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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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hingehen und …«
    Â»Nein«, widersprach sie etwas zu schnell, bemüht, nicht mehr sein blutunterlaufenes Auge anzustarren. »Du nicht, Liam. Du musst dich jetzt erst einmal ausruhen.«
    Â»Wer denn sonst, wenn nicht ich? Kein anderer …«
    Â»Die Support Unit.«
    Â»Becks?« Er schüttelte den Kopf. »Nein, sie wird Tage brauchen, um sich zu erholen. Und ganz allein kann sie nicht mit ihnen fertigwerden. Sie werden sie umbringen, das steht schon mal fest.«
    Becks? Sie?
    Ihre Finger umschlossen seinen Arm fester. »Liam, hör mir jetzt mal zu.« Sie nickte zu der Geburtsröhre hinüber. »Ich weiß, dass ihr zwei gemeinsam viel durchgemacht habt. Aber vergiss nicht … da drin ist nur eine Support Unit. Ein Fleischroboter. Ein Arbeitswerkzeug. Genau das, und nichts anderes. Etwas, das entbehrlich ist.«
    Â»Ich werde mit ihr mitgehen«, entgegnete er.
    Â»Nein.« Energisch schüttelte Maddy den Kopf. »Nein. Du kannst da nicht wieder hin.«
    Â»Warum?«
    Er weiß es immer noch nicht. Er hat noch nicht in einen Spiegel gesehen. Er hat nicht gemerkt, welchen Schaden die Reise in eine so ferne Vergangenheit seinem Körper zugefügt hat. Sie fragte sich, warum ihm an dem Mädchen und an Chan noch nichts aufgefallen war. Beide sahen aus wie Menschen, die an fortgeschrittener Strahlenkrankheit litten. Andererseits hatte man die Strahlenkrankheit in der Zeit, aus der Liam stammte, noch gar nicht gekannt. Möglicherweise schrieb er das Nasenbluten und die bleiche Gesichtsfarbe dem Schock zu. Vielleicht stand er auch selbst noch zu sehr unter Schock, um es überhaupt bemerkt zu haben.
    Â»Weil du zu wertvoll bist, Liam. Wir dürfen dich nicht verlieren. Wir brauchen dich hier.«
    Â»Wir brauchen dich«, fügte Sal hinzu, »und …« Sie verschwand aus dem Lichtkreis der Geburtsröhre. Sie hörten, wie etwas Schweres über den Beton gezogen wurde, und dann das Klirren einer Metallschnalle. Dann tauchte Sal wieder aus der Dunkelheit auf. Sie stemmte etwas hoch, das in dem schwachen Licht glänzte. »Und sie kann dieses Gewehr mitnehmen, Liam. Sie hätte nicht nur einen Bambusspeer dabei.«
    Maddy nickte. »Du hast ja gerade selbst gesehen, wie wirksam es ist.«
    Â»Ein MP-15-Hochkaliber-Sturmgewehr«, erklärte Cartwright. »Es wird aus diesen Monstern Hackfleisch machen.«
    Â»Wir geben ihr noch ein paar Stunden, um sich zu regenerieren, okay?«
    Â»Ich … äh … ich werde nachsehen, wie viele Magazine Forby dabeihat … dabeihatte«, sagte Cartwright.
    Maddy zwang sich zu einem Lächeln. »Ja, tun Sie das.«
    Sie wandte sich wieder Liam zu, der Becks’ in der Flüssigkeit schwebenden Körper betrachtete. Sie merkte, dass er für die Support Unit etwas empfand, dass zwischen ihnen in der Vergangenheit eine Beziehung entstanden war. Dass er dieses Mal nicht imstande gewesen wäre, die künstliche Intelligenz der Support Unit mit zurückzubringen, ihr den Schädel aufzuspalten, um den Chip herauszuholen.
    Du musst dich wie ein Anführer verhalten, Maddy. Über diese Sache wird nicht mehr diskutiert. Sie ist entschieden.
    Â»Es tut mir leid, Liam, aber sie muss dorthin gehen«, sagte Maddy entschlossen. »So ist es eben. Wir müssen New York zurückbekommen. Wir müssen wieder an die Stromversorgung angeschlossen sein, bevor uns der Treibstoff ausgeht. Und überhaupt …« Sie sah zu Cartwright hinüber, der gerade, mit einer Taschenlampe bewaffnet, durch den Spalt unter dem Rolltor nach draußen kroch. Ȇberhaupt gibt es für dich hier etwas zu erledigen, damit wir uns endlich aus dieser ganzen, bescheuerten Situation herauswinden können.«

73
    2001 New York
    Liam betrachtete den Sonnenuntergang über dem Fluss. Von der Siedlung am anderen Ufer stiegen dünne Rauchfahnen auf. In einigen Hütten brannten Feuer.
    Feuer. Einer der frühesten Hinweise auf Intelligenz. Er fragte sich, vor wie vielen Zehntausenden von Jahren diese Nachfahrenart gelernt hatte, es zu kontrollieren und zu nutzen. Von der animalischen Angst ihrer Vorfahren vor dem leuchtenden, lodernden, brennenden Ding bis zu den Feuern in ihren Hütten war es sicherlich ein weiter Weg gewesen.
    Er hörte das Rolltor rasseln. Maddy war darunter durchgekrochen und gesellte sich zu ihm. »Hey!«, sagte sie. »Wie geht es dir?«
    Â»Müde.«

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