TimeRiders 03: Der Pandora Code
wurde.
»Sag schon, Sal, was ist denn das Probâ¦Â« Maddy, die Sal nun erreicht hatte, brach mitten im Satz ab. »Oh nein«, flüsterte sie. »Jetzt verstehe ich.«
Sal biss sich auf die Lippen. »Ich muss ⦠es tut mir so leid. Ich hatte nicht nachgesehen. Ich hatte nicht daran gedacht, darauf zu achten.«
Maddy sah sie entgeistert an. »Du hast es nicht gesehen?«
»Sie sahen alle gleich aus«, erwiderte Sal. Sie klang, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. »Glaub mir, es tut mir unendlich leid!«
»Na, das ist ja groÃartig, Sal! Wirklich groÃe Klasse! Was sollen wir denn jetzt bloà tun?«
»Es tut mir leid, okay? Wirklich leid. Ich habe nur â¦Â«
»Es tut dir leid? Meinst du, das hilft uns weiter? Wir haben nicht die Zeit, einen anderen Klon heranzuziehen!«
Liam kam, um nachzuschauen, was im hinteren Raum los war. »Hey, Ladys! Meine Damen! Was ist denn?«
»Komm doch ein bisschen näher und schau es dir selbst an«, fauchte Maddy.
Liam ging vorsichtig zu ihnen hinüber.
»Hier, darf ich vorstellen, deine neue Support Unit«, sagte Maddy spöttisch.
Mit gerunzelter Stirn sah sich Liam die Gestalt in der Röhre an. Plötzlich schossen seine Augenbrauen in die Höhe. »Das ist ⦠das ist ⦠es ist ein â¦Â«
»Mädchen«, half Sal ihm aus.
»Jessasmariaundjosef ⦠ich habe gar nicht gewusst, dass wir kleine Jungen und Mädchen mitgebracht haben.«
Maddy bückte sich nach einem der leeren Reagenzgläser, in denen die Föten gewesen waren. Sie hielt es nahe an die Geburtsröhre, um es in deren Widerschein genauer betrachten zu können. »Hier«, sagte sie nach einer Weile und zeigte auf eine kleine Markierung unten an dem Reagenzglas.
Sal beugte sich vor und kniff die Augen zusammen, um in dem dämmrigen Licht besser sehen zu können.
»Hier steht XX ⦠und mehr nicht. Was soll das denn heiÃen?«
Maddy schüttelte missbilligend den Kopf. »WeiÃt du das denn nicht?«
»Nein.«
»Ich auch nicht«, meinte Liam schulterzuckend, ohne den Blick von dem nackten weiblichen Körper in der Geburtsröhre abzuwenden.
»Es bedeutet weiblich. Und XY bedeutet männlich. Manchmal könnt ihr zwei richtige Hohlköpfe sein! Es hat mit den Chromosomen zu tun.«
Liam zwang sich, den Blick von der Röhre abzuwenden. »Chromo-was?«
Frustriert schlug Maddy mit dem Reagenzglas gegen ihre Handfläche. »Ist egal. Erkläre ich ein anderes Mal. Die wichtigere Frage ist, was wir jetzt tun sollen.«
»Wenn wir einen neuen Klon heranzüchten, wird es mindestens noch mal 36 Stunden dauern, bevor wir jemanden losschicken können, um dieser Chan-Geschichte auf den Grund zu gehen«, stellte Sal fest.
»Genau das denke ich auch«, erwiderte Maddy. Sie nahm ihre Brille ab und rieb sich die Augen. »Die Nachricht klang sehr dringend. Wer weiÃ, was gerade in dem vor uns liegenden Zeitstrahl los ist.«
»Wir haben aber keine andere Wahl«, meinte Sal. »Es sei denn â¦Â«
Maddy nickte. »Es sei denn, du gehst alleine, Liam.«
Liam sah erst Maddy und dann Sal an. »Ihr macht wohl Witze!«
Keine der beiden sagte etwas darauf.
»Schön«, stieà Liam wütend hervor. »Die Antwort darauf ist: Nein, und wenn ihr euch auf den Kopf stellt! Auf gar keinen Fall. Nein, Sir! Ich gehe auf gar keinen Fall an irgendeinen verrückten Ort in der Zukunft, ohne einen Bob mitzunehmen â¦Â« Er sah wieder die Frau in der Geburtsröhre an. »Oder eine Roberta . Es war für mich schon schwer genug, euer abgedrehtes 2001 zu verstehen, und all eure modernen Spinnereien. Es kommt gar nicht infrage, dass ich alleine ins Jahr 2015 reise. Und versucht nicht, mich umzustimmen!«
Maddy seufzte. »Gut, in Ordnung.« Sie sah die in dem rosa Schleim schwebende Gestalt an. »Dieses Ding da ist wohl nicht so übermenschlich stark wie sein Vorgänger, aber wenigstens hast du dann Bobs künstliche Intelligenz und seine Datenbank bei dir.« Maddy sah Liam an. »AuÃerdem ist das hier nur so etwas wie eine Kundschaftermission. Nur ein kurzer Besuch, um nachzusehen, was mit Chan passiert ist.«
Liams Züge verhärteten sich. »Das hat Foster letztes Mal auch zu mir gesagt, und du weiÃt, was dann passiert ist. Ich bin mitten in eine Invasion geraten und habe dort sechs Monate
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