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Tina Turner - Die Biografie

Tina Turner - Die Biografie

Titel: Tina Turner - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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bieten habe. Aber ich möchte auch als Schauspielerin arbeiten und eine Seite von mir zeigen, die nicht irgendwie vulgär wirkt. Ich bin immer schon sehr aggressiv, sehr aktiv gewesen und habe nie ein Blatt vor den Mund genommen. Ich benenne die Dinge immer beim Namen.“ (11)
    Mit Blick auf die Zukunft sagte sie: „Ich möchte richtig heroische Frauen verkörpern. Gerne würde ich die weibliche Version von Sylvester Stallones Rambo spielen.“ (29)
    Mit der Rolle in Mad Max war sie so erfolgreich, dass sie fast unmittelbar danach ein neues Filmangebot bekam. Steven Spielberg befand sich in der Vorproduktionsphase für die Verfilmung von Alice Walkers Bestsellerroman Die Farbe Lila . Und bis jetzt hatte er noch niemanden für die weibliche Hauptrolle.
    Doch Tina lehnte das Angebot rundweg ab. Denn sie hatte kein Interesse daran, eine arme, misshandelte Frau zu spielen, die als „Opfer“ der Gesellschaft und eines frauenfeindlichen Mannes abgestempelt wird. „Schwarze können es zu etwas Besserem bringen als zu dem hier. Ich habe selbst im Süden, inmitten der Baumwollfelder, gelebt und möchte nicht irgendetwas noch einmal machen, was ich selbst durchlebt habe“, sagte sie damals. (29)
    „Ich lehnte Die Farbe Lila ab“, erklärt sie, „weil es zu nah an meinem eigenen privaten Leben dran war. Ich hatte ein solches Leben gerade erst hinter mir gelassen und ich wollte nicht so bald wieder daran erinnert werden – wenn ich als Schauspielerin etwas spielen soll, dann muss das etwas anderes sein. Ich muss nicht das, woraus ich mich gerade befreit habe, noch einmal durchmachen. Von Mr. Spielberg gefragt zu werden, empfand ich als aufregend und sehr schmeichelhaft, aber für mich war es zum damaligen Zeitpunkt einfach der falsche Film.“ (16)
    Die Farbe Lila hätte sie zu stark heruntergezogen. Auf der Leinwand wollte sie stark und aufregend sein und nicht geschlagen und bemitleidet werden. Außerdem, so meinte sie: „Die Person, deren Rolle ich gespielt hätte, ist zu alt – sie ist mit jedem Mann der Stadt zusammen gewesen und dieser eine Mann nimmt sie dann mit zu sich und seiner Frau nach Hause. Nein, so etwas kenne ich bereits aus meiner Vergangenheit. Ich will als Nächstes so einen Film wie Jäger des verlorenen Schatzes oder einen Western machen. Auf gar keinen Fall mache ich jetzt irgendetwas Langweiliges.“ (2)
    1985 war Tina sehr erfolgreich. In ihrem Höhenflug schien sie kaum zu stoppen. Am 15. Juli war sie einer der vielen internationalen Stars, die an der riesigen, weltweit ausgestrahlten Live Aid -Rock & Roll-Übertragung teilnahmen. Es handelte sich dabei um ein Wohltätigkeitskonzert für dieselbe Afrika-Hungerhilfe wie bei dem von USA for Africa bestrittenen „We Are The World“-Projekt. Live Aid erwies sich als ein Riesenerfolg. Zur Halbzeit der Fernsehübertragung gaben Tina und Mick Jagger gemeinsam live im JFK-Stadion in Philadelphia ein außergewöhnliches und aufregendes Duett.
    Es war der hysterischste und skurrilste Auftritt von Tina und Mick, den es je gegeben hatte. Zuerst sang Mick, unterstützt von einer Band, in der John Hall und Daryl Oates mitspielten, ein paar Solostücke. Hierbei wirkten zudem Eddie Kendricks und David Ruffin von den ehemaligen Temptations als Backgroundsänger mit. Jagger trug einige Songs aus seinem damals aktuellen Solo-Debüt-Album vor, darunter auch „Just Another Night“. Direkt bevor er zu den letzten Songs seines Programms ansetzte, rief er „Wo ist eigentlich Tina?“ in die rechte Seite der Bühnenkulisse hinein. Kaum hatte er das gefragt, kam Tina auch schon herausstolziert. In einem schwarzen Ledertop und einem dazu passenden schwarzen Lederrock tanzte sie zur Musik. Jagger und Turner fingen dann an, gemeinsam eine heiße Duett-Version von „State Of Shock“ zu singen, die später in den Stones-Klassiker „It’s Only Rock & Roll“ überging. („State Of Shock“ war übrigens ein Duett-Hit von Mick Jagger und Michael Jackson, der in den Top 10 landete und auf dem Victory -Album der Jacksons von 1984 zu hören ist.)
    Mick riss sich, da er offensichtlich den Wunsch verspürte, sich ein wenig zu exhibitionieren, mitten im Song auf der Bühne das T-Shirt vom Leib, woraufhin er und Tina auf getrennten Bühnenseiten hinter den Kulissen verschwanden, während die Musik und der Gesang weitergingen. Danach kamen beide wieder auf die Bühne zurück und sangen dabei immer noch „It’s Only Rock & Roll“. Der nun Shirt-lose Mick trug jetzt ein

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