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Titan 10

Titan 10

Titel: Titan 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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sich!«
    Palmer sprang gerade aus einem Wagen, als sie bei Reaktor 3 um die Ecke bogen. Man hatte aus Seilen einen Sicherheitskordon gezogen, der einen weiten Raum um Nummer 4 freihielt. Palmer warf einen raschen Blick auf Doc, nickte, tauchte zwischen den Männern, die hier in Gruppen beisammenstanden, unter, schrie nach links und rechts Befehle und war schon wieder an der Tür des Krankenwagens, als Ferrel ausstieg.
    »Okay, Ferrel, dort drüben liegen Schutzanzüge. Ziehen Sie einen davon so schnell wie möglich an. Wir rücken mit Panzern vor, und wenn es noch so unmöglich scheint! Die Löscharbeiten setzen wir später fort. Briggs, schaffen Sie diese Brocken da weg und räumen Sie uns eine Zufahrt frei, so gut es eben geht. Dann nehmen Sie wieder den Kranwagen. Wir brauchen alle Männer in Schutzanzügen, die wir kriegen können. Sie sollen Stahlruten nehmen und damit nach allem stochern, das im festen Aggregatzustand ist und groß oder klein genug, um ein Mensch im Schutzanzug sein zu können. Eine Schicht nur fünf Minuten, das müßten sie eigentlich durchstehen. Ich bin sofort zurück!«
    Doc warf einen Blick auf den Fuhrpark der Panzer und Spezialfahrzeuge, die sich an den Mauern – oder was davon übriggeblieben war – gegenseitig im Weg zu stehen schienen. An einer Seite rissen sie die um die Konverterhalle gezogenen Schutzmauern ab und schufen dort, wo sich einst der Haupteingang befunden hatte, eine Durchfahrt für den großen Kran, der die mächtigsten Trümmerstücke beseitigte. Die Geräte, die die Explosion überstanden hatten, wurden von den Panzern einfach beiseitegeschoben, und mit Schutzanzüge bekleidete Männer rannten durch das abgesperrte Gebiet. Einige Techniker halfen Dr. Ferrel beim Anlegen des Schutzanzuges, und Doc fragte sich, wie er in solch einer Bleipanzerung wohl erste Hilfe leisten sollte.
    Palmer trug schon einen Anzug und wartete neben einem mit schweren Platten geschützten Panzer, der sowohl mit einem Schaufelschild als auch mit einem beweglichen Greifer ausgestattet war.
    »Hier geht’s rein, Doc.«
    Ferrel folgte ihm in den Turm des Panzers, während Palmer schon den Steuerknüppel heranzog, den Kurzwellensender anschaltete und Befehle an die anderen Panzer ausgab, die auf ihren schweren Ketten heranrollten. Das dumpfe Dröhnen des Antriebs wurde lauter, und schließlich ruckte das Fahrzeug an.
    »Vor sieben Jahren habe ich zum letzten Mal so ein Ding gefahren«, bemerkte der Manager. »Damals war ich noch Chefingenieur. Im Äther rauscht es verdammt stark, aber ich hoffe, daß wir gut genug durchkommen. Nach meiner Berechnung muß Jorgenson sich in der Nähe der Hauptkontrollen befunden haben, als das hier begann, und versucht haben, die südliche Kammer zu erreichen. Die halbe Distanz, meinen Sie?«
    »Wahrscheinlich, vielleicht sogar ein bißchen weniger.«
    »Ja. Und die Explosion hat ihn vielleicht vom Weg abgebracht. Aber wir müssen es zuerst dort versuchen.« Er sprach wieder ins Mikrofon. »Brigg, schicken Sie die Leute in den Schutzanzügen so weit wie möglich vor. Sie sollen mit ihren Stahlruten etwa zehn Meter links neben dem einzigen Pfeiler, der noch steht, mit der Suche beginnen. Können sie nicht näher heran?«
    Die Antwort war verzerrt und kaum verständlich. Palmer runzelte die Stirn. »Okay, wenn es nicht geht, dann eben nicht. Ziehen Sie die Leute aus dem Strahlungsbereich ab, sie sollen sich aber bereithalten … Nein, rufen Sie Freiwillige auf! Ich zahle jedem, der in diesem Zeu g sucht, tausend Dollar pro Minute. Das Doppelte an seine Familie, wenn er dabei zu Schaden kommen sollte, und der, der Jorgenson findet, bekommt das Zehnfache … ach was, fünfzigtausend Dollar! Paß doch auf, du Idiot!« Der letzte Satz galt einem Mann, der auf den angegebenen Ort zulief, dabei von einem Mauerrest auf eine Verstrebung sprang und sich dort nur mit Mühe in seinem unförmigen Anzug auf den Beinen halten konnte. Er schwankte, sprang gerade noch rechtzeitig wieder ab, kam auf einem anderen Fundament zu stehen und stocherte mit seiner Stahlrute in der glutflüssigen Masse.
    »Puh! Sie im Kran, achten Sie auf die Männer und schnappen Sie sich die, die bewußtlos werden, wenn Ihre Reichweite dazu ausreicht. Gut! Doc, ich weiß so gut wie Sie, daß die Männer hier eigentlich nichts zu suchen hätten, nicht einmal für fünf Minuten. Aber ich schicke noch hundert Männer hinterher, wenn wir dadurch Jorgenson finden!«
    Ferrel sagte nichts darauf. Er wußte,

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