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Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Titel: Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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dem die Zeitungen gelegen hatten — befand sich ein Türgriff!
    „Achtung, erschreckt nicht!“ sagte Tini und drückte die Klinke.
    Die Schranktür gab nach und führte in einen zweiten Raum, der mindestens doppelt so groß sein mußte wie der erste. Aus mehreren verglasten Öffnungen in der Decke fiel Licht herein — grünes Licht, vermutlich waren die kleinen Fenster von Sträuchern überwuchert oder mit Zweigen getarnt worden.
    „Menschenskind, da reißt’s dich doch vom Stuhl!“ ächzte Frank.
    „Ich werd’ zur Schnecke, sieh dir das an!“ Oliver stürzte vor und wußte nicht, wohin er sich zuerst wenden sollte.
    Sie standen in einer perfekt eingerichteten Werkstatt. An den Wänden hingen Fahrradrahmen, Räder und Reifen und sämtliche Einzelteile, die man zum Bau eines Fahrrads brauchte. Daneben standen Farbtöpfe, Flaschen mit allen möglichen Flüssigkeiten, Spritzvorrichtungen, Kästchen und Kisten mit Werkzeug, Schrauben und Ersatzteilen. In einem Schrank an der Wand entdeckten sie Schablonen für die Namen der angeblich orientalischen Markenfabrikate, Leder und Stoff für Bezüge der Sitze, Birnen für die Scheinwerfer, Klingeln, Rennketten und Tretlager — den beiden Jungen gingen die Augen über!

    „Sollte nicht einer von uns draußen Wache halten?“ fragte Tina ängstlich, als sie sah, wie selbstvergessen die beiden Jungen in all den Herrlichkeiten wühlten.
    „Klar, mach das mal!“ sagte Oliver und hob eine nagelneue Rennschaltung hoch.
    Tina ging nach draußen. Sie hatte kaum den vorderen Raum betreten, als sie Tobbis dreifachen Kuckucksruf hörte, das Zeichen höchster Gefahr.
    „Alarm!“ zischte Tina. „Versteckt euch!“
    Hastig schloß sie die Schranktür und sah sich um. Wo konnte sie sich verbergen? Der Vorhang! Tina machte sich schmal wie eine Schlange und zog den Stoff über sich. Draußen hörte sie Schritte. Himmel — die Lampe! Tina stürzte vor und blies sie aus. Wie das qualmte! Es half alles nichts, sie mußte sich schleunigst verstecken.
    Jetzt bewegte sich der Schlüssel im Schloß. Leise öffnete sich die Tür, das Vorderteil eines Fahrrads wurde sichtbar, dann erschien Ralphs Kopf. Tina hielt den Atem an. Ralph schnupperte. Leise zog er die Tür hinter sich zu und ging zum Schrank.
    „Rudi, bist du noch da?“ rief er durch die Schranktür. „Scheint schon weg zu sein, schade.“ Er lachte gickernd vor sich hin. „Na, der wird Augen machen! Das Heldenstück muß ich ihm unbedingt gleich erzählen!“
    Ralph öffnete die Schranktür und schob das Fahrrad in die Werkstatt. Ohne sich weiter umzusehen, stellte er es an der Wand ab und ging wieder hinaus. Tina atmete auf. Ralph stellte sich an die Tür und lauschte eine ganze Weile nach draußen, bis er sicher war, daß er ungesehen die Höhle verlassen konnte. Lautlos wie eine Katze schob er sich durch den Türspalt und schloß die Tür von außen ab.
    Tina rutschte das Herz bis in die Kniekehlen. Wenn Tobbi nun nicht gesehen hatte, daß die Tür verschlossen wurde und ahnungslos draußen auf sie wartete? Dann wären sie möglicherweise stundenlang hier eingeschlossen! Kein sehr beruhigender Gedanke!
    Tina verließ ihr Versteck hinter dem Vorhang und ging zu den anderen in die Werkstatt.
    „Die Luft ist rein, ihr könnt wieder rauskommen!“ flüsterte sie.
    Hinter Kisten und Kartons versteckt krochen Tini und die beiden Jungen hervor, voller Staub, Öl- und Farbflecken.
    „Uff! Das ist noch mal gutgegangen! Jetzt aber nichts wie weg hier!“ stöhnte Oliver.
    Frank hatte sich dem Fahrrad zugewandt, das Ralph eben in der Werkstatt abgestellt hatte. Prüfend fuhr er über die Lenkstange.
    „Donnerwetter! Seht euch das mal an! Das ist von oben bis unten mit Dreck bekleckert. Vorn hat er zwei bunte Plastiktüten angehängt und hinten auf den Gepäckträger einen alten Sack gehängt! So macht er das also. Er verkleidet die Räder erst, bevor er sie klaut!“
    Oliver rieb ein wenig von dem Dreck herunter. „Ein nagelneues Sportrad — das stelle sich einer mal vor!“
    „Tatsächlich! Fabrikneu! Wo er das wohl her hat?“
    Oliver hob den Sack vom Gepäckträger, stutzte und lachte. „Dieser Spitzbube! Seht mal das da, dann wißt ihr, wo er das Rad mitgenommen hat!“
    Tini hob den Pappzettel, der am Gepäckträger des Fahrrads befestigt war, an und studierte ihn.
    „Expreßgut. Hm, Bahnfracht! Er muß es direkt vom Bahnhof mitgenommen haben!“
    „Genau. Wahrscheinlich hat er das Entladen des Packwagens

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