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Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes

Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes

Titel: Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Taschenlampe ein.
    Geduckt folgten sie dem versteckten Pfad, bis sie plötzlich am Ufer standen.
    „Moment mal — haben wir uns verlaufen? Ich sehe weder ein Boot noch eine Schleifspur“, sagte Tina kopfschüttelnd. „Laßt uns noch mal zurückgehen.“
    Aber auch die zweite Suche ergab keinen Hinweis. An der Stelle, wo gestern noch das Boot gelegen hatte, hatten sich Gras und Unkraut wieder aufgerichtet, statt einer Schleifspur sahen sie nur Kieselsteine und Gestrüpp.
    „Haben wir uns in der Stelle geirrt? Vielleicht lag es weiter oben am Fluß?“ fragte Tini.
    „Ach was, da liegt ja noch die alte Tonne. Ich habe nicht erwartet, das Boot hier zu finden“, meinte Tobbi, „denn mit was sollten sie sonst auf die Insel gekommen sein. Aber Spuren hätte man sehen müssen. Hier sieht’s aus, als wäre noch nie ein Mensch gewesen. Geschweige denn, ein Boot. Sie haben sich sehr viel Mühe gegeben, die Spuren zu verwischen, und sie haben es sicher nicht erst heute getan.“
    „Du meinst, sie haben gemerkt, daß wir hier waren...?“
    „...und haben das Boot woanders versteckt, genau.“
    „Na egal, damit halten wir uns jetzt nicht auf“, drängte Tini. „Wir müssen rüber auf die Insel. Wenn unsere Vermutungen stimmen, müßten sie jetzt dort drüben sein, ganz gleich, wo sie das Boot nun versteckt hatten.“
    Ohne Licht über den Fluß zu rudern, war ein unheimliches Gefühl. Gegen den dunklen Nachthimmel sahen sie undeutlich die Umrisse der Insel, vom anderen Ufer her klang der Ruf eines Käuzchens schrill durch die Nacht. Tina drückte Racker heftig an sich, der auf ihrem Schoß eingeschlafen war.

    „Pst! Hör mal auf zu rudern“, zischte Tini plötzlich. „Da drüben!“
    Hinter der Insel erschien ein Boot, an dessen Bug eine Laterne brannte. Undeutlich waren mehrere Gestalten zu erkennen, außerdem schien es hoch beladen zu sein. Das Boot wurde um die Insel herumgesteuert, dann trieb es schnell flußabwärts. Bald hatten sie es aus den Augen verloren.
    „Wohl ein paar Angler. Los, weiter!“ kommandierte Tobbi, und Tini ergriff das zweite Ruder wieder. Gemeinsam legten sie ein solches Tempo vor, daß ihr Boot in der Bucht mit einem häßlichen Rumpeln auf Grund lief.
    „Spinnt ihr? Sollen sie uns unbedingt hören!“ fauchte Tina leise. „Still!“
    Eine Weile rührten sie sich nicht von der Stelle und wagten kaum zu atmen. Nichts war zu hören, außer Rackers leisem Schnarchen auf Tinas Schoß.
    „Okay, alles still , wir können’s riskieren. Deckt eure Taschenlampen mit den Händen ab. Alle paar Schritte stehenbleiben und lauschen, klar?“
    Sie zogen das Boot an den Strand und legten die Ruder hinein. Mit den Taschenlampen suchten sie den versteckten Weg und schlichen, einer hinter dem anderen, vorwärts. Jetzt machten ihnen die Brennesseln nicht mehr soviel aus, denn sie trugen Jeans und feste Schuhe. Dafür erschreckte sie jedes Rascheln unter den Zweigen, jedes Knacken der Äste und das Schreien der Nachtvögel.
    „Welcher Idiot hat mir eigentlich weisgemacht, daß Abenteuer etwas Erstrebenswertes sind“, hauchte Tina.
    „Mecker nicht, Flocki ist das Opfer wert!“ flüsterte Tini zurück.
    „Pst dahinten!“
    Ein schauerlicher Ton ließ den beiden Mädchen das Blut in den Adern stocken.
    „Um Gottes willen, was war das?“ jammerte Tina.
    „Racker“, flüsterte Tobbi. „Ich bin ihm auf die Pfote getreten. Das blöde Vieh schläft im Laufen fast ein. Nun geh schon zu, Alter!“
    Racker machte ein paar Sprünge vorwärts und verdrückte sich dann seitlich in die Büsche. Er suchte sich lieber seinen eigenen Weg.
    Mit einem kurzen Aufblinken seiner Taschenlampe gab Tobbi den Mädchen das Zeichen, stehenzubleiben. Sie waren am Ziel, wenige Meter vor ihnen waren die Umrisse der Hütte zu erkennen. Tobbi gab den Mädchen zu verstehen, eine Weile schweigend abzuwarten. Atemlos horchten sie, aber alles schien ruhig und verlassen zu sein.
    „Vielleicht schlafen sie“, raunte Tini. „Laßt uns noch ein paar Minuten warten.“
    „Nichts. Alles still“, sagte Tobbi nach einer Weile. „Alle gemeinsam vorrücken!“
    Schritt für Schritt tasteten sie sich an die Hütte heran. Jetzt standen sie vor dem Eingang. Tobbi knipste die Taschenlampe an und wollte gerade die Tür ein wenig weiter aufziehen, als — „Uuuuuhhhch“ — ein schnarchendes Stöhnen aus dem Innern der Hütte kam.
    Tobbi ließ vor Schreck die Taschenlampe fallen.
    „Da drinnen schläft einer!“ wisperte Tina.
    „Das

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