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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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das Jo-Jo es ihm angetan. Genau so eines hatte er in Cork gehabt. Es war unhandlich und schwer gewesen und er hatte nie viel damit anfangen können.
    Â»Na ja, wenn du mir auch noch das Jo-Jo dazugibst … Aber ich denke, du hast dann immer noch ein gutes Geschäft gemacht.«
    Sie nickten einander feierlich zu, um den Handel zu besiegeln. Dann stand Liam mühsam auf. Aus irgendeinem Grund kam er sich plötzlich uralt vor. Er verabschiedete sich freundlich von den Jungen. Diese beachteten ihn jedoch nicht mehr, weil sie von ihrem Streit um Betrachtungsrechte der Kralle voll und ganz in Anspruch genommen waren und sich auch nicht darüber einigen konnten, wer von ihnen sie nach Hause tragen durfte.
    Liam schlenderte am Ufer entlang wieder flussabwärts, über nasse, klackernde Kiesel. Seine Finger fuhren an den schwach geprägten Zeilen entlang, seine Augen hielten Ausschau nach einem kleinen, aufgeschichteten Haufen Steine.

78
    2001 New York
    Sal spürte es wieder: die ersten Wellen, das leichte Schwindelgefühl. Aber es sah ganz so aus, als sei sie die Einzige, die es gemerkt hatte. Cartwright hielt den Lauf seiner Pistole immer noch auf Maddy gerichtet.
    Â»Das hier … das hier ist mein Leben. Diese Welt. Diese Wirklichkeit.«
    Â»Sie müssen jetzt hier rausgehen. Nach draußen, zu Ihren Männern«, erwiderte Maddy bestimmt.
    Sal war von Maddys Tapferkeit beeindruckt, von ihrer Ruhe und Entschlossenheit im Angesicht der auf sie gerichteten Waffe.
    Lachend schüttelte der Agent den Kopf. »Was? Du erwartest, dass ich hier einfach so rausgehe? Die aufregendste Entdeckung in der Geschichte der Menschheit … und ich? Ich gehe einfach hier zur Tür raus und versuche, das alles zu vergessen?«
    Sal sah zu den beiden Teenagern hinüber. Ihre Blicke trafen sich. Es waren Blicke des Einverständnisses.
    Wir müssen sofort etwas unternehmen.
    Â»Hören Sie mal!«, versuchte es Maddy erneut. »Wenn die Welle kommt, während Sie hier drinnen sind … dann bleiben Sie zurück. Die Gegenwart wird neu geschrieben … aber ohne Sie.«
    Er lächelte. »Ach, Maddy, ich glaube, damit könnte ich leben. Ich muss gestehen, dass ich schon sehr lange auf … auf so etwas warte.«
    Maddy kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. »Hier geht es gar nicht mehr um Staatssicherheit, oder?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Zugegeben, nein. Und warum auch nicht? Dieses Ding, diese Zeitmaschine … Das ist ein Kindheitstraum! Ein Menschheitstraum, verdammt! Überall hinreisen können, in jede beliebige Zeit … alles sehen können! Dinge sehen, die kein Mensch bisher gesehen hat und nie wieder sehen wird!«
    Â»Es ist kein Spielzeug, Cartwright. Das wissen Sie. Sie können nicht auf diese Weise damit umgehen!«
    Â»Ja, ja. Ihr … eine Bande rotznasiger Teenager … Euch ist es anvertraut worden, ja? Ihr seid wohl die Wächter der Zeit, ja?«
    Sal wechselte abermals einen Blick mit den anderen. Dann ging sie zögernd einen Schritt auf den Agenten zu. Sie kontrollierte, ob die anderen dasselbe taten. Laura war geblieben, wo sie war. Sie zitterte und ihr Gesicht war aschfahl. Sal schüttelte den Kopf. Das Mädchen war zu verängstigt, um etwas zu unternehmen. Edward jedoch hatte es Sal gleichgetan und war einen Schritt vorgetreten.
    Sal wusste selbst noch nicht, was sie eigentlich vorhatte. Sollte sie versuchen, die Pistole zu fassen zu kriegen?
    Allein schon bei dem Gedanken daran zitterten ihr die Knie.
    Â»Ich wurde dafür ausgewählt«, erklärte Maddy gerade. »Ich habe mir das hier verdammt noch mal nicht gewünscht, Cartwright. Herrgott! Tatsache ist, dass ich keine Wahl hatte.«
    Der Agent zuckte mit den Schultern. »Weißt du was? Das ist mir völlig egal.« Er ging über die am Boden liegenden Kabelstränge auf sie zu. »Das hier ist das, was ich will. Mein ganzes Leben lang habe ich darauf warten müssen. Mich darauf vorbereitet.«
    Sal fiel auf, dass auf einem der Monitore etwas blinkte.
    Â»Ich bin ein alter Mann«, fuhr Cartwright fort, während er auf die Mitte des Raums zuging. Dorthin, wo keine Kabel lagen, über die er stolpern konnte. Dabei hörte er nicht auf, auf Maddy zu zielen. »Mein ganzes Leben, mein ganzes Erwachsenenleben war auf diesen Moment ausgerichtet. So viele Jahre lang habe ich gewusst, dass am 10. September 2001 hier, unter

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