Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Titel: Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard Biesinger
Vom Netzwerk:
sie mit dem Arzt zu besprechen:
    Kann es sein, dass
der Tinnitus schlimmer wird?
der Tinnitus für immer so bleiben wird?
es sich beim Tinnitus um eine körperliche Krankheit handelt?
es für den Tinnitus keine Behandlung gibt?
der Tinnitus zu Schlafstörungen führen wird?
der Tinnitus zu einer Schwerhörigkeit führen wird?
ein Leben mit dem Tinnitus nicht mehr möglich ist?
der Tinnitus durch einen Tumor verursacht wird?
der Tinnitus Vorläufer von Schlaganfällen ist?
die Fähigkeit zum normalen Leben beeinträchtigt ist?
das Familienleben und das soziale Leben unter dem Ohrgeräusch leiden werden?
    In vielen Fällen spielen negative, so genannte dysfunktionale oder auch katastrophisierende Gedanken eine Rolle. Gedanken, die sich unbewusst aufdrängen und ein »Vergessen« des Tinnitus verhindern. Prüfen Sie selbst, ob Ihre Gedanken und Gefühle von solchen Feststellungen beeinflusst werden, wie z.B.:
Mein Tinnitus macht mich unglücklich.
Mein Tinnitus erzeugt Spannungen.
Mein Tinnitus ärgert mich.
Ich kann keine Stille mehr genießen.
Ich habe keine Interessen mehr.
Mein Tinnitus verwirrt mich.
Ich verliere meine Lebenslust.
Ich kann mein Leben nicht mehr genießen.
Ich kann mich nicht mehr entspannen.
Mein Tinnitus macht mich hoffnungslos.
Mein Tinnitus behindert meine Konzentration.
Mein Tinnitus beeinflusst meine Leistungsfähigkeit im Beruf.
Ich habe Angst vor der Zukunft.
Mein Tinnitus macht mir Ängste.
Man kann ja doch nichts tun.
Das Leben ist mit diesem Geräusch nicht mehr lebenswert.
    Vielleicht sind Ihnen diese Fragen und Gedanken jetzt beim Lesen erst bewusst geworden. Sprechen Sie sie dann dem Arzt oder Therapeuten gegenüber auch tatsächlich aus! Nur dann ist ein Weg zur gemeinsamen Bewältigung des Ohrensausens offen.
    INFO
    Geräusche rufen unterschiedliche Reaktionen hervor
    Stellen Sie sich vor, Sie bewohnen ein Reihenhaus und Sie haben links von sich einen ganz netten Nachbar und rechts von Ihnen einen Menschen, der Ihnen sehr unsympathisch ist.
    Am Samstagnachmittag machen Sie Ihr Mittagsschläfchen und der nette Nachbar mäht den Rasen. Das Brummen des Rasenmähers wirkt einschläfernd und das frisch geschnittene Gras riecht angenehm. Sie fühlen sich nicht gestört und denken vielleicht »Das gehört zu einem typischen, gemütlichen Samstagnachmittag«.
    Am nächsten Samstag aber mäht der »Unsympath« den Rasen zur Ruhezeit. Sofort regt Sie das Geräusch maßlos auf und der Gedanke »Das macht er jetzt mit Absicht, um mich zu ärgern« raubt Ihnen die Ruhe und der schöne Nachmittag ist dahin.
    Dasselbe Geräusch kann ganz unterschiedliche emotionale Reaktionen und Gedanken hervorrufen!
    Genauso ist es beim Tinnitus und darin liegt der Grund, weshalb der eine mit seinem Ohrgeräusch gut leben kann, der andere daran verzweifelt – obwohl es vielleicht sogar leiser ist!
    Die Psychologie verfügt über eine Reihe von genauen Diagnosemöglichkeiten, um den inneren Zustand und die seelische Belastung durch das Ohrgeräusch zu messen, herauszufinden, warum Sie unter dem Geräusch leiden und welche emotionalen Reaktionen damit gekoppelt sind.
    In diese wissenschaftliche Diagnostik sollen jedoch auch Ihre eigenen Vorstellungen über Entstehung und Therapie des Ohrgeräusches mit einfließen. Ihre eigene Meinung über die Entstehung, den Verlauf und die Behandlung des Leidens muss hinsichtlich des besseren Verständnisses für die psychologische Behandlung berücksichtigt werden. Aus diesen Informationen und Gedanken des Patienten lassen sich häufig direkt Ansatzpunkte für eine gezielte Behandlung und Unterstützung finden. Die vom Patienten selbst erarbeiteten und erkannten Gesichtspunkte (Fachsprache: »Krankheitsmodelle«) sind von hohem Motivationswert für die Therapie. Sie führen zu einem individu ellen psychotherapeutischen Behandlungsplan. Ferner ist auch Ihre eigene Einschätzung des Krankheitsbildes, eine Einordnung wichtig. Erkennen Sie, dass es z. B. Krebspatienten weit schlimmer geht, dann gelangen Sie zu einer viel positiveren Einstellung.
    AUS DER SPRECHSTUNDE
    Nicht mehr als ein Tinnitus…
    Bei Detlef G. trat im Alter von 26 Jahren ein Tinnitus als Folge einer Hirnhautentzündung (Meningitis) auf. Aus völliger Gesundheit heraus bekam er zunächst einen Infekt der oberen Luftwege. Plötzlich kamen rasende Kopfschmerzen hinzu, er wurde bewusstlos und musste per Notarzt auf die Intensivstation eingewiesen werden. Es folgten bange Tage, bis Detlef schließlich aus dem Koma

Weitere Kostenlose Bücher