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Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Titel: Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Andreas strahlend. Sein Gesicht war naß vor Schweiß und rot wie eine Pfingstrose. „Ich habe mich selten so toll gefühlt!“
    „Noch ein paar solcher Trainingsstunden und du wirst von deiner Sechs auf eine Vier oder Drei kommen“, versicherte ihm Tini. „Du bist gar nicht so unbegabt, wie du glaubst. Wie kommt es, daß du in der Schule im Turnen so abgesackt bist?“
    „Ich bin nicht abgesackt, ich war immer schlecht.“
    „Versteh ich nicht. Warum haben deine Eltern nicht dafür gesorgt, daß du Nachhilfestunden bekamst? Schließlich habt ihr doch alle Sportgeräte im Haus — oder doch in der Fabrik?“
    „Meine Eltern haben sich schon vor Jahren getrennt. Meine drei Schwestern sind zu meiner Mutter gezogen, und ich blieb bei Papa. Sie wollten es so, weil ich doch später mal die Fabrik übernehmen soll.“
    „Oh...“ sagte Tini betroffen. „Entschuldige, das wußte ich nicht.“
    „Konntest du ja auch nicht. Deshalb brauchst du dich doch nicht zu entschuldigen. Jedenfalls ist es so, daß Papa natürlich keine Zeit hat, sich um irgendwas zu kümmern. Er mag mich sehr gern und ich ihn auch. Aber wir sehen uns fast nie, und wenn, dann spricht er über die Fabrik und all die Sorgen, die er damit hat. Und dann traue ich mich gar nicht, von meinen Problemen zu sprechen, das kommt mir gegen seine Probleme alles so lächerlich vor
    „Das kann ich verstehen“, sagte Tina mitfühlend. „Mir geht es genauso, wenn ich fühle, daß Mutti traurig ist, weil Vati mal wieder so lange fort ist. Dann bringe ich es einfach nicht übers Herz, ihr mit dem ganzen Schulärger zu kommen.“
    „Hm, bei mir ist das auch so“, bestätigte Tini.
    „Warum sind eure Väter so viel weg?“ erkundigte sich Andreas.
    „Unserer ist Ingenieur und immer irgendwo auf der Welt unterwegs, um in Übersee Brücken, Straßen oder Staudämme zu bauen, und Tinis Vater ist Kapitän und ständig auf hoher See“, erklärte Tobbi.
    „Du siehst, wir haben alle das gleiche Problem — das wird uns um so stärker miteinander verbinden, meinst du nicht?“ sagte Tina lachend.
    „Klar!“
    „Sag mal — warum hat dein Vater so viele Sorgen? Ich hätte gedacht, wenn man eine solche Fabrik hat, müßte man der glücklichste Mensch der Welt sein?“ fragte Tini neugierig. „All die schönen Sachen, die ihr herstellt — die werden doch sicher wie toll gekauft!“
    „Manchmal schon. Aber dann kommt es immer wieder vor, daß Papa viel Geld in die Entwicklung einer ganz neuen Sache steckt, und ehe er sie auf den Markt gebracht hat, stellt ein anderer den gleichen Artikel zu einem viel niedrigeren Preis und aus schlechterem Material her. Das ist gerade in letzter Zeit sehr oft vorgekommen.“
    „Aber, wie ist so was möglich? Das verstehe ich nicht“, meinte Tobbi kopfschüttelnd.
    „Klarer Fall von Werkspionage“, belehrte ihn seine Schwester. „Woher weißt du das?“ fragte Andreas überrascht.
    „Wir haben doch neulich eure Fabrik besichtigt — unsere ganze Klasse“, erklärte ihm Tini. „Und da haben wir im Unterricht vorher darüber gesprochen. Es war reiner Zufall, irgendwer kam auf das Thema, was der Stempel ‚Gesetzlich geschützt’ bedeutet und so.“
    Tobbi war wie elektrisiert.
    „Ist das dein Ernst? Es gibt jemanden, der bei euch ausspioniert, was ihr für neue Modelle rausbringen wollt, und der euch dann schnell zuvorkommt?“
    „So ist es. Jedenfalls gibt es keine andere Erklärung dafür. Dabei ist es eigentlich ganz unmöglich, die Geheimhaltung ist perfekt!“ ereiferte sich Andreas. „Nur ganz wenige sind bei den Sitzungen dabei, wenn solche neuen Sachen besprochen werden — und alles Leute, die mein Vater kennt, schon viele Jahre lang. Sie sind über jeden Zweifel erhaben!“
    „Hm — dann gibt’s also nur die Möglichkeit, daß jemand lauscht. Vielleicht die Sekretärin?“ überlegte Tini.
    „Die ist bei diesen Sitzungen auch nicht dabei. Dafür hat mein Vater schon seit einiger Zeit gesorgt. Trotzdem wird weiter spioniert.“
    „Dann gibt es doch nur eines: Jemand hat ein Mikrofon eingebaut!“
    „Fehlanzeige. Mein Vater und seine Mitarbeiter haben schon alles durchsucht. Neuerdings wird jeder überprüft, der das Gelände betritt, bis hin zum kleinsten Angestellten oder Arbeiter. Sie müssen sichtbar einen Geländeausweis tragen. Die Besucher werden von allem ferngehalten, was mit der Entwicklung neuer Produkte zu tun hat. Trotzdem ist erst kürzlich das Modell eines brandneuen Schlauchboots mit allen

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