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Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer

Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer

Titel: Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht gemerkt, daß er im Lager war, er muß richtig geschlichen sein. Plötzlich plärrt er los: ,Wo ist das Bild? Das Bild, wo hast du es hingestellt?’ Na, ich stell mich natürlich dumm. ,Was für ‘n Bild?’ sage ich. ,Wovon reden Sie eigentlich?’ ,Das Bild mit der Dreimastbark natürlich, welches sonst? Es stand hier hinten bei den Schiffsbildern — und jetzt ist es nicht mehr da! Wo ist es? Wo ist es?’ Der hat sich vielleicht aufgeführt! ,Ach das’, hab ich gesagt. ,Das habe ich gestern verkauft.’ Da hättet ihr ihn mal sehen müssen! Zum Totlachen war das, er ist wie ein Knallfrosch durchs Lager gefegt, immer von einer Ecke in die andere. ,Bist du wahnsinnig geworden? Wie kannst du das Bild verkaufen?’ hat er geschrien. Und ich — ganz ruhig — dagegen: ,Aber Herr Kohnekamp , seien Sie doch froh! Schließlich bin ich dazu da, Sachen zu verkaufen. Sonst meckern Sie mich doch auch ewig an, daß ich nichts verkaufe, und heute sind Sie sauer, weil ich mal was verkauft habe.“
    „Und weiter?“ drängte Tobbi .
    „Na ja. ,Das Bild war unverkäuflich!’ hat er geschrien. ,Es war reserviert! Für meinen wichtigsten Kunden! ’ , Das hätten Sie mir dann ja auch sagen können’, hab ich gemosert, ‚schließlich kann ich das nicht riechen!’ ‚Dämlicher Bengel!’ hat er gefaucht und ist in sein Büro gerast. Dann hat er eine Weile furchtbar aufgeregt telefoniert.“
    „Und du hast nicht verstehen können, was er sagte?“
    „Durch die Doppeltür? Nee - selbst wenn du das Ohr ranlegst , hörst du nur undeutliches Murmeln. Schließlich ist er wieder rausgekommen und hat gefaucht: ,Den Namen des Kunden! Hast du wenigstens den Namen?’, und ich hab geantwortet: ,Das nun nicht gerade, aber ich weiß die Adresse.’ Und dann habe ich von euch erzählt.“
    „Und dann ist unser lieber Herr Kohnekamp sofort losgerannt und bei uns aufgetaucht“, stellte Tini fest. „Den Rest der Geschichte kennen wir. Sag mal, Berni — was denkst du über die ganze Sache?“
    „Also, daß er wegen so eines läppischen Bildes so ein Geschrei macht, das finde ich schon komisch. Selbst wenn ihm sein Superkunde das Doppelte oder auch das Dreifache dafür bezahlt — aber deshalb das ganze Theater? Es gibt eigentlich nur eine Erklärung.“
    „Und die wäre?“
    „Das Bild hat ihm gar nicht gehört.“
    „Hm. Und wieso steht es dann in seinem Laden?“ überlegte Tini. „Außerdem — wieso sagt er es dann nicht? Wäre er heute morgen hier erschienen und hätte gesagt: ,Tut mir leid, Kinder, das Bild hatte ein Bekannter vorübergehend bei mir abgestellt, es gehört mir nicht und deshalb kann ich es auch nicht verkaufen’, dann hätten wir es wahrscheinlich zurückgegeben, oder? Aber auf die Idee ist er gar nicht gekommen. Im Gegenteil, er machte den Eindruck, als hätte er ein schrecklich schlechtes Gewissen bei seiner Forderung.“
    „Nein, nein, irgendwas ist da faul, das ist völlig klar“, stellte Tina fest. „Sagtest du nicht, er habe sich nach dem Bild mit der Dreimastbark erkundigt? Vielleicht ist die verschlüsselte Botschaft in der Art versteckt, wie das Schiff gemalt ist.“
    „Wie meinst du das?“ fragte Tobbi .
    „Nun ja, nehmen wir doch mal an, jemand will geheime Informationen irgendwo herausschmuggeln. Da alles andere ihm aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist, einigt er sich mit seinen Kumpanen auf einen Schlüssel: Fähnchen nach rechts bedeutet soundso, Anzahl der Segel bedeutet das und das, Wolke zwei Zentimeter vom oberen Rand das und das...“
    „Also ich weiß nicht —ob es da nicht einfachere Möglichkeiten gibt, eine Botschaft irgendwo rauszuschmuggeln“, meinte Tini zweifelnd. „Deshalb jedesmal ein ganzes Bild malen...“
    „Aber welch ein Geheimnis könnte das Bild sonst in sich bergen?“
    „Das eben wollen wir ja herausbekommen. Vielleicht steckt nur ein dicker Betrug dahinter. Eine arme alte Millionärin, der unser lieber Herr Kohnekamp weisgemacht hat, das Bild sei von einem ganz berühmten Meister und sei Hunderttausende wert“, sagte Tobbi .
    „So, und warum hat er dann gesagt, er könne uns so ein Bild in wenigen Tagen malen lassen? Warum dann die ganze Aufregung?“ fragte Tina hitzig. „Sein Interesse gilt doch ganz speziell unserem Bild! Das muß einen Grund haben!“
    „Wenn man euch so zuhört“, Berni stellte mit zufriedenem Grunzen die leere Limoflasche ab, „dann bekommt man direkt Lust, Detektiv zu werden. Und wenn ich über Herrn Kohnekamp so

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