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Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Titel: Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard Biesinger
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als das der Brille. Nicht nur »die anderen« sehen das so, sondern auch der Patient selbst. Während es kaum jemanden stört, wenn er eine Brille verordnet bekommt, stößt die Verordnung eines Hörgerätes zunächst auf Befremden und gelegentlich auch Ablehnung.
    Diese Einstellung ist zum großen Teil unbegründet, denn das Hörgerät wird dem Patienten eine so große Hilfe werden, dass er es nach einer Eingewöhnungszeit gern trägt. Die heutigen technischen Möglichkeiten bieten für die unterschiedlichsten Hörstörungen geeignete Lösungen. Die technischen Bausteine können dank der Mikrotechnik in sehr kleinen Hörgeräten untergebracht werden. Der kosmetische Aspekt ist von untergeordneter Bedeutung: Ein Hörgerät ist im Gegensatz zur Brille fast unsichtbar.
Hörgeräte – ins Ohr implantiert
    Ein konventionelles Hörgerät hat für den Betroffenen zwei oft bemängelte Eigenschaften: Der Gehörgang wird verschlossen, und die Frequenzübertragung, vor allem der wichtigen hohen Töne, lässt zu wünschen übrig.
    Schon lange wurde deshalb versucht, Hörhilfen eleganter direkt an die Gehörknöchelchen im Mittelohr anzukoppeln. Dies ist jetzt mit dem teilimplantierbaren Gerät der Firma Medel aus Innsbruck (→  www.medel.de ) gelungen.
    Die praktische Erfahrung der mit diesen Geräten versorgten Patienten zeigt, dass die akustischen Eigenschaften hervorragend sind. Bei richtiger Indikationsstellung, die sich aus der Hörkurve des Patienten ergibt, ist eine deutliche Qualitätsverbesserung im Vergleich zur herkömmlichen Versorgung festzustellen. Der Grund hierfür mag sein, dass die implantierbaren Hörgeräte auch die hohen Frequenzen bis 10000 Hertz übertragen, wobei herkömmliche Hörgeräte maximal bis ca. 5000 Hertz übertragen können.
    INFO
    So funktioniert das teilimplantierte Hörgerät
    Ein hinter dem Ohr implantierbarer Empfänger leitet elektromagnetische Schwingungen an einen am Gehörknöchelchen befestigten Verstärker und überträgt damit den Schall. Der äußere Teil des Systems hält magnetisch über dem Empfänger und enthält neben einem Computersystem die Batterie und das Mikrofon. Der Gehörgang bleibt offen, und der Schall wird mittels elektromagnetischer Schwingungen übertragen, was eine Verstärkung auch der hohen Frequenzen ermöglicht.
    Mit diesem Implantat versorgte Patienten berichten über eine Besserung des Tinnitus, bei einigen ist der Tinnitus mit Aktivierung des Gerätes sogar ganz verschwunden!

    INFO
    Das Cochlea Implant (»CI«)
    Bei hochgradig schwerhörigen Patienten- oder auch bei ganz ertaubtem Ohr kannman heute eine Elektrode in das Innenohr implantieren. Mithilfe dieser Elektrode ist es möglich, die Hörnerven direktzu reizen, sodass die Patienten wiederhören können. Im Idealfall kann die Hörfähigkeit sogar so weit wieder hergestellt werden, dass die Patienten mit diesen Geräten telefonieren können! Manche dieser hochgradig schwerhörigen Patienten leiden auch unter einem extrem lauten Ohrgeräusch. Die mit dem Gerät versorgten Patienten berichtensehr häufig, dass durch die Implantation und das wiederhergestellte Hören der Tinnitus kein Problem mehr darstellt. Bei geeigneter Indikation sollte deshalbfrühzeitig an ein Cochlea-Implant gedacht werden.
    Das so bewährte Implantat kann anstatt an die Gehörknöchelchen auch direkt an die Hörschnecke in der Gegend des so genannten Runden Fensters angekoppelt werden. Diese direkte Ankoppelung ermöglicht eine noch präzisere und intensivere Übertragung des Gehörten auf das Innenohr. Damit sind dann auch schwierigere Fälle mit Innenohrhörstörung und Tinnitus versorgbar.
Warten Sie nicht zu lange!
    Leider verhält es sich mit dem Hörgerät nicht so wie mit der Brille, die man nur aufsetzen muss, um besser zu sehen. Beim Hörgerät ist immer ein Gewöhnungs- und Übungsprozess notwendig, um dem Gehirn zu ermöglichen, sich auf die Hörhilfe einzustellen. Wartet man zu lange mit der Anpassung eines Hörgerätes, so hat das Gehirn die Sinneseindrücke für das richtige Hören vergessen. Die Hörgeräteanpassung wird dann für den Patienten schwieriger, der Hörgewinn schlechter. Aus diesem Grund gibt es heute klare Richtlinien, ab welchem Grad der Schwerhörigkeit der Hals-Nasen-Ohren-Arzt ein Hörgerät verordnen darf und soll.
    WICHTIG
    Prinzipiell gilt: Je eher ein Hörgerät angeschafft wird, desto besser!
Die häufigsten Fragen zu den Hörgeräten
Brauche ich zwei Hörgeräte oder nur eines?
    Bei

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