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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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importiert, weil es nicht nur für Tinten, sondern auch als Tuchfarbstoff verwendet wurde.«
    »Aber was ist mit all diesen anderen Verunreinigungen?« fragte Marek und zeigte auf andere Zacken. Er schüttelte den Kopf. »Tut mir leid. Das ist alles nicht schlüssig.«
    »Ganz meine Meinung«, erwiderte Stern. »Das muß ein Witz sein.«
    »Aber sicher wissen wir es erst mit einer Radiokarbondatierung«, sagte Marek. Der C-14-Test würde es ihnen ermöglichen, sowohl Tinte wie Pergament auf etwa fünfzig Jahre genau zu datieren. Das würde reichen, um die Frage nach einer Fälschung zu beantworten.
    »Und wenn wir gerade dabei sind, würde ich gerne auch einen Thermoluminiszenz-Test machen und vielleicht eine Laserspektrographie«, sagte Stern.
    »Das können wir hier nicht.«
    »Nein, ich bringe es rüber nach Les Eyzies.« In Les Eyzies, einer Stadt im nächsten Tal, lag das Zentrum für prähistorische Studien in Südfrankreich. Dort gab es ein gutausgestattetes Labor, das – und Kalium-Argon-Datierungen sowie Neutronenaktivierungsanalysen und andere komplizierte Tests durchführen konnte.
    Die Ergebnisse waren zwar nicht so exakt wie die der Labors in Paris oder Toulouse, dafür konnten Wissenschaftler dort in wenigen Stunden eine Antwort erhalten.
    »Meinst du, daß du das heute nacht noch schaffst?«
    »Ich werd's versuchen.«
    Chris kam zur Gruppe zurück, er hatte versucht, den Professor über ein Handy anzurufen. »Nichts«, sagte er. »Nur seine Mailbox.«
    »Nun gut«, sagte Marek. »Im Augenblick können wir nichts mehr tun. Ich vermute, daß diese Nachricht ein bizarrer Streich ist. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wer uns den gespielt haben könnte – aber irgend jemand hat es getan. Morgen machen wir den C-14-Test und datieren die Nachricht. Ich bin mir ziemlich sicher, daß sie neu ist. Und bei allem Respekt vor Elsie, ich glaube, daß es eine Fälschung ist.«
    Elsie fing an zu protestieren.
    »Aber wie auch immer«, fuhr Marek fort, »wir erwarten morgen einen Anruf vom Professor, und dann können wir ihn fragen. Unterdessen würde ich vorschlagen, daß wir alle zu Bett gehen und uns ausschlafen.«
    Im Bauernhaus schloß Marek leise die Tür, bevor er das Licht einschaltete. Dann sah er sich um.
    Das Zimmer war makellos, wie er es erwartet hatte. Es war aufgeräumt wie eine Mönchszelle. Neben dem Bett lagen, ordentlich aufgestapelt, fünf oder sechs Forschungsberichte. Auf einem Tisch rechts davon lagen neben einem Laptop weitere Papiere. Der Schreibtisch hatte eine Schublade, die Marek nun öffnete und kurz durchstöberte.
    Aber er fand nicht, wonach er suchte.
    Als nächstes ging er zum Kleiderschrank. Die Kleidung des Professors hing ordentlich auf Bügeln, mit Platz zwischen den einzelnen Stücken. Marek ging von einem zum anderen und tastete alle Taschen ab, doch er fand noch immer nichts. Vielleicht ist sie nicht da, dachte er. Vielleicht hat er sie nach New York mitgenommen.
    Gegenüber der Tür stand eine Spiegelkommode. Er öffnete die oberste Schublade: Münzen in einer kleinen flachen Schale, eine Rolle mit einem Gummiband umwickelte Dollarscheine und ein paar persönliche Gegenstände, darunter ein Messer, ein
    Kugelschreiber und eine Reserveuhr — nichts Ungewöhnliches.
    Dann entdeckte er am äußersten rechten Rand ein Plastiketui.
    Er nahm das Etui heraus, öffnete es. Das Etui enthielt eine  Brille. Er legte die Brille auf die Kommodenplatte.
    Die Gläser waren ovale Bifokallinsen.
    Er griff in seine Tasche und zog eine kleine Plastiktüte hervor. Dann hörte er hinter sich ein Knarzen, und als er sich umdrehte, sah er Kate Erickson durch die Tür kommen.
    »Durchwühlst du seine Unterwäsche?« fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. »Ich habe Licht unter der Tür gesehen. Also habe ich nachgesehen.«
    »Ohne zu klopfen?«
    »Was machst du denn hier drinnen?« fragte sie. Dann sah sie  die Plastiktüte. »Ist es das, was ich glaube?«
    »Ja.«
    Mit einer Pinzette holte Marek die einzelne Bifokallinse aus  der Tüte und legte sie neben die Brille des Professors auf die Kommode.
    »Nicht identisch«, sagte sie. »Aber ich würde sagen, die Linse gehört ihm.«
    »Ich auch.«
    »Aber das ist es doch, was du die ganze Zeit gedacht hast, oder? Ich meine, er ist der einzige im Team, der eine Bifokallinse trägt. Die Verunreinigung muß von seiner Brille stammen.«
    »Aber es ist keine Verunreinigung«, erwiderte Marek. »Die Brille ist alt.«
    »Was?«
    »David sagt, der

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