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Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Titel: Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ihm am Körper und die von dem Zusammenprall mit der Schranktür angeschwollene Nase erschwerte ihm das Atmen.
    „Sieh doch mal nach, was da draußen los ist“, knurrte er .. „Warum kommt denn niemand?“
    Tobbi hatte nur auf diesen Augenblick gewartet. Aus purer Höflichkeit hatte er bei Pelle ausgeharrt und innerlich geflucht, daß er nicht bei der Jagd auf die Bande dabei war. Er rannte hinaus und lief zur Treppe hinüber. Von dort aus konnte er die stürmische Szene am Schloßgraben genau verfolgen.
    „Sieht so aus, als hätten sie alle gefangen!“ rief er durch die Tür. „Kommen Sie, Wachtmeister Pelle! Sie haben sie in den Schloßgraben gejagt!“
    „Na, dann kommt, ihr Plüschtiger“, grunzte Pelle und schob seine beiden Gefangenen vor sich her. „Ab die Post — auf die Wache. Schließ hinter mir ab und nimm den Schlüssel mit, Tobbi. Ich schicke nachher einen Beamten rauf zur Bestandsaufnahme. Ach, da fällt mir was ein! Moment mal — rührt euch ja nicht von der Stelle!“ fuhr er die beiden Jungen an.
    Pelle kehrte noch einmal in die Werkstatt zurück und sah sich um. Wo war sein Spezialsitz? Er mußte doch irgendwo hier liegen? Aber so sehr er auch suchte, sein gutes Stück war nirgends zu finden.
    „Los! Raus mit euch!“ kommandierte er ärgerlich.
    Unten am Schloßgraben war die Aktion mittlerweile erfolgreich zu Ende gegangen. Als Wachtmeister Pelle den Hauptweg hinunterkam, marschierten sie ihm entgegen: sieben schlammbedeckte junge Missetäter, eskortiert von Polizisten undgefolgt von Tina, Tini und Frank, die auf einer langen Stange wie eine Kriegstrophäe einen von morastigem Wasser triefenden Gegenstand mit sich trugen: Pelles Spezialsattel.
    „Drei sind uns entkommen, Chef“, meldete ein junger Polizist in strammer Haltung. Dann malte sich Entsetzen auf seinem Gesicht. „Mein Gott, Chef! Sind sie zusammengeschlagen worden? Sie sehen ja furchtbar aus!“
    Pelle, der sich mit der farbbeschmierten Hand mehrmals den Schweiß von der Stirn gewischt und damit die blaue Farbe auch über das Gesicht verteilt hatte, winkte ärgerlich ab.
    „Halb so wild, Kunze. Bringen wir die Bande erst mal auf die Wache. Die drei anderen finden wir auch noch.“
    „Dürfen wir mitkommen?“ fragte Tina bittend.
    „Ihr müßt sogar mitkommen. Ich brauche euch als Zeugen.“ Inzwischen war auch Oliver zu der Gruppe gestoßen.
    „Ich habe sie noch eine Weile verfolgt, Onkel Pelle“, berichtete er. „Aber sie waren zu schnell. Der eine, der mit der schwarzen Lockenmähne, könnte der schöne Rudi gewesen sein.“
    „Der schöne Rudi, sagst du?“ fragte Pelle stirnrunzelnd.
    „Ja“, bestätigte Tina. „Er ist der Anführer der Bande. Wir haben ihn im Schwimmbad gesehen. Er ist ungefähr siebzehn oder achtzehn und geht noch zur Schule. In Wirklichkeit heißt er Rudolf — den Nachnamen hat er mir leider nicht gesagt. Nur, daß sein Vater so geizig wäre, obgleich er eigentlich stinkreich sei.“
    „Hm, ich glaube, dann weiß ich, um wen es sich handelt. Du hast dich auch mit ihm unterhalten?“ fragte er Tini, die eifrig nickte. „Mein Gott, was hast du denn da auf der Stange?“
    „Ihren Spezialsitz. Wir haben ihn aus dem Schloßgraben gefischt.“
    „Wer war das?“ fauchte Pelle.
    Leo hatte Pech. Sein Gesicht war bei dem unfreiwilligen Bad noch sauber geblieben — im Gegensatz zu den Gesichtern der anderen. Und so entging es Pelle nicht, daß er puterrot wurde.
    Klatsch! machte es und auf Leos Gesicht zeigte sich der Abdruck von fünf leuchtendblau gefärbten Fingern.
    „Die Folgen dieser Ohrfeige nehme ich mit Vergnügen auf mich“, sagte Pelle tiefbefriedigt. „Tina, Tini, kommt, ich brauche euch jetzt!“
    Sie bestiegen den Einsatzwagen, und mit Blaulicht ging es durch die Stadt.
    „Schalten Sie das Licht und die Sirene aus, Kunze!“ befahl Pelle, als sie aus der Stadt herauskamen. „Da drüben!“
    Vor dem Laden der Gebrüder Ignaz hielten sie. Pelle forderte Tina und Tini auf, auszusteigen und ihm zu folgen. Er bog in eine Nebenstraße ein und hielt vor dem Tor einer Neubauvilla an.
    „Das Haus haben die geschäftstüchtigen Söhne dem Vater geschenkt, als Dank dafür, daß er ihnen den Laden mitsamt der neuen Filiale überschrieben hat“, erklärte er.
    Pelle drückte auf die Klingel. Nach einer Weile erschien der Kopf von Frau Ignaz im Fenster.
    „Wer ist da?“ rief sie und blinzelte ins Dunkel.
    „Wachtmeister Pelle. Darf ich reinkommen?“
    Mit einem Summton öffnete

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