Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Titan 13

Titan 13

Titel: Titan 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
Vom Netzwerk:
Handfläche. Sie lächelte und sagte mit fast kindhaft weicher Stimme: »So ist’s gut.«
    Sie gingen zum Pool und blickten nebeneinander ins Wasser. Dann öffnete sich ihr Mund in einem halb angedeuteten Lächeln. Sie drehte sich zu ihm herüber und legte die andere Hand auf seinen Arm.
    Hawks legte die rechte Hand um sein linkes Handgelenk und hielt es, die Arme verlegen von sich gestreckt.
    Sie blickte auf seine Arme hinunter. »Wissen Sie, wenn ich Ihnen zu nahe komme, können Sie ja immer noch ins Wasser springen.« Dann lächelte sie, drehte das Gesicht zu ihm hinüber, daß er es sehen konnte, und nahm die Hände weg. Sie ließ sich ins Gras sinken. »Es tut mir leid«, sagte sie und blickte auf. »Das hab’ ich nur gesagt, um zu sehen, ob Sie zucken würden. Connie hat, was mich betrifft, schon recht, wissen Sie.«
    Hawks hockte sich eckig neben sie. »In welcher Beziehung?«
    Sie ließ eine Hand ins blaue Wasser sinken und bewegte sie vor und zurück, so daß silberne Blasen zwischen ihren ausgespreizten Fingern hindurchzogen. »Ich schaffe es nicht, länger als ein paar Minuten mit einem Mann zusammenzusein, ohne daß ich versuche, ihn wild zu machen«, sagte sie nachdenklich. »Ich muß das einfach.«
    Hawks fuhr fort, sie ernst anzusehen, und langsam lockerte sich ihre gespannte Miene. Plötzlich ließ sie sich nach hinten sinken, schlug die Beine übereinander und legte die Hände auf die Schenkel.
    »Was geschieht denn mit Al?« fragte sie und bewegte kaum die Lippen dabei. »Was machen Sie mit ihm?«
    »Das weiß ich nicht genau«, sagte Hawks. »Ich warte darauf, daß ich es herausfinde.«
    Sie setzte sich auf und drehte sich halb zu ihm herüber, ihre Brüste bewegten sich unter dem Oberteil ihres Badeanzugs. »Haben Sie so etwas wie ein Gewissen?« fragte sie. »Gibt es jemanden, der Sie verletzen kann?«
    Er schüttelte den Kopf. »Die Frage paßt nicht. Ich tue, was ich tun muß.«
    Sie schien fast hypnotisiert und beugte sich näher zu ihm.
    »Ich will nachsehen, ob Al in Ordnung ist«, sagte Hawks und stand auf. Claire bog den Hals und starrte ihn an. »Hawks«, flüsterte sie.
    »Entschuldigen Sie mich bitte, Claire.« Er trat um ihre hochgezogenen Beine herum und ging auf das Haus zu.
    »Hawks«, sagte sie heiser. Ihre Brüste lagen jetzt fast offen vor ihm. »Sie müssen mich heute nacht nehmen.«
    Er fuhr fort, auf das Haus zuzugehen.
    »Hawks – ich warne Sie!«
    Hawks riß die Haustür auf und verschwand hinter dem von der Sonne beschienenen Glas.
    »Wie war’s denn?« lachte Connington aus dem Schatten der Bar am anderen Ende des Wohnzimmers. Er kam ihm entgegen. Er trug jetzt eine Badehose aus bedrucktem Baumwollstoff und hatte den Bauch unter das enge Hüftband gezwängt. Er trug ein zusammengefaltetes Strandhemd über dem Arm und hielt einen Zinnkrug und zwei Gläser in der Hand. »Von hier aus ist es wie ein Stummfilm«, sagte er und deutete mit einer Kopfbewegung auf die Glaswand, die auf den Rasen und zum Pool hinausging. »Prima Handlung, aber wenig Dialog.«
    Hawks drehte sich um und sah hinaus. Claire saß immer noch da und bewunderte ihre Reflexe im Glas.
    »Die kann einen ganz schön fertig machen«, gluckste Connington. »Und die Warnung hilft einem bei ihr gar nichts. Sie ist eine elementare Gewalt – wie die Gezeiten oder eine Sonnenfinsternis oder die Jahreszeiten.« Er blickte in den Krug, wo das Eis, das in der Flüssigkeit schwamm, plötzlich zu klirren begonnen hatte. »Wehe uns, Hawks. Wehe uns, die sie auf ihren kometengleichen Bahnen verfolgen.«
    »Wo ist Barker?«
    Connington deutete mit dem Krug. »Oben. Er hat geduscht und gedroht, mich umzubringen, wenn ich ihm nicht aus dem Wege ginge. Und dann ist er zu Bett gegangen. Hat den Wecker auf acht Uhr gestellt. Wo Barker ist?« wiederholte er dann. »Im Land der Träume, Hawks – was für ein Traumland auch immer es war, das ihn erwartete.«
    Hawks blickte auf die Armbanduhr.
    »Drei Stunden, Hawks«, sagte Connington. »Drei Stunden und kein Herr in diesem Haus. Das muß man nutzen.« Er trat um Hawks herum zur Außentür. »Prost!« rief er dann und hob den Krug in Richtung Claire. Er stieß schwerfällig mit der Schulter gegen die Tür und hinterließ einen feuchten Schmierer am Glas. »Cheerio.«
    Hawks ging auf die Bar zu. Er suchte hinter dem Regal und fand eine Flasche Scotch. Als er Wasser und Eis in ein Glas gefüllt hatte und aufblickte, sah er, daß Connington inzwischen Claire erreicht hatte und

Weitere Kostenlose Bücher