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Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer

Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer

Titel: Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ins Bad und begann möglichst geräuschvoll mit ihrer Abendtoilette, während Tobbi noch einmal die Treppe hinaufschlich, wo Tini ihn schon erwartete.
    „Ein Bild habe ich nicht gefunden, aber schau mal diesen Spiegel an, in dem verschnörkelten Rahmen — er hat fast die gleiche Größe.“
    „Prima, den nehmen wir. Jetzt brauche ich noch eine Rolle festen Zwirn.“
    „Wozu denn das?“
    „Nun, ich habe auch keine Lust, die ganze Nacht auf einen Dieb zu warten, der wahrscheinlich gar nicht kommt. Ich werde mir das eine Ende des Fadens um den großen Zeh binden, und das andere befestige ich an dem Spiegel. Sollte nun tatsächlich unser lieber Herr Kohnekamp versuchen, sich das Bild zurückzuholen, dann werde ich von dem Ruck an meinem Zeh ganz sicher wach und kann ihn auf frischer Tat ertappen.“

    „Nicht schlecht!“ Tini grinste. „Ich würde ihn allerdings lieber mit dem Spiegel nach Hause gehen und ihn erst dort den peinlichen Irrtum merken lassen.“
    Wie zur Bestätigung nahm Tini einen Lippenstift ihrer Mutter aus der Schublade des Garderobentischs.
    Dann schrieb sie auf den Spiegel mit großen Buchstaben das Wort ÄTSCH!
    Dann suchte sie für Tobbi eine Rolle Zwirn, half ihm, den Faden am Rahmen des Spiegels zu befestigen und den Spiegel auf der Kommode im Eßzimmer aufzustellen. Langsam den Faden abrollend stiegen sie die Treppe hinunter und gingen in Tobbis Zimmer. Dort legte Tini die Garnrolle auf das Fußende des Bettes.
    „Nun vergiß aber auch nicht, dir den Faden um den Zeh zu wickeln, wenn du ins Bett gehst! Sonst war alle Mühe umsonst. Gute Nacht!“
    „Keine Sorge, ich mach das schon.“ Tobbi gähnte herzhaft. „Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, daß er kommt. Gute Nacht.“ Bald war es still im Haus. Nicht nur die Kinder, auch Frau Paulsen war nach dem turbulenten Festtag erschöpft und schlief tiefer, als sie es sonst tat.
    So hörte keiner das leise, kratzende Geräusch im Stockwerk über ihnen, das scharfe „klack“, das darauf folgte, und die leisen Schritte und Stimmen.
    Einmal drehte Tobbi sich stöhnend im Bett um, er hatte geträumt, daß er barfuß über eine Wiese lief und in eine Distel trat. Er zog die Beine an und rieb sich den Fuß, wurde aber kaum richtig wach.
    Hellwach wurde er erst, als die beiden Mädchen am nächsten Morgen an seinem Bett standen und ihn energisch wachrüttelten.
    „He, Tobbi , hast du ihn erwischt? Warum hast du uns nicht geweckt?“
    Tobbi rieb sich verschlafen die Augen.
    „Wen erwischt, wieso, wovon... He! Ist der Spiegel weg?“ Tobbi richtete sich kerzengerade auf und starrte erst die Mädchen und dann seinen Zeh an, an dem ein abgerissenes Stück Faden baumelte.
    „Er ist weg!“ sagte Tina vorwurfsvoll. „Und du hast nichts gemerkt!“
    „Ja, die Wand ist leer, keine Ahnung, wie er es angestellt hat. Er muß mit einem Nachschlüssel durch die Haustür gekommen sein. Er hat keinerlei Spuren hinterlassen“, berichtete ‘Tini. „Allerdings konnte ich mich so genau noch nicht umsehen, da Mutti schon vor mir oben war. Sie hat natürlich nichts bemerkt, denn sie wußte ja nichts von dem Spiegel.“
    „Kommt zum Frühstück, ihr Langschläfer! Schwatzen könnt ihr auch später!“ rief Frau Paulsen durchs Treppenhaus.
    „Los, zieh dich schnell an, wir gehen schon mal nach oben“, drängte Tina. „Nachher werden wir genau alles untersuchen.“ Als alle um den Frühstückstisch versammelt waren, sagte Frau Paulsen plötzlich: „Hat einer von euch das Fenster in seinem Zimmer offengelassen? Es zieht!“
    Tina und Tini sahen sich an. Auch sie hatten bemerkt, daß ein unangenehm kühler Luftzug um ihre Beine strich.
    Plötzlich sprang Tini auf und rannte zur Terrassentür. Sie schlug den Vorhang zurück und starrte die Tür an. Tatsächlich! Da war eine der kleinen Scheiben sorgfältig herausgeschnitten worden, so daß man mit der Hand hindurchgreifen und die Tür von innen öffnen konnte!
    „Schaut euch das an! Wir haben ungebetene Gäste gehabt!“ Tina, Tobbi und Frau Paulsen stürzten nun ebenfalls zur Verandatür. Frau Paulsen wurde blaß.
    „Wenn das Vati erfährt! Er hat mich immer gemahnt, die Rolläden zu schließen und nicht so leichtsinnig zu sein. Und ich habe mir eingebildet, schon beim kleinsten Geräusch wach zu werden. Hat einer von euch etwas gehört?“
    Die Kinder schüttelten die Köpfe. Frau Paulsen rannte zum Schreibtisch und zog die Schubläden auf. Dann sah sie auch in den Schrank und in die

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