Tina und Tini und die Spuren im Schnee
morgen wieder öffnen können oder nicht“, sagte Kellner, als sie ausstiegen. „Ich habe keine Ahnung, wie lange es dauern wird, bis die mit ihren Ermittlungen fertig sind.“
„Okay.“
„Wiedersehen, und vielen Dank fürs Mitnehmen!“
Schweigend schlichen sie ins Haus.
„Nanu, so spät? Wart ihr zum Mittagessen eingeladen?“, rief Vater Greiling aus dem Wohnzimmer. „Warum habt ihr nicht angerufen? Mutti war schon sauer, dass ihr sie mit dem Essen habt sitzen lassen.“
„Entschuldigt, aber das Telefon war pausenlos belegt. Gibt’s noch was? Wir sterben vor Hunger!“, rief Tina und ließ sich neben ihrem Vater aufs Sofa fallen. „Wenn du wüsstest, was heute passiert ist!“
„Ist Mutti schon in der Praxis?“ Tobbi steckte den Kopf ins Zimmer. „Mist! Hoffentlich habt ihr uns was übrig gelassen!“
„Was ist denn los mit euch? Ihr seht ja ganz verstört aus!“
„Erzählen wir gleich. Zuerst müssen wir uns was zu essen holen“, wehrte Tina ab und ging in die Küche hinüber. „Komm, Tini, hilf mir.“
„Zwei Leute in der Küche sind genug“, stellte Tobbi fest und verdrückte sich. „Dann werde ich inzwischen Bericht erstatten.“
Während Tobbi seinem Vater in allen Farben die aufregenden Ereignisse des Vormittags schilderte, wärmten Tina und Tini Hackbraten, Kartoffeln und Gemüse auf und kamen bald darauf mit einem voll beladenen Tablett ins Wohnzimmer.
Tina stellte die Teller auf den Wohnzimmertisch. „Nun, was sagst du zu unserem neuesten Abenteuer, Vati?“
„Wirklich eine unglaubliche Geschichte. Ich bin nur froh, dass in diesem Fall die Polizei mit dem Diebstahl befasst ist und ihr euch nicht wieder als Privatdetektive betätigen müsst.“
„Nein, von müssen kann keine Rede sein“, sagte Tobbi und warf den beiden Mädchen einen bedeutungsvollen Blick zu.
„Und hoffentlich auch nicht wollt“, fügte Greiling schnell hinzu. „Ich muss sagen, ruhige, ungestörte Ferien wären mir lieber!“
„Die sollst du auch haben, Vati!“, beeilte sich Tina zu sagen. „Wahrscheinlich hat die Polizei die Diebe in vierundzwanzig Stunden gestellt.“
„Hoffentlich können wir inzwischen vergnügt Silvester feiern. Ich habe nämlich eine Überraschung für euch. Wir sind zu einer großen Silvester-Party eingeladen. Bei einer eurer Freundinnen.“
„Einer unserer Freundinnen?“, wiederholte Tina fragend. „Vielleicht bei Frau Neumann drüben?“
„Die wird auch dabei sein. Nein, es handelt sich um jemand anders. Ratet weiter!“
„Dann kann es nur Frau Hofer sein!“, rief Tini. „Stimmt’s?“
„Stimmt genau. Da Ilse Neumanns Kinder wieder nach Hause gefahren sind, hat Frau Hofer ihre Freundin zu sich eingeladen, und damit es nicht so ein ,Alte -Damen-Abend’ wird, wie sie sich ausdrückte, hat sie uns und noch ein paar gute Freunde zu einem Abendessen mit musikalischer Umrahmung eingeladen. Sie hat euch übrigens ausrichten lassen, ihr sollt euch auch etwas zu unserer Unterhaltung ausdenken. Vielleicht ein paar Spiele... Nun, euch wird schon was einfallen.“
Lisa Hofer war früher einmal eine berühmte Sängerin gewesen. Jetzt bewohnte sie das obere Stockwerk der Nachbarvilla, die ihrer Freundin Ilse Neumann gehörte. Tina, Tini und Tobbi waren mit den beiden Frauen befreundet und besuchten sie, so oft sie in den Ferien Zeit hatten. Die alten Freundinnen ergänzten sich großartig. Die stille, zarte Ilse Neumann war die ideale Partnerin für die temperamentvolle, kräftige Sängerin, die auf ihre Umwelt wie ein wandelndes Feuerwerk wirken konnte.
„Das wird bestimmt eine tolle Party!“, freute sich Tina. „Nirgends gibt es so viel zu lachen wie bei Frau Hofer, wenn sie Geschichten aus ihrer Theaterzeit erzählt!“
„Und zu essen gibt es sicher auch wieder die leckersten Sachen“, fügte Tobbi hinzu. „Wenn die beiden gemeinsam in der Küche werkeln, dann stellen sie die berühmtesten Köche in den Schatten!“
„Da hast du Recht“, sagte Vater Greiling lachend. „Dann überlegt euch mal, was ihr zu dem großen Fest beisteuern könnt. Ich lege mich jetzt ein wenig hin, meine Hilfe braucht ihr ja sicher nicht.“
„Habt ihr es gehört“, sagte Tina langsam, als Greiling das Zimmer verlassen hatte. „Wir müssen uns diesmal nicht als Privatdetektive betätigen...“
„Aber wir möchten es gem. Oder nicht?“ Tini grinste.
„Wir werden ja sehen. Vorläufig sollten wir uns nichts anmerken lassen.“
„Das klingt, als hättest du schon
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