Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TimeRiders 03: Der Pandora Code

TimeRiders 03: Der Pandora Code

Titel: TimeRiders 03: Der Pandora Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
Vom Netzwerk:
hatte, um sich von ihr zu verabschieden.
    Â»Sonne auf meinem Gesicht«, sagte sie leise vor sich hin.
    Â»Was?«, fragte Sal und sah sie neugierig an.
    â€¦ ich hätte nichts dagegen, mir ab und zu einen guten Hot Dog zu genehmigen und dabei die Sonne auf meinem Gesicht zu spüren …
    Das waren genau seine Worte gewesen. Einer der letzten Sätze, die er zu ihr gesagt hatte. Das war das, was er mit der Zeit anfangen wollte, die ihm noch blieb. Die Sonne und ein guter Hot Dog. New York war die Stadt der Wolkenkratzer, und soweit sie wusste, gab es in Manhattan nur einen einzigen Ort, an dem man viele Stunden lang das Licht der Sonne genießen konnte … Viel, viel Sonne, und Hot-Dog-Verkäufer gab es da auch in Massen. Es gab so einen Ort in New York, aber nur diesen einen. Einen einzigen.
    Â»Ich glaube, mir ist gerade eingefallen, wo Foster hingegangen ist«, rief sie.
    Dann sahen beide wieder auf die Uhr. Die Ziffern veränderten sich. Es war 23:59.
    Â»Wohin denn?«
    Maddy stand auf und schob den Stuhl achtlos zurück, sodass das Kratzen seiner Beine am Boden im ganzen Eisenbahnbogen widerhallte. »Ich … äh, ich erkläre das ein andermal. Wir könnten gleich Besuch bekommen.«
    Sal stand auf und ging zu ihr in die Mitte des Raums. Die Blicke auf das Rolltor gerichtet, zählten beide halblaut die verbleibenden 60 Sekunden aus, während das Summen und Brummen der Geräte hinter ihnen immer lauter wurde.
    Die Neonröhre oben an der Decke flackerte und ihr Licht wurde schwächer.
    Â»Na ja, offenbar passiert doch nichts«, sagte Maddy und griff unwillkürlich nach Sals Hand.

50
    65 Mio. Jahre v. Chr. Urwald
    Â»Glaubst du, es ist tief genug?«, fragte Liam.
    Becks kniete sich neben das Loch im Schlamm, in dem Liam bis zur Taille stand, und betrachtete die feuchten Seitenwände und den Boden, der sich bereits wieder mit trübem Wasser zu füllen begann. »Ich weiß nicht«, sagte sie.
    Â»Weiß nicht! Na toll!« Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, und beschmierte sie dabei mit Schlamm. »Also, wer weiß, wie tief tief genug ist? Kann ich mal die Tafel haben?«
    Sie reichte sie ihm.
    Er drehte die Tontafel um und sah sich noch einmal die eingeritzten Buchstaben und Ziffern an.
    So, mein kleiner Bote, jetzt hol uns mal Hilfe.
    Liam bückte sich und legte die Tafel mit der Aufschrift nach unten in das Wasser. Dann drückte er sie behutsam tief in den Schlamm hinein. »Wir zählen auf dich, Mr Tontafel. Wir verlassen uns darauf, dass du dein Bestes tun wirst. Halte so lange aus, wie du kannst, ja? Und wie meine Tante Loretta immer zu sagen pflegte: ›Versuche, einen guten Eindruck zu machen.‹ Aber vielleicht solltest du dich lieber um einen guten Ab druck bemühen.« Er grinste Becks an. »Na, hast du mitbekommen, was das gerade war?«
    Sie bedachte ihn mit einem kühlen, kritischen Blick. »Ein Kalauer. Ein Wortspiel«, erwiderte sie. »Die Verwendung eines Wortes, dem je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen beigemessen werden können.«
    Â»Aye, ein Kalauer. Verstehst du denn nicht? So etwas ist lustig.«
    Sie zog einen Augenblick lang die Brauen zusammen. Dann verzog sich ihr Gesicht plötzlich zu einem künstlich wirkenden, heiteren Ausdruck und sie bellte einen an ein Lachen erinnernden Laut heraus. Liam zuckte zusammen, als er ihn hörte.
    Â»Jessas, Becks … Wenn du es nicht lustig findest, dann lach doch nicht. Nein, wirklich, das klingt peinlich.«
    Sie hörte sofort damit auf. »Bestätigt.«
    Liam stemmte sich aus dem Loch, dessen Seiten bereits einzustürzen begannen. Gemeinsam mit Becks schaufelte er den ausgehobenen Schlamm in das Loch zurück, bis am Bachufer wieder alles beinahe so aussah wie vorher. Dann nahm Liam einen Bambusstab, steckte ihn tief in die Stelle hinein und band einen aus seiner zerschlissenen Hose gerissenen grünen Stoffstreifen an das Ende des Stabs. »Damit wir ihn gleich finden, wenn wir zurückkehren, um alle Spuren zu beseitigen.«
    Becks nickte. Dies war ein Teil des Plans, auf den sie bestand: Sobald alles andere wieder in Ordnung gebracht war, mussten sie zu dieser Zeitmarke zurückkehren und alle fünf Tontafeln, die sie jetzt eingegraben hatten, wieder herausholen.
    Liam schaute stromabwärts. Der silbrige Bach verschwand in einem kleinen Dickicht aus Schilf. »Ich frage mich, wie die

Weitere Kostenlose Bücher