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Titan 10

Titan 10

Titel: Titan 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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Lächeln ab.
    »Es tut mil sehl leid, Doktol Fellel, Sie zu belästigen. Sehl leid. Kein Äthel, bitte!«
    Ferrel grunzte unwillig. »Brauchen wir auch nicht, Hoke. Wir vereisen, zumal wir damit schon begonnen haben. Kommen Sie her, Jones … Und Sie, Dr. Jenkins, gehen zurück und ruhen sich noch etwas aus.«
    Brown hatte sich die Hände gewaschen und platzte schon wieder herein, um bei der Operation zu assistieren. »Ich mußte ihn praktisch festbinden, Dr. Ferrel. Er bestand darauf, nur etwas Mineralöl und Pfefferminz für seine Leibschmerzen zu benötigen! Warum sind die intelligentesten Leute immer die dümmsten, wenn es um ihre Gesundheit geht?«
    Dr. Ferrel konnte das bestätigen, aber eine Antwort wußte auch er nicht. Während die Vereisungsanlage anlief, maß er schnell die Temperatur, stellte fest, daß sie tief genug war und begann mit der Operation. Hoke folgte mit den Augen den Linien des Skalpells auf seiner Haut und riß sie verblüfft auf, als er feststellte, daß er keinen Schmerz verspürte. Das Ausschalten aller Nervenreizungen – und damit auch des nachoperativen Schocks – war einer der großen Vorteile der chirurgischen Niedrigtemperatur‐Technik. Ferrel schob die Fleischlappen zur Seite, trennte den Blinddarm ab und holte ihn durch den winzigen Einschnitt heraus. Dann benutzte er eins der vielen Zusatzgeräte des elektrischen Nähers und trat schließlich zurück.
    »Schon geschafft, Hoke. Sie können von Glück reden, daß der Blinddarm nicht durchgebrochen ist. Mit einer Bauchfellentzündung sollte man nicht spaßen, auch wenn wir sie heute mit Sulfonamiden bekämpfen können. Die Krankenzimmer sind überbelegt, der Wartesaal auch, also müssen Sie ein paar Stunden auf dem OP‐Tisch liegen bleiben, bis wir etwas Besseres für Sie finden. Da wird Sie leider auch keine hübsche Krankenschwester umhegen, außer die beiden Mädchen, die keine Schicht gehabt haben, kämen heute morgen noch. Ich weiß sowieso nicht, wohin mit all diesen Patienten.«
    »Abel Doktol Fellel, ich habe mal gehölt, daß die Chilulgie heutzutage … ich meine, ich müßte schon wiedel auf den Beinen sein. Auf mich waltet Albeit.«
    »Sie meinen, daß die Gefahr einer Infektion nicht mehr so groß ist? Ja, das trifft teilweise zu, dank der Hopkins‐Methode. Aber trotzdem bleiben Sie noch ein paar Stunden im Bett, bis die Temperatur sich wieder normalisiert hat. Danach können Sie ein wenig Spazierengehen, wenn Sie unbedingt wollen, aber dem Konverter bleiben Sie fern. Ein bißchen körperliche Bewegung schadet Ihnen nicht, wird Ihnen sogar gut tun, aber wenn Sie sich so kurz nach einer Operation übernehmen …«
    »Abel die Gefahl, Doc!«
    »Das ist nicht Ihr Bier, Hoke. Sie können jetzt sowieso nichts tun. Es dauert etwa zwei Wochen, bis die Naht sich völlig aufgelöst hat, und solange müssen Sie sich schonen.«
    Widerstrebend gab der kleinwüchsige Japaner nach. »Dann ist es wohl bessel, wenn ich jetzt ein wenig schlafe. Abel lufen Sie bitte sofolt Mistel Palmel an, el muß wissen, daß ich ihm nicht mehl zul Velfügung stehe!«
    Palmer nahm die schlechte Nachricht ungnädig auf und gab unfairerweise Hokusai und Dr. Ferrel die Schuld daran. »Verdammter Mist, Doc, ich habe gehofft, die ganze Angelegenheit noch einmal geradebiegen zu können und dem Gouverneur versprochen, daß Hoke damit fertig werden würde, er ist immerhin einer der besten Leute in diesem Geschäft. Und jetzt passiert das! Nun, ich glaube, daran kann man wohl nichts mehr ändern. Er wird mit der Angelegenheit kaum fertig, wenn er nicht ganz gesund ist. Vielleicht ist Jorgenson in der Lage, die Sache vom Rollstuhl aus zu dirigieren. Wie geht es ihm überhaupt? Gut genug, um ihn irgendwohin schaffen zu können, wo er den Vorarbeitern Instruktionen geben kann?«
    »Einen Moment!« unterbrach Ferrel schnell. »Jorgenson ist nicht hier; bei uns liegen einunddreißig Männer, aber er ist nicht darunter. Und wenn er unter den siebzehn Toten wäre, müßten Sie das eigentlich besser wissen. Ich hatte keinen blassen Schimmer, daß Jorgenson überhaupt Dienst hatte!«
    »Natürlich, es war ja seine Schicht! Hören Sie, Ferrel, ein Vorarbeiter hat mir ausdrücklich bestätigt, daß er bei Ihnen ist, er hat ihn selbst in den Krankenwagen gelegt! Sehen Sie besser nach, aber schnell, wenn ich bitten darf. Jetzt, wo Hoke nur noch halb einsatzfähig ist, kann ich auf Jorgenson nicht verzichten!«
    »Er ist nicht hier, ich kenne Jorgenson doch. Der

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