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TimeRiders 03: Der Pandora Code

TimeRiders 03: Der Pandora Code

Titel: TimeRiders 03: Der Pandora Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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zu tun, als ob sie beide Schüler einer Highschool wären.
    Â»Was gerade passiert ist«, fuhr Whitmore fort, »was auch immer das war – du wusstest, dass es passieren würde. Du wusstest es, verdammt noch mal.« Seine Stimme wurde höher und schriller. »Wer bist du? Ist das so eine Terroristengeschichte?«
    Becks schüttelte langsam den Kopf, doch ihr Gesicht wirkte immer noch ungerührt. »Negativ. Wir sind keine Terroristen.«
    Whitmore sagte nichts darauf. Seine Lippen zitterten, als müsse er sich zurückhalten, um keine weiteren Fragen zu stellen, während er krampfhaft überlegte, wie seine Fragen eigentlich lauten mussten, wo er mit dem Fragen anfangen sollte.
    Â»Entschuldigen Sie.«
    Alle Köpfe drehten sich zu einem Jungen mit krausem, rotem, und auf eine geradezu lächerliche Weise ordentlich gescheiteltem Haar. Er trug eine Brille, deren Gläser so dick wie Flaschenböden waren und die ihm ein ziemlich glubschäugiges, froschähnliches Aussehen verlieh. Er zeigte auf sein Namensschild. »Mein Name ist Franklyn, aber Sie können mich auch Frank nennen, das ist in Ordnung.« Er lächelte unsicher. Ȁh, ich wollte nur sagen, dass … also, das klingt jetzt wirklich schräg, aber ich habe gedacht, ich sage es einfach, das ist wohl besser so.«
    Â»Was?«, fauchte Whitmore.
    Â»Also, na ja …« Franklyn wies zum Himmel hinauf. »Sehen Sie sie?«
    Alle Blicke wanderten nach oben, zu den Kronen einer knapp 20 Meter entfernt stehenden Baumgruppe. Ein langer Ast ragte in die Lichtung hinein, ein Ast, von dem seltsam geformte Blätter wie Trauerweidenzweige herabhingen. Um diese Blätter herum schwebte ein Libellenpaar, und trotz der Entfernung konnten sie das Summen ihrer Flügel hören.
    Â»Die sind ja ganz schön groß!«, staunte Mr Kelly. »Meine Güte! Die Spannweite muss über einen halben Meter betragen, fast einen ganzen, so, geschätzt!«
    Â»Ã„h, ja«, bestätigte Franklyn. »Sie sind wirklich sehr groß und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich weiß, welche Art das ist.«
    Die anderen sahen ihn an.
    Â»Es sind Petaluridae, glaube ich … Ich meine, ich glaube mir sicher sein zu können, dass sie tatsächlich so heißen.«
    Â»Toll«, spottete Laura. »Gut, dass wir das jetzt wissen.«
    Â»Nein«, widersprach Franklyn. »Sie müssten eigentlich ausgestorben sein.«
    Â»Ganz offensichtlich sind sie es nicht«, entgegnete Laura.
    Â»Oh doch, das sind sie. Wir kennen Insekten dieser Größe nur als Fossilien.«
    Whitmore, der sich zwischendurch hingesetzt hatte, stand wieder auf. »Oh mein Gott! Er hat recht!« Er sah zu, wie die beiden Libellen unter dem überhängenden Ast hervorkamen und davonflogen. Das Summen ihrer Flügel dröhnte so laut wie ein Haarföhn. »So groß sind Insekten schon nicht mehr seit …« Er schluckte. »Ja, seit Millionen und Abermillionen von Jahren.«
    Â»Petaluridae«, erklärte Franklyn, »lebten in der Oberkreide. Da bin ich mir ziemlich sicher.«
    Mr Kelly stand ebenfalls wieder auf und ging zu Franklyn hinüber. »Was meinst du damit?«
    Der Junge nahm seine beschlagene Brille ab und blinzelte. »Was ich damit meine, Mr Kelly, ist, dass diese Viecher seit … na ja, seit 65 Millionen Jahren nicht mehr auf der Erde leben.«

22
    2001 New York
    Â»Maddy! Wo gehst du hin?«
    Maddy ignorierte Sal, als sie den Raum durchquerte, das Rolltor hochkurbelte und hinaus auf die Straße ging.
    Ich schaffe das nicht … Ich schaffe das nicht …
    Erst als sie auf der von Müll übersäten Seitengasse schon ein ganzes Stück auf die South 16th Street zugegangen war, rollte ihr die erste Träne über die Wange. Die erste richtige Mission unter ihrer Leitung, und sie war bereits am Ende. Eine emotionsgeladene Entscheidung, die sie entgegen Bobs Rat gefällt hatte, und schon war sie vielleicht für den Tod von Liam und der Support Unit verantwortlich. Und nicht nur für den Tod der beiden, sondern möglicherweise auch für den von Dutzenden anderer Menschen, darunter ausgerechnet Edward Chan.
    Â»Ich schaffe das nicht«, murmelte sie. »Ich bin einfach noch nicht so weit.«
    Sie bog um die Ecke und betrachtete eine Weile das geschäftige Treiben auf der Kreuzung: die Fahrzeuge, die nach rechts auf die Brücke abbogen oder die

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