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Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Titel: Tina und Tini und die Spuren im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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paar Beamte in Zivil die Halle. Sie verständigten sich kurz untereinander, dann entfernten sie sich in verschiedene Richtungen, nur einer blieb zurück und zog Gretchen zur Seite. Tina und Tini konnten nicht verstehen, was die beiden miteinander sprachen, aber dann ging Gretchen zur Kasse und nahm ihren Block heraus.
    „Siebenundsechzig“, sagte sie, „darunter acht Kinder.“
    „Und Sie sind sicher, dass keiner von den Besuchern bisher das Haus verlassen hat?“
    „Ganz sicher“, antwortete Gretchen fest. „Als die Sirene losging, habe ich sofort abgeschlossen. Da war gerade erst die japanische Gruppe durch, alle anderen befanden sich noch bei der Führung.“
    „Gut. Wenn also einer — oder mehrere — durch das offene Fenster des Münzkabinetts entflohen sind, dann müssten wir das durch Abzählen der Besucher feststellen können. Warum sind eigentlich die Fenster dort nicht gesichert?“
    „Sie sind es — aber nur nachts“, berichtete Gretchen. „Das Amt für Denkmalpflege wollte nicht, dass das äußere Bild des Schlosses durch Anbringen von Gittern verändert würde. Also hat man in der Mauer eiserne Rollläden installiert, die nachts heruntergelassen werden.“
    „Offensichtlich hat man ein zu großes Vertrauen in die Alarmanlage gesetzt“, brummte der Beamte kopfschüttelnd. „Und kein Mensch ist auf die Idee gekommen, einen Blick aus dem Fenster zu werfen? Niemand hat den Dieb weglaufen sehen?“
    Er wandte sich den Besuchern zu.
    „Nun, das werden wir im Einzelnen klären. Ich werde Sie jetzt nacheinander nach Ihren Beobachtungen fragen. Gibt es hier einen Raum, in dem ich mich mit den Leuten ungestört unterhalten kann?“
    „Hier nebenan“, sagte Tina, ehe Gretchen antworten konnte. „Da lagern wir die Stühle für Veranstaltungen und ein Tisch ist auch drin, an dem Sie schreiben können.“
    „Gut. Wer seid ihr übrigens?“
    „Tina und Tobbi Greiling — und meine Freundin Tini Paulsen. Wir helfen hier in den Ferien aus. Postkarten und Poster verkaufen und den ganzen Kram. Mein Vater ist ein Freund von Professor Willner.“
    „Ich verstehe. Schön, dann fangen wir mal mit den Herrschaften aus Japan an. Wer von Ihnen kann dolmetschen?“
    „Ich, ich bin der Leiter der Gruppe.“ Ein älterer Japaner mit einer dicken, randlosen Brille schob sich höflich nach vorne.
    „Gut, dann seien Sie so freundlich und bitten Ihre Landsleute einen nach dem anderen zu mir herein. Aus wie vielen Personen besteht Ihre Gruppe?“
    „Sechzehn Personen.“
    „Mit Ihnen?“
    „Ja, ja.“ Der Japaner nickte eifrig.
    Der Beamte winkte den ältesten Teilnehmer aus der Gruppe zu sich, dann verschwanden die drei im Nebenzimmer.
    „So was habe ich bisher nur im Kino gesehen“, sagte Tini, „ein Polizeiverhör in einem Schloss, aus dem gerade ein wertvoller Schatz geraubt wurde! Irre!“
    Peter Kellner kam aus dem Saal. Er war immer noch leicht verstört und blass.
    „Haben Sie Willner schon verständigt?“, fragte er Gretchen.
    „Das hätte ich schon längst gemacht, wenn ich wüsste, wo er ist! Er macht Besorgungen in der Stadt und...“
    „Rufen Sie einfach alle Läden an, in denen er für gewöhnlich einkauft, die Galerien, die Großhändler, bei denen er seine Bestellungen aufgibt. Vielleicht haben wir Glück.“
    Tina pirschte sich an die beiden heran.
    „Hat man schon irgendwas festgestellt?“, erkundigte sie sich vorsichtig.
    „Nur so viel, dass die wertvollsten Stücke fehlen, die Alexander-Maria- Sebastianus -Dukaten“, sagte Kellner bitter. „Der Dieb wusste verdammt gut Bescheid. Man hat Spuren unter dem Fenster gefunden, aus dem er geflohen ist. Die Polizei untersucht sie gerade. Außerdem sind sie dabei, das Haus nach dem Komplizen durchzukämmen, denn dass er einen gehabt haben muss, das scheint festzustehen. Das Zusammentreffen des Alarms mit dem Diebstahl kann kein Zufall gewesen sein, da sind wir ziemlich sicher.“
    „Vielleicht ist der Alarm gar nicht durch den Jungen ausgelöst worden, sondern durch das Zerschlagen der Vitrine!“
    Jetzt trat Tini zu der Gruppe.
    „Das wollte ich auch gerade sagen! Möglicherweise haben alle nur gedacht, der Junge wäre an das Bild gestoßen!“
    „Nein, nein, das auf keinen Fall“, widersprach Peter Kellner. „Das Münzkabinett wird nämlich ständig von einem Aufseher bewacht. Und der ist erst aus dem Raum gestürzt, als der Alarm losging. Er wollte nachsehen, was passiert war.“
    „Also hat der Dieb nur auf diesen Augenblick

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