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Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Titel: Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard Biesinger
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Krebsbehandlung).
Immunogene Innenohrschwerhörigkeit
    Bei der immunogenen Innenohrschwerhörigkeit lagern sich Stoffwechselprodukte aus der Immunabwehr von Viren oder Bakterien, so genannte Immunkomplexe, entlang der feinen Blutgefäße des Innenohres ab und beeinträchtigen dadurch den Blutstrom und somit die Innenohrfunktion. Zur Behandlung steht Cortison zur Verfügung, da dieses Hormon Immunprozesse unterdrückt.
Kreislaufkrankheiten
    Störungen des Kreislaufsystems, vor allem Herzrhythmusstörungen, aber auch hoher Blutdruck, können die Durchblutung des Innenohres gefährden und zu Funktionsstörungen führen.
Stoffwechselkrankheiten
    Krankheiten des Wasserhaushaltes, des Fett- und Zuckerstoffwechsels, insbesondere die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), müssen rechtzeitig erkannt und konsequent behandelt werden. Beim chronischen Tinnitus können die genannten Stoffwechselkrankheiten zu einer Verschlechterung des Ohrgeräusches führen.
    Sehr wichtig ist die Abklärung der Schilddrüsenfunktion. Personen mit Unterfunktion, aber auch mit einer Überfunktion der Schilddrüse sind anfällig für Tinnitus.
Erkrankungen des zentralen Nervensystems
    Verschiedene neurologische Erkrankungen (Nervenkrankheiten), v.a. die Multiple Sklerose, können ebenfalls mit Ohrgeräuschen verknüpft sein. Besteht der Verdacht auf eine neurologische Erkrankung, muss der Facharzt zu Rate gezogen werden.
Tinnitus aufgrund von Gefäßveränderungen
    Normalerweise ist der Pulsschlag im Ohr nicht zu hören. Da unser Puls einen ungeheuren Lärm im Ohr verursachen würde, ist der Teil des Ohres, in dem die Schallwellen in Nervenimpulse umgewandelt werden (Innenohr), frei von Blutgefäßen. Die notwendigen Nährstoffe befinden sich in einer Lösung, der so genannten Endo- und Perilymphe, die diesen Bereich ständig umspült. Verschiedene Krankheitsbilder können dennoch zu Problemen führen:
Stenosen, also Einengungen der Blutgefäße (insbesondere der Hauptschlagader des Halses und der Halsschlagadern entlang der Wirbelsäule), aber auch Herzfehler können dazu führen, dass Strömungsgeräusche in der Blutbahn bis ins Ohr weitergeleitet werden.
Krankhafte Veränderungen der Schlagadern lösen ein pulssynchrones Klopfen oder Rauschen aus. Der Untersucher hört dieses Strömungsgeräusch in den meisten Fällen mit dem Stethoskop in der Ohrumgebung.
Gewächse, die aus Blutadern entstehen, wie Blutschwämme(Hämangiome) und der Glomustumor des Mittelohres oder der Hauptschlagader, können ebenfalls zu Ohrgeräuschen führen. Der Tumor besteht aus Wucherungen von Blutgefäßen; er bildet einen Gefäßknäuel, der infolge seiner Nachbarschaft zu Mittelohranteilen oder auch durch Strömungsgeräusche ein pulsierendes Ohrgeräusch verursacht.
Besonders nach Kopftraumen, aber auch spontan oder durch geburtsbedingte Anomalien kann es zu Blutgefäß-Fisteln (arteriovenösen Fisteln) kommen. Dies sind Verbindungen zwischen den abfließenden (Venen) und den zuführenden Blutleitern, den Arterien. Normalerweise sind diese beiden Gefäßsysteme durch Haargefäße (Kapillaren) voneinander getrennt. Entstehen hierbei jedoch Verbindungen, treten ausgeprägte, ebenfalls pulssynchrone Kopf- oder Ohrgeräusche auf.
    INFO
    »Jugular-outlet-Syndrom«
    Bei dieser besonderen Art des Tinnitus berichten die Patienten über ein einseitiges Rauschen im Ohr, das mitunter als pulssynchron angegeben wird. Eigenartigerweise bringt eine Kopfwendung in die eine oder andere Richtung oder auch ein nur leichter Druck an die betroffene Halsregion das Geräusch völlig zum Verschwinden. Als Ursache wird ein abnormer Strömungsfluss in den großen Hals- und Gehirnvenen vermutet. In wenigen Fällen findet man einen gesteigerten Hirndruck. Da es hierfür verschiedene Ursachen gibt, ist immer eine nervenärztliche Untersuchung notwendig. Ist eine neurologische Erkrankung ausgeschlossen, kann in solchen Fällen, in denen das Ohrgeräusch sehr plagt, die große Halsvene chirurgisch unterbunden werden. In der Regel hört das Ohrgeräusch danach auf.
    Die mit pulssynchronen Ohrgeräuschen verbundenen Gefäßerkrankungen sind in der Mehrzahl der Fälle durch eine geeignete Operation zu behandeln. Tumoren müssen meistens durch einen operativen Eingriff entfernt werden. Fisteln können heute mittels eleganter radiologischer Techniken verödet werden.
    Auch internistische Erkrankungen, die die Fließeigenschaften des Blutes verändern, können zu pulssynchronen Ohrgeräuschen führen,

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