Tina Turner - Die Biografie
Tina hauptsächlich an die Öffentlichkeit bringen wollte, so dass sie sich später nie wieder damit würde auseinandersetzen müssen.
Berichten zufolge erhielt sie 400.000 Dollar für dieses autobiografische Werk. Einer der Hauptgründe, weshalb sie das Buch schreiben wollte, war der, dass sie es endgültig leid war, über Ike reden zu müssen. Sie beschloss, ihre quälenden Erfahrungen zu Papier zu bringen, um in Interviews dann sagen zu können: „Lesen Sie mein Buch“, statt sich immer wieder aufs Neue mit dieser Geschichte beschäftigen zu müssen.
„Ich schrieb das Buch, weil ich ein für alle Mal genug davon hatte zu hören, wie bestürzt die Leute darüber waren, dass ich Ike verlassen hatte. Immer dieses ständige: ‚Wie konntest du nur?‘ … Als ich bereits auf eigenen Füßen stand und auch sogar schon Plattenhits gelandet hatte, lagen mir die Leute trotzdem immer noch mit Ike und ‚unserer Musik‘ in den Ohren. Was für Musik denn überhaupt? Wir schafften es damals nicht einmal mehr, auch nur einen einzigen Hit zu produzieren. Die Leute interessierten sich nicht für uns und er flippte ständig aus und nahm immer nur noch mehr Drogen“, erklärte sie. (8)
„Es ist, als ob man in vergangene Zeiten zurückreist, um zu verstehen, wie die Leute in der Steinzeit lebten. Ich sage es ein allerletztes Mal und hoffe, dass die Leute es sich jetzt endlich aus dem Kopf schlagen, mich dahingehend noch einmal anzusprechen. Wenn sie es dann immer noch nicht verstehen, dann ist mir das auch egal“, so Tina. (5) „Was mein Leben mit Ike angeht, bin ich nicht auf Mitleid aus. Das ist zehn Jahre her. Ich bin darüber hinweg“, erklärte sie. (31)
Die Arbeit an diesem Buch war für sie wie eine Art reinigendes Gewitter. Eigentlich wollte sie die Hölle, die sie mit Ike erlebt hatte, nicht noch einmal durchmachen. Doch sie zwang sich dazu, darüber zu reden, da sie wusste, dass sie sich danach nie mehr im Detail damit würde beschäftigen müssen. „Ich trank dabei eine Menge Wein, aber ich schaffte es“, kommentierte sie die Tatsache, dass sie alles ein weiteres Mal erzählen musste. (29)
Mit ihrer Geschichte schlug Tina die Menschen in ihren Bann. „Die Welt war schockiert“, so Tina. (8) Dies war nicht von der Hand zu weisen. Doch Tina erfuhr dadurch von Seiten der Öffentlichkeit nur noch größere Wertschätzung für ihren wiedererlangten Erfolg.
Bei der nächsten Grammy-Verleihung Anfang 1987 warteten weitere Auszeichnungen auf Tina. Dieses Mal wurde sie für ihren Song „Back Where You Started“ in der Kategorie „Beste weibliche Gesangsleistung im Bereich Rock“ ausgezeichnet.
Im selben Jahre begab sich Tina wieder auf Tournee: Ihre Break Every Rule -Tour stand an. Die Welttournee begann am 4. März in München. Diese Tour wurde in 13 verschiedenen Ländern zu einem Rekord- Kassenknüller. Gesponsert wurde sie von Pepsi. Als Teil ihres Vertrages mit der Getränkefirma drehte Tina auch einen sehr beliebten und häufig gesendeten Werbespot für sie. Im April gelangte der Song „What You Get Is What You See“ in den USA auf Platz 13 und in Großbritannien auf Platz 30. Im Juni landete „Break Every Rule“ in den USA auf Platz 74 und im Monat darauf auf Platz 43 in Großbritannien. Im September 1987 erlangte das Album Private Dancer fünffachen Platin-Status in den USA, da es sich allein dort über fünf Millionen Mal verkauft hatte.
Wenn Tina damals über sich selbst und das, was ihre Anziehungskraft ausmachte, sprach, meinte sie: „Ich bin ein Mensch, der gerne Spaß hat, und wenn ich auf der Bühne stehe, schauspielere ich. Bis zu einem bestimmten Punkt provoziere ich gern. Ich mache keine Männer an. Ich bin selbstbewusst und flirte mit allen so ein bisschen. Und auf der Bühne mache ich das Gleiche sowohl mit den Männern als auch mit den Frauen. Ich benehme mich auf der Bühne nicht vulgär oder übermäßig sexy. Ich glaube aber, dass die Leute mich deshalb so wahrnehmen, weil ich viele vulgäre Videos gemacht habe, wo man wollte, dass ich mit Strapsen und so weiter auftrete.“ (5)
Wie gefiel es ihr, erfolgreich zu sein? „Irgendwie werde ich einfach immer glücklicher. Glück hat viel damit zu tun, wie das Leben einem mitspielt.“ (31)
Mochte sie auf der Bühne auch noch so wild wirken, so ist die private Tina Turner doch ganz anders. „In gewisser Weise bin ich sehr konservativ, obwohl andererseits mein Image auch ein klein wenig zu mir passt“, erklärte sie. (11)
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