auf einer Ebene gestanden.
    Stern fragte: »Was für ein Modell ist das? « »La Roque«, antwortete ein Techniker . »Aber dieses Modell ist nicht exakt. « »O doch«, sagte der Techniker. »Es ist hundertprozenti g
    exakt. Zumindest nach den letzten Bauzeichnungen, die wir bekommen haben.«
    »Was für Bauzeichnungen?« fragte Stern.
    Auf diese Frage hin verstummten die Techniker und machten besorgte Gesichter. Jetzt sah Stern, daß es auch noch andere Modelle gab: von Castelgard und vom Kloster Sainte-Mere. An der Wand entdeckte er große Zeichnungen und Pläne. Wie in einem Architekturbüro, dachte er.
    In diesem Augenblick streckte Gordon den Kopf durch die Tür: »David? Gehen wir.«
    Er ging mit Gordon den Korridor entlang. Als er sich umdrehte, sah er, daß die Techniker das Modell hochkant gedreht hatten und es so durch die Tür trugen.
    »Worum geht's denn da?« fragte Stern.
    »Erschließungsstudien«, sagte Gordon. »Wir machen die für jedes Projekt. Ziel ist es, die unmittelbare Umgebung jedes historischen Bauwerks präzise zu definieren, damit die Stätte selbst für Touristen und Forscher erhalten bleibt. Es geht dabei  um Sichtlinien und solche Sachen.«
    »Aber was geht Sie das an?« fragte Stern.
    »Das geht uns sogar sehr viel an«, erwiderte Gordon. »Wir geben Millionen aus, bis eine solche Stätte komplett restauriert ist. Und wir wollen nicht, daß sie uns mit einem Einkaufszentrum oder einem Haufen Hoteltürmen zugestellt wird. Wir versuchen deshalb, großräumiger zu planen und die Behörden vor Ort dazu zu bringen, daß sie Richtlinien erlassen.« Er sah Stern an. »Ehrlich gesagt, ich fand das nie besonders interessant.«
    »Und was ist mit dem Transitraum? Was ist da los?«
    »Ich zeig's Ihnen.«
    Im Transitraum war aller Schutt geräumt, der Gummiboden geputzt. Wo sich die Säure durch den Gummi gefressen hatte, wurde der Belag von Arbeitern auf Händen und Knien ausgebessert. Zwei der Glasschilde standen an ihrem Platz, und eins wurde eben von einem Mann mit einer starken Vergrößerungsbrille und einer merkwürdigen Lampe mit Aufsatz untersucht. Stern schaute nach oben, denn gerade wurden mit Laufkränen die nächsten großen Glasschilde vom zweiten, noch im Aufbau befindlichen Transitbereich herübertransportiert.
    »Wir haben Glück, daß wir gerade einen zweiten Transitbereich aufbauen«, sagte Gordon. »Denn sonst hätten wir eine Woche gebraucht, um neue Schilde hier runter zu schaffen. So haben wir die Schilde bereits im Transitraum. Wir müssen sie nur noch hier aufstellen. Das ist wirklich Glück.«
    Stern blickte noch immer nach oben. Erst jetzt erkannte er, wie groß diese Schilde waren. Die gekrümmte Glaswand, die über ihm hing, war mindestens drei Meter hoch, fünf Meter breit und fast sechzig Zentimeter stark. Sie wurden in gepolsterten  Schlaufen zu speziellen Befestigungsplatten im Boden transportiert.
    »Aber«, sagte Gordon, »wir haben keine Ersatzschilde. Wir haben nur einen vollständigen Satz.«
    »Und?«
    Gordon ging zu einem der Schilde, die bereits an Ort und Stelle standen. »Im Grunde genommen kann man sich diese Dinger als große Flachmänner vorstellen«, sagte Gordon. »Es sind gebogene Behälter, die von oben befüllt werden. Und sind sie erst einmal mit Wasser gefüllt, sind sie sehr schwer. Ungefähr fünf Tonnen pro Stück. Die Krümmung der Schilde erhöht ihre Festigkeit sogar noch. Aber genau wegen dieser Festigkeit mache ich mir Sorgen.«
    »Warum?« fragte Stern.
    »Kommen Sie mal näher.« Gordon fuhr mit dem Finger über die Glasoberfläche. »Sehen Sie diese winzigen Vertiefungen? Diese kleinen grauen Punkte? Die sind so klein, daß man sie nur

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