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TimeRiders 03: Der Pandora Code

TimeRiders 03: Der Pandora Code

Titel: TimeRiders 03: Der Pandora Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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zu den übrigen Mitgliedern der Gruppe, die gerade die letzten paar Dutzend Meter des Hangs hinaufkamen. Hinter ihnen war der Urwald, der den Hang und das tiefe Tal darunter bedeckte. Liam meinte, irgendwo inmitten des leuchtenden Smaragdgrüns des Waldes den haarfeinen Streifen des silbrig glitzernden Flusses ausmachen zu können, und auch das fingernagelgroße Oval helleren Grüns: ihre Lichtung.
    Â»Ich bin bereit fortzufahren«, rief Becks hinunter.
    Sie alle hier unten betrachteten die Felswand, und der Anblick machte sie nicht besonders glücklich: 20 Meter scharfkantige, senkrechte Schieferplatten mit Vorsprüngen, die so aussahen, als könnten sie jeden, der an der Wand abstürzte, durchbohren.
    Â»Seid nicht solche Angsthasen!«, rief Becks.
    Liam sah zu ihr hoch. Sie lächelte.
    Hat sie gerade versucht zu scherzen?
    Â»Angsthasen, Angsthasen, Angsthasen«, sagte sie mit flacher, ausdrucksloser Stimme.
    Kopfschüttelnd stemmte Liam eine Hand in die Hüfte und grinste. »Du hast also einen Sinn für Humor, Becks.«
    Â»Ich habe lustige Dialogelemente identifiziert und erlernt, Liam. Inzwischen bin ich in der Lage, in die Unterhaltung einfache Scherze einzufügen.«
    Â»Ausgezeichnet«, lobte er.
    Â»Ich seid alle kleine Angsthasen«, rief sie wieder, jetzt mit einem Unterton von Stolz in der Stimme.
    Nicht wirklich witzig , dachte Liam, als er die betroffenen Gesichter der anderen sah. Aber wenigstens bemühte sich ihre künstliche Intelligenz, menschlicher zu wirken.
    Â»Ist mit ihr alles in Ordnung?«, fragte Juan.
    Liam zuckte die Schultern. »Sie versucht nur, einen Witz zu machen. Kein Anlass zur Sorge. Ihr fehlt nichts.« Er schaute zu ihr hinauf. »Becks, wir heben uns die Scherze vielleicht besser für später auf. Okay? Du machst den Leuten Angst.«
    Ihr Gesicht nahm wieder einen ernsten Ausdruck an. »Positiv.«
    Â»Gut.« Er drehte sich zu den anderen um. »Wer will als Erster?«
    Sie drängelten sich nicht gerade vor.
    Liam war der Letzte.
    Als Becks ihn hochgezogen hatte und ihm half, aufzustehen, konnte er sehen, dass sie erschöpft wirkte. Es war das erste Mal, dass er sie so sah. Eindeutig am Ende ihrer Kräfte. »Becks, bist du okay?«
    Â»Empfehlung: Ich sollte jetzt Proteine zu mir nehmen und dann mehrere Stunden ausruhen«, antwortete sie. Der Blick ihrer grauen Augen traf einen Augenblick lang den seinen, und er fragte sich, ob er darin einen Anflug von Dankbarkeit gesehen hatte. Dankbarkeit dafür, dass er gefragt hatte, wie es ihr ging.
    Â»Okay«, sagte er und gab ihr einen Klaps auf die Schulter. »Dann mach das auch. Wir könnten wohl alle eine Verschnaufpause vertragen. Vielleicht könnten wir ja hier sogar unser Nachtlager aufschlagen.«
    Sie sah sich gründlich um. »Dies ist ein akzeptabler Standort.«
    Â»In Ordnung. Ich sage es ihnen.« Er ging an dem höchsten Punkt des Berges vorbei zu den anderen. Sie hatten sich an einer Stelle zusammengefunden und schauten den Hang auf der anderen Seite hinunter. Von der Stelle aus, an der er gerade stand, konnte er nur den tiefblauen Himmel und eine dicke, ambossförmige Wolkenbank sehen, die über dem flachen Horizont schwebte.
    Â»Was ist da? Könnt ihr etwas erkennen?«, fragte er, während er über das Geröll zu ihnen hinüberging. »Oh …«, rief er leise aus, als er sie erreicht hatte.
    Â»Da sind all die Dinosaurier versammelt, die du sehen wolltest, Junge«, sagte Whitmore gerade zu Franklyn.
    Der Hang auf der anderen Seite fiel sanft ab. Der breite Kies- und Geröllstreifen ging weiter unten allmählich in Grasland über, aus dem wie Inseln einige kleine Wälder emporragten, mit denselben hohen, lianenbehangenen Bäumen wie in dem Urwald, den sie durchquert hatten. Rings um diese Waldinseln grasten Herden riesiger Tiere, deren Namen Liam nicht kannte. Zwischen den Kolossen flitzten Rudel kleinerer Tiere flink hin und her.
    Â»Mein Gott!«, flüsterte Kelly. »Das ist wirklich … es ist … es ist unglaublich.«
    Whitmore und Franklyn strahlten wie zwei Kinder in einem Spielzeugladen.
    Jenseits der zum Horizont hin leicht geneigten Ebene ging das Olivgrün der Gräser und anderer niedriger Pflanzen in ein sattes Türkis über.
    Laura starrte schon seit einer Weile angestrengt auf diesen Übergang. »Ist das dort hinten ein Meer ? Ich habe noch nie

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